Meditieren statt joggen: Warum immer mehr Manager nach innen gehen
„Wer denken kann, kann auch meditieren.“ Maharishi Mahesh Yogi
Seit einigen Jahren beschäftigen sich namhafte Universitäten und Forschungseinrichtungen mit dem Zusammenhang zwischen achtsamem Verhalten und Eigenschaften, die heute besonders von Managern und Führungskräften gebraucht werden. Früher haben sich viele von ihnen ihren Stress und Ärger „weggejoggt“ - heute gehen sie lieber in sich selbst. Diese Entwicklung führte auch dazu, dass Meditieren und Yoga längst nicht mehr in Spiritualitätsecke zu finden sind, sondern auch in Unternehmen wie SAP und Google, die Achtsamkeitskurse für ihre Mitarbeiter anbieten.
Achtsamkeit bedeutet eine bewusste und nicht wertende Wahrnehmung dessen, was im Hier und Jetzt geschieht. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei Gegenwärtigkeit durch Selbstbeobachtung (Körperempfindungen, Emotionen, Gedanken). Zudem geht es darum, aus Multitasking One-Tasking zu machen. Ein wichtiger Begriff ist in diesem Zusammenhang die Slow-Philosophie, die sich als Kulturrevolution gegen die Vorstellung versteht, dass schneller immer auch besser ist. Das bedeutet allerdings nicht, Dinge im Schneckentempo, sondern in angemessener Geschwindigkeit zu tun und im Augenblick zu sein.
Der unruhige Blick in die Vergangenheit und die Sorge um die Zukunft braucht Ruhekissen in der Gegenwart. Nicht nur im übertragenen Sinn: Yoga- oder Meditationskissen – vor allem in runder Form für eine entspannte Sitzhaltung mit Unterstützung für das Becken - erleben heute einen Boom. Nachhaltige Produkte enthalten beispielsweise Füllungen aus kontrolliert biologisch angebautem, leicht raschelndem Dinkelspelz (Quelle: memolife). Viele Yogamatten bestehen oben aus weichem Schurwollfilz, und unten aus FSC-zertifiziertem Naturkautschuk, so dass die Matte sicher und fest am Boden gehalten wird.
Regelmäßiges Meditieren
• kultiviert und stabilisiert den Geist und fördert das Wohlbefinden.
• hilft, mit der richtigen Einstellung zu beginnen, sich selbst besser anzunehmen, sich auf den Moment zu konzentrieren und den Blick fürs Wesentliche zu schärfen.
• verändert die Gehirnstruktur speziell in den Regionen, die für Gedächtnis, Selbstwahrnehmung, Empathie und Stress zuständig sind (neuronale Plastizität).
• führt zu mehr Mitgefühl für andere und Empathie für die Umwelt.
• fördert Gesundheit, Teamgeist, Kreativität, Produktivität, aber auch Selbstverantwortung, durch die langfristig Selbstwirksamkeit entsteht, was bedeutet, dass wir gestaltend auf unser eigenes Erleben einwirken.
Weiterführende Informationen:
Harriet Griffey: Endlich ausgeglichen. Atmen. Loslassen. Leben. Edel Germany GmbH, Hamburg 2018.
Inga Heckmann: Von der Kunst Yoga & Achtsamkeit im Alltag zu leben. Irisiana Verlag, München 2015.
Anna Trökes: Anti-Stress Yoga. Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2015.