Wie nehme ich Kontakt zu Recruiter·innen auf?
Nachrichten an Recruiter·innen sind die moderne Variante eines Bewerbungsanschreibens, sagt Veronika Gersdorf, Recruiting Specialist bei Holmes Place. 8 Insider-Tipps, um sich mit Recruiter·innen zu vernetzen.
1. Ich möchte proaktiv Kontakt mit einer Recruiterin oder einem Recruiter aufnehmen. Wie sollte ich meine erste Nachricht formulieren?
Darüber freuen wir uns natürlich immer! Eine Initiativbewerbung sollte auf jeden Fall auch als solche ersichtlich sein. Ich möchte erfahren, was genau Du an unserem Unternehmen spannend findest.
2. Welche Fehler sollte ich als Jobsuchende·r unbedingt vermeiden, wenn ich mich an Recruiter·innen wende?
Bitte keine Copy-paste-Nachrichten, so was liest niemand gern! Und natürlich auch immer den Grund für die Kontaktaufnahme nennen – handelt es sich um eine konkrete Bewerbung oder nur ein reines Vernetzen für die Zukunft?
3. Welche Informationen sollten in meiner ersten Kontaktaufnahme unbedingt enthalten sein?
Bei einer konkreten Bewerbung sollte immer der Jobtitel und auch der Standort ersichtlich sein. Wir schreiben manchmal die gleiche Stelle für mehrere Standorte aus, und da kann man schon ins Rätseln kommen, für welchen Standort sich die Bewerberin oder der Bewerber konkret interessiert. Grundsätzlich freue ich mich immer über eine kurze Nachricht, in der die Beweggründe der Bewerbung genannt werden. Ich brauche keine Zusammenfassung des Lebenslaufs als Textform, den habe ich ja im besten Falle vorliegen.
4. Wie kann ich durch die Gestaltung eines ansprechenden Profils einen guten Eindruck hinterlassen?
Das Job-Profil sollte stets aktuell gehalten, und die Daten sollten korrekt sein. Genau wie in einem Lebenslauf sollten hier zu jeder relevanten Karrierestation ein paar Stichpunkte aufgeführt sein, was diese Station denn beinhaltet hat.
5. Wie oft sollte ich nach einer ersten Kontaktaufnahme nachfassen, ohne aufdringlich zu wirken?
Einmal nachfassen nach einer Woche finde ich vollkommen angebracht. Alles weitere kann schnell penetrant wirken.
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6. Wie kann man eine persönliche Note in die Kommunikation mit Recruiter·innen einbringen?
Recruiter·innen sind auch nur Menschen! Also sprich uns auch als solche an. Kein „Sehr geehrte Damen und Herren“, sondern gern ein „Hallo Veronika“.
7. Wenn ich gerade keinen Job suche: Wie kann ich den Kontakt zu Recruiter·innen nutzen, um mich für zukünftige Jobmöglichkeiten in Position zu bringen?
Kontakte schaden nur dem, der keine hat. 😊 Schon vor der Jobsuche kann man sich mit Recruiter·innen von interessanten Unternehmen vernetzen, die geteilten Beiträge liken und kommentieren und auch den regelmäßigen Austausch pflegen. So hat der Recruiter oder die Recruiterin natürlich direkt eine positive Assoziation mit dem Namen, wenn dann irgendwann tatsächlich die Bewerbung eintrudelt.
8. Wie müsste meine Nachricht lauten, damit Du mich direkt zum Gespräch einlädst?
Nachrichten an Recruiter·innen sind meiner Meinung nach die moderne Variante eines klassischen Bewerbungsanschreibens. Sie sollten kurz und persönlich sein. Ich möchte die Motivation herauslesen und keine vorgeschriebene Vorlage aus dem Internet sehen. Die kennen wir Recruiter·innen nämlich mittlerweile auswendig. Aber keine Sorge, man muss das Rad auch nicht neu erfinden: Erzähl uns einfach, was Dich bewegt hat, Dich überhaupt bei uns zu bewerben. Für so eine Entscheidung hat jeder Mensch ganz individuelle Beweggründe. Und genau die wollen wir Recruiter·innen hören!
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Hast Du weitere Fragen zur Kontaktaufnahme mit Recruiter·innen? Schreib sie in die Kommentare.