Steinhoff

Leiner Flagship-Store in Wien verkauft - auch Luxusjet unterm Hammer

Der Bilanzskandal bei Kika/Leiner-Eigentümer Steinhoff hat bereits deutliche Auswirkungen in Österreich: Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, wurde der Leiner-Flagship-Store in Wien verkauft, um an Geld zu kommen. Die Filiale bleibe aber im Gebäude, auch der Geschäftsbetrieb gehe weiter wie zuvor. „Kika/Leiner hat für das Haus einen bestehenden Mietvertrag bis zum Jahr 2030", so eine Firmensprecherin gegenüber der Zeitung. „Für unsere Kunden bleibt alles, wie es ist“. Der Verkauf sei Teil der Restrukturierung des Kika/Leiner-Eigentümers Steinhoff, heißt es von Unternehmensseite.

Darüber hinaus berichtet das Handelsblatt, dass sich Steinhoff aktuell von allem trennt, was sich versilbern lässt. Ein erst im vergangenen Jahr gekaufter Luxusjet, der die langen Flüge zwischen Europa und Südafrika für das Steinhoff-Management angenehmer gestalten sollte, wird nun wieder verkauft. Knapp 25 Mio. Dollar ist der Jet laut der Webseite eines Maklers in Monaco wert. Schon im Dezember hatte Steinhoff eine Beteiligung an der südafrikanischen Investmentgesellschaft PSG verkauft. Daraus seien dem Konzern laut Handelsblatt umgerechnet 293 Mio. Euro zugeflossen.

Doch auch eine positive Nachricht gab es Ende vergangener Woche aus London. Die US-Investmentfirma Davidson Kempner habe der europäischen Steinhoff-Tochter Pepkor, zu der unter anderem die Billigwarenkette Poundland und der Möbelkonzern Harveys gehören, liquide Mittel in Höhe von 210 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, meldete das Analysehaus Global Data. Damit werde Pepkor von Steinhoff unabhängiger. Doch das sei keine Entwarnung: „Wir wissen nicht, zu welchen Bedingungen dieser Kredit vergeben ist, und welche Sicherheiten verlangt wurden“, sagte ein Analyst gegenüber dem Handelsblatt.

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