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US-Behörden Deutsche Bank händigt Trumps Finanzunterlagen aus

Die Staatsanwaltschaft in New York hatte von der Deutschen Bank Kreditunterlagen von Donald Trump gefordert. Jetzt ist das Institut der Forderung nachgekommen.
Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

Foto: Daniel Roland / AFP

Die Deutsche Bank hat mit der Übergabe von Dokumenten zu ihren Geschäftsbeziehungen zu US-Präsident Donald Trump an Ermittler begonnen. Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, hatte von der Bank im März Unterlagen über frühere Darlehen an den Trump-Konzern angefordert.

Es war am Mittwoch unklar, ob die Deutsche Bank sämtliche von James in Form einer sogenannten Subpoena - also einer rechtlich verbindlichen Aufforderung - verlangten Dokumente übergab. Ein Sprecher erklärte lediglich, das Unternehmen bleibe der Kooperation "mit autorisierten Untersuchungen verpflichtet".

Lange Zeit war die Deutsche Bank nach Informationen der "New York Times" das einzige Geldinstitut, mit dem Trump noch in signifikanten Geschäftsbeziehungen stand. Nach den Pleiten, die der Immobilienmogul in den neunziger Jahren mit seinen Casinos und Hotels in Atlantic City erlitten hatte, machten die meisten großen Banken einen großen Bogen um ihm. Die Deutsche Bank war damals hingegen bereit, Trump aus der Patsche zu helfen. Zeitweise stand Trump laut US-Medienberichten bei der Deutschen Bank mit 340 Millionen Dollar (nach heutigem Wert rund 305 Millionen Euro) in der Kreide.

Mehrere Ausschüsse des US-Abgeordnetenhauses verlangen ebenfalls Unterlagen von der Deutschen Bank, die Trump Kredite im Milliardenvolumen gegeben haben soll. Es geht unter anderem um den Verdacht zweifelhafter Geschäfte in Russland.

mal/dpa/AFP