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Elektro-Mustang kommt erst in Europa, dann in USA: Doch es gibt ein Problem

17. Februar 2020 | Franziska Albrecht

Den Ford Mustang Mach-E wird es erst in Europa geben, doch die Ford-Händler sind noch nicht wirklich begeistert.
(Ford)Den Ford Mustang Mach-E wird es erst in Europa geben, doch die Ford-Händler sind noch nicht wirklich begeistert.

Gute Neuigkeiten für europäische Fans des Ford Mach-E: Der neue elektrische Performance-SUV wird zuerst hierzulande auf den Markt kommen, bevor er dann Ende des Jahres auch in Amerika über die Ladentheke geht. Vorfreude will bei den deutschen Ford-Händlern trotzdem noch nicht aufkommen.

Auslieferung in den USA erst im vierten Quartal 2020

Wer sich hierzulande schon in den Premium-Stromer von Ford verguckt hat, hat gute Chancen, den Mach-E noch vor US-amerikanischen E-Fahrern austesten zu können. Auf der anderen Seite des großen Teichs wird er wahrscheinlich erst im vierten Quartal diesen Jahres erhältlich sein. Das geht aus einer Meldung des Nachrichtenportals Yahoo! News hervor. In Europa soll er schon eher ausgeliefert werden, ein genaues Datum wird allerdings nicht genannt. Obwohl der Ford Mach-E bereits viele Vorschusslorbeeren eingeheimst hat, wird er von den meisten Händlern mit Skepsis beäugt. 

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Ford-Händler finden Gewinnmarge zu gering

Unzufriedenheit macht sich bei den deutschen Händlern vor allem durch Fords Margengestaltung für den Mach-E breit, wie die deutsche Fachzeitschrift kfz-betrieb berichtet. „Da das einzige rein elektrische Modell von Ford bislang der Mustang Mach-E ist, sehen viele Betriebe den betriebswirtschaftlichen Nutzen für sich noch nicht, zumal die Marge für das Auto aus Sicht des Handels viel zu gering angesetzt ist und unter massiver Kritik steht“, sagt Fabio Krause, Geschäftsführer des Ford-Partner-Verbands, ein Verein, der die offiziellen Interessen aller deutschen Ford-Händler vertritt.

Nur zum Vergleich: Die Standard-Version des Mach-E soll für 46.900 Euro auf den Markt kommen. Die Konkurrenz im Premiumsegment hat ihre Preise da deutlich höher angesetzt. Der Audi e-tron ist für 80.900 Euro zu haben, der Jaguar I-Pace kostet knapp unter 80.000 Euro und auch der Mercedes EQC ist gute 24.000 Euro teurer als Fords E-Modell.

Mehr zum Thema: So gestaltet sich die erste Fahrt im Elektro-Mustang

Den Side Letter, eine Art Nebenvertrag, der für den Vertrieb des Stromers unumgänglich ist, haben erst 20 Prozent aller Ford-Partner unterschrieben. Da es keine konkrete Frist für die Unterzeichnung gibt und der Mach-E erst zum Jahresende ausgeliefert werden soll, haben die Händler noch ein paar Monate Zeit, es sich anders zu überlegen. 

Ford zeigt sich kompromissbereit

Wie kfz-betrieb weiter berichtet, habe der Ford-Partner-Verband die vom Hersteller ursprünglich geforderten Elektrostandards im Sinne des Handels schon deutlich reduzieren können. Statt zwei 22-kWh-Ladesäulen seien nur noch zwei 11-kWh-Ladesäulen Pflicht. Auch weitere Erfolge, die den Vertrieb von E-Autos für Händler deutlich angenehmer gestalten sollen, konnten durch Gespräche mit dem Hersteller verbucht werden: „Darüber hinaus konnten wir erreichen, dass die Händler bei den teil- und vollelektrifizierten Modellen bei Leasinggeschäften die freie Wahl haben, ob sie das Restwertrisiko selbst übernehmen oder nicht“, sagt Johann Gesthuysen, Präsident des Ford-Partner-Verbands.

Auch in Bezug auf die Margengestaltung zeigt sich Ford kompromissbereit und habe bereits laut Gesthuysen eine „faire Lösung“ angekündigt. 

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