In der fünften Verhandlungsrunde haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Universitätsmedizin (UM) Mainz sowie der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Haustarifvertrag für Beschäftigte, die nicht zur Ärzteschaft gehören, geeinigt.
Inflationsausgleichsprämie, sechs Prozent mehr Geld und "Zukunftsbetrag"
Nach Angaben der UM Mainz erhalten die Beschäftigten, also auch Pflegepersonal, für dieses Jahr eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Ab 2024 werden alle monatlichen Entgelte um einen Sockelbetrag von 200 Euro und weitere zwei Prozent erhöht. Ab August 2024 kommen weitere vier Prozent on top. Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 25 Monaten bis 31. Januar 2025.
Als "besonders innovative Komponente" bezeichnet die UM "einen bundesweit einzigartigen 'Zukunftsbetrag'". Dabei stellt die UM Mainz ab 2024 allen Mitarbeitenden ein steuerfreies monatliches Budget von bis zu 50 Euro zur Verfügung, das diese frei für Angebote aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Mobilität und Prävention nutzen können.
Außerdem haben sich beide Seiten darauf verständigt, Auszubildende nach ihrer Ausbildung grundsätzlich und unbefristet in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen.
Langwierige Verhandlungen
Der Tarifabschluss sei dem Vorstand der UM Mainz "nicht leicht gefallen", teilte das Haus am Donnerstag mit. Aber die Mitarbeitenden seien die "Garanten für eine herausragende Krankenversorgung und hervorragende Leistungen in Forschung und Lehre". Diese Leistungen seien nun mit einem "angemessenen Tarifabschluss honoriert" worden.
In den kommenden zwei Wochen müssen nun noch die Mitglieder der Tarifkommission final über den Kompromiss abstimmen. Verdi empfiehlt allerdings die Annahme des Ergebnisses.
Anfang Mai waren die nicht-ärztlichen Beschäftigten des größten Krankenhauses von Rheinland-Pfalz in einen mehrtägigen Warnstreik getreten. Die Verhandlungen hatten am 22. März begonnen.