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Elektroauto Mittelfinger und Geschrei: Cybertruck-Fahrer berichtet von seinem Alltag mit dem Tesla-Pickup

Tesla Cybertruck
Der Tesla Cybertruck zieht alle Blicke auf sich – leider nicht immer im positiven Sinne
© Jam Press / Imago Images
Der Tesla Cybertruck ist ein Blickfang – keine Frage. Wo immer das Edelstahl-Gefährt auftaucht, ernten Fahrer die Aufmerksamkeit. Doch die wirkt sich nicht immer positiv aus, wie ein Cybertruck-Besitzer aus Maine (USA) nun berichtet.

Kaum ein Fahrzeug ist so umstritten wie der Tesla Cybertruck. Selbst gestandene Automobildesigner sind sich nicht einig, ob man ihn lieben oder hassen sollte. In den USA scheint sich das Publikum ebenfalls nicht sicher zu sein, wie man denn nun am besten auf eines der vorbeifahrenden Monster reagiert.

Im "Portland Press Herald" berichtet ein Fahrer, der einen von nur zwei Cybertrucks im gesamten US-Bundesstaat Maine besitzt, von seinen Erfahrungen – und die sind durchaus extrem.

Tesla Cybertruck ist ein Publikumsmagnet

Dabei hat der Mann namens Travis Carter einen kapitalen Fehler gemacht. Denn er bezeichnet sich selbst als schüchterne Person, die das Rampenlicht meidet. Warum man sich dann den auffälligsten Truck der letzten 30 Jahre kauft, erschließt sich nicht ganz.

Doch Carter geht noch einen Schritt weiter. Mit der Zeitung sprach er publikumswirksam über seine Erfahrungen, die er mit seinem Cybertruck gemacht hat. Und bekommt dafür noch mehr Aufmerksamkeit.

Carter berichtet, dass die Menschen an jeder roten Ampel sofort die Kameras zücken und ihn – vielmehr seinen Wagen – ablichten.

Spuckepfützen und Mittelfinger

Doch damit ist es wohl nicht getan: Einige der Reaktionen auf sein Auto seien durchaus extrem. Die häufigste Geste, die er nach eigenen Angaben ertragen muss, sei der Mittelfinger. In den USA ist nicht davon auszugehen, dass es sich dabei um Kritik an den Ausmaßen seines riesigen Autos handelt, sondern sich der Ärger definitiv gegen den Tesla Cybertruck im Speziellen richtet. Schließlich sind die Staaten bekannt als Heimat der wohl größten Autos weltweit, riesige Pickups also kein seltener Anblick.

"Ich bin wirklich erstaunt, wie wütend die Leute werden", erklärt Carter. Es komme auch immer wieder vor, dass sein Auto voller Spucke sei, wenn er es irgendwo abgestellt hat, fügt er hinzu. Er sei auch schon an Ampeln angebrüllt und ausgebremst worden. Woran genau das liegt und woher die Wut kommt, könne er nicht sagen.

Insgesamt würden die negativen Reaktionen zwar nur rund ein Viertel der Interaktionen mit fremden Menschen ausmachen, resümiert Carter, aber er sei durch die große Aufmerksamkeit zu seinem sehr vorsichtigen Fahrer geworden. "Ich muss mich sehr höflich verhalten", erklärt er. 

Carter gibt an, dass er täglich mit bis zu 100 Menschen redet, die sich für sein Auto interessieren. Ob er den Cybertruck mit diesem Wissen nochmal kaufen würde, kann er heute nicht sagen. Aus der unerwünschten (aber erwartbaren) Aufmerksamkeit macht er das Beste. An der Seite des Wagens prangt ein riesiger QR-Code, der auf seinen Cannabis-Shop führt. "Die Leute sind gekommen, um den Truck zu sehen und haben dann etwas gekauft", freut er sich.

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