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Ausgeschaltete Smartphones liegen in einem Klassenzimmer.

© dpa/Sebastian Gollnow

Ruf nach Debatte über Medienkonsum: CDU-Generalsekretär Linnemann fordert Handyverbot an Grundschulen

Die von Schülerinnen und Schülern in Sozialen Medien verbrachte Zeit sei besorgniserregend, so der CDU-Politiker. Demnach gibt es viel Nachholbedarf bei bildungspolitischer Medienregulierung.

Zum Schutz von Kindern schlägt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ein bundesweites Handyverbot an allen Grundschulen vor. Es brauche dringend eine Debatte über den Medienkonsum und die Nutzung Sozialer Medien, schrieb Linnemann in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal t-online.

Die Zeit, die Kinder und Jugendliche dort verbrächten, sei besorgniserregend. Vor allem, wenn man wisse, was sich viele junge Menschen anschauten: „Da werden Tiere gequält, Menschen geköpft, und das alles wie am Fließband. Glaubt tatsächlich irgendjemand, dass so etwas spurlos an unseren Kindern vorbeigeht?“

Aus Sicht Linnemanns sei hier auf mehreren Ebenen noch eine Menge zu tun, insbesondere in den Bereichen Medienkompetenz und Medienregulierung.

Bereits Mitte Februar hatte sich die stellvertretende CDU-Vorsitzende und Kultusministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien, für ein Handynutzungsverbot an Schulen ausgesprochen.

In den Niederlanden und in Neuseeland ist ein grundsätzliches Verbot geplant. Auch die Regierung in Großbritannien hat ihre Pläne für ein Smartphone-Verbot an Schulen vorangetrieben. Dafür veröffentlichte das Bildungsministerium in London im Februar einen Leitfaden für Schulen, wie die Nutzung von Smartphones unterbunden werden kann.

Im Februar hatte eine Meinungsumfrage des Insa-Instituts ergeben, dass sich bundesweit 60 Prozent der Befragten für ein Handyverbot allgemein an Schulen aussprechen.

Forscherinnen und Mediziner befürworten eine Reglementierung an deutschen Schulen. Vorbild dafür seien Länder, die über lange Erfahrung in der schulischen Digitalisierung verfügten. Die Nutzung von Mobiltelefonen könne ablenkend und schlecht für das Sozialleben von Schülerinnen und Schülern sein, heißt es. (KNA)

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