Undurchsichtige Geldzahlungen :
KPMG und McKinsey im Korruptionsstrudel in Südafrika

Von Claudia Bröll, Kapstadt
Lesezeit: 3 Min.
Proteste gegen die indische Unternehmerfamilie Gupta in Johannesburg im April
Südafrika wird von dem größten Korruptionsskandal seit dem Ende der Apartheid erschüttert. Auch die Wirtschaftsprüfer KPMG und McKinsey sind ins Visier geraten. Der Reputationsschaden ist enorm.

Protest in Südafrika ist ohne Hashtag nicht mehr vorstellbar. Zuerst gab es #FeesMustFall gegen hohe Universitätsgebühren, dann #ZumaMustFall und jetzt #KPMGMustFall. Die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist wie mehrere andere internationale Unternehmen in den Strudel der Korruptionsaffären um Staatspräsident Jacob Zuma und die mit ihm befreundete indische Unternehmerfamilie Gupta geraten und steht deswegen gerade erheblich unter Druck. Save South Africa, eine Protestbewegung von Bürgern und bekannten Wirtschaftsvertretern, rief in dieser Woche die Privatwirtschaft dazu auf, alle Verträge mit KPMG zu lösen. Das wäre ein harter Schlag für die Gesellschaft, die viele Großunternehmen in Südafrika zu ihren Kunden zählt, von British American Tobacco bis hin zu den großen Banken und die Johannesburger Börse.

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