4 tägliche Gewohnheiten für wirkungsvolle Führungskräfte

Ehrliches, konstruktives Feedback, One-on-Ones, Respekt und ein hohes Maß an Führungskompetenzen – wenn man Ratgebern glaubt, scheinen diese Tipps eine „normale“ Führungskraft von einer „wirkungsvollen“ Führungskraft zu unterscheiden. Und zu einem Teil stimmt das mit Sicherheit auch. Den Mitarbeitenden ein gutes Gefühl geben, sie zu sehen und ihnen ehrlich zurückzumelden, was man denkt, kann sicherlich helfen. Doch wie steht es um die kleineren oftmals subtileren Gewohnheiten oder Verhaltensweisen, die wirkungsvolle Führungskräfte an den Tag legen? In diesem Text möchte ich Ihnen 4 tägliche Gewohnheiten und Verhaltensweisen mit auf den Weg geben, die Sie von einer normalen Führungskraft zu einer wirkungsvollen Führungskraft wachsen lassen.

1. Widerstehen Sie dem Drang zum Multitasking

Wir wissen, wie anspruchsvoll und zeitintensiv der Alltag einer Führungskraft sein kann und dass es an vielen Tagen an Zeit fehlt. Dennoch sollten Sie Ihren Mitarbeitenden Ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Immer. Die Deadlines reihen sich auf, Ihr Schreibtisch ist voll mit Dokumenten, die Sie noch sichten müssen, und eine Mitarbeiterin sucht das Gespräch mit Ihnen, weil es ihr nicht gut geht? Seien Sie bei ihr! Ihr Team möchte gehört werden und das vermeintlich „Einfachste“, was Sie in diesen Momenten tun können, ist: Zuhören. Nehmen Sie sich die Zeit, die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden wahrzunehmen, und versuchen Sie, in solchen Momenten Ihren Stapel auf dem Schreibtisch beiseitezuschieben.

2. Ermutigen Sie Ihr Team, sich selbst an die erste Stelle zu setzen

Ihr Team besteht aus verschiedenen Persönlichkeiten. Manche können Ihre Bedürfnisse klar formulieren und wissen, wenn es Ihnen nicht gut geht. Sie suchen das Gespräch mit Ihnen, bevor die Situation aus dem Ruder läuft. Diese Persönlichkeiten machen es Ihnen relativ einfach. Andere hingegen rücken erst sehr spät mit der Sprache raus und haben eventuell Angst, Ihre Gefühle und Sorgen mit an den Arbeitsplatz zu nehmen. Dennoch verdienen diese Persönlichkeiten genauso viel Aufmerksamkeit von Ihnen wie jene, die ihr Herz auf der Zunge tragen.

Als Führungskraft ist es Ihre Aufgabe, die innerlichen Probleme ausfindig zu machen und sich um das Wohl Ihres Teams zu sorgen. Kontaktieren Sie Ihre Mitarbeitenden und fragen Sie nach, ob Sie etwas beschäftigt. Und wenn Sie merken, dass dort tatsächlich etwas ist, geben Sie Ihnen die benötigte und zumeist wohlverdiente Pause.

3. Respektieren Sie die Auszeit

Ihr Kunde möchte „as soon as possible“ Unterstützung bei einem Projekt, und einer Ihrer Mitarbeiter ist im Urlaub und die Projektmanagerin krankgeschrieben? Verzichten Sie darauf, sie zu kontaktieren. Versuchen Sie, Probleme zu lösen, ohne Ihrem Team die Auszeit zu klauen. Respektieren Sie, dass Ihre Mitarbeitenden nicht am Platz oder im Büro sind, und finden Sie andere Wege. Vielleicht ist dies sogar die Chance für ein anderes Teammitglied, zu glänzen!

4. Seien Sie menschlich

Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und geben Sie auch Ihre Misserfolge zu. Damit schaffen Sie Raum für Verletzlichkeit und Scheitern. Ihr Team wird merken, dass Fehler ganz normal sind und sie auch Ihnen passieren. Nur weil Sie die Führungskraft sind, sollten Sie nicht denken, dass Sie stets alles wissen und können müssen. Beruflich wie privat sollten Sie sich hin und wieder auch verletzlich zeigen. Und auch wenn Sie mal scheitern – stehen Sie dazu. Sie bauen eine tiefere Beziehung zu Ihren Mitarbeitenden auf. Ihre Teammitglieder werden es Ihnen danken und merken, dass sie in schwierigen Situationen um Rat fragen dürfen.

Welche Eigenschaften, Verhaltensweisen oder Gewohnheiten schätzen Sie an Ihrer Führungskraft?

Schreiben Sie es gern in den Kommentaren.