Amélie Leiser-Strosetzki

„Deinen CV habe ich gelesen und vor mir liegen. Am meisten interessiert mich aber, was zwischen den Zeilen steht.“ – So oder so ähnlich beginne ich viele meiner Interviews. Wieso ich das mache? Aus (mindestens) zwei Gründen: Erstens: CVs sind für mich nicht nur Daten, sondern Lebensentscheidungen. Und ich habe das Glück, dass Bewerber*innen mich daran teilhaben lassen – wenn ich nur danach frage. Zweitens: Ich bin unglaublich neugierig. Mein Gehirn ist ein nach der chaotischen Lagerhaltung organisiertes Archiv. Manche wären gerne Millionär – ich wäre gerne der beste Telefonjoker. Jeden Tag sitzen Menschen vor mir, die so vieles wissen, von dem ich noch (!) nichts weiß. Und alles, was mich von diesem Wissen trennt, ist eigentlich nur eine Frage. Dabei stelle ich am Tag aber nicht immer nur ein und dieselbe Frage (was meine Kolleg*innen mal mit mehr oder weniger Freude bestätigen können). Von Recruiting-Prozessen bis zum Employer Branding: Fragen sind für mich der Weg zur Erkenntnis.