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Folge 56: Als Introvertierter Karriere machen? Das geht - aber anders, als Du denkst

Extrovertierte Menschen werden im Job besser bewertet und verdienen mehr Geld. Wie Introvertierte in dieser Arbeitswelt dennoch erfolgreich sind - ohne dabei auszubrennen. 

Auf Konferenzen fremde Menschen ansprechen, Reden halten, ein Netzwerk im Unternehmen knüpfen - viele Dinge, die die eigene Karriere voranbringen, fallen Menschen leichter, die gern im Mittelpunkt stehen und die gerne aus sich herausgehen. „Die Arbeitswelt ist eher für extrovertierte Menschen gemacht“, sagt dazu Moritz Mann, Seriengründer und CEO der Digital-Agentur Protofy in der neuen Folge von Team A.

Die ganze Folge hier hören: 

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In der Tat: Studien belegen, dass extrovertierte Menschen bezahlt werden, von Kolleginnen und Kollegen besser bewertet werden und dadurch schneller Karriere machen. Protofy-Chef Mann stellte bereits am Anfang seiner Karriere fest, dass er eher introvertiert ist. „Andere merken das zum Beispiel daran, dass ich stiller bin als Kollegen oder daran, dass man mich aktiv ansprechen muss, bevor ich eine Antwort gebe“, sagt der 34-jährige Serienunternehmer im Gespräch. 

Moritz Mann hat als Introvertierter drei Unternehmen aufgebaut, hält Reden vor tausenden von Menschen und ist erfolgreich. Dafür musste er sich aber zunächst selbst besser kennenlernen, um dabei nicht auszubrennen. Ein guter Indikator, um sich selbst zu reflektieren, sei für ihn die Frage: Was gibt mir eigentlich Energie und was nimmt mir Energie? 

Auch Obama gibt von sich selbst an, introvertiert zu sein

Mann spricht zum Beispiel durchaus gerne auf großen Bühnen. Es sei ein häufiges Missverständnis, dass introvertierte Menschen das nicht könnten, sagt er. „Es kostet mich einfach viel Energie, während ein extrovertierter Mensch vielleicht sogar Energie auftankt in einem solchen Moment“, sagt er. „Ich spüre nach einem Auftritt dagegen, dass mein Akku leergesaugt ist und ich einen Ausgleich brauche. Pausen sind ganz wichtig für mich.“

„Extrovertierter Kater“ – so haben Wissenschaftler diesen Zustand der Leere beschrieben, nachdem Introvertierte intensiv extrovertierte Aufgaben erledigen. Selbst der ehemalige US-Präsident Barak Obama, bekannt für mitreißende Reden, gibt an, diese Leere zu kennen. Nach Auftritten plane Obama immer „alone time“ für sich ein, um wieder zu sich zu kommen und Energie aufzutanken. Denn auch der ehemalige US-Präsident gibt an, eher introvertiert zu sein. 

Introvertierte Menschen lediglich zu ermuntern, mehr extrovertiertes Verhalten zu üben, reicht also nicht, um langfristigt erfolgeich zu sein. Wie Introvertierte im Berufsleben vorankommen und zufrieden sein können, für welche Jobs Mann selbst lieber Extrovertierte einstellt und wie Führungskräfte einen Rahmen schaffen können, in dem auch introvertierte Mitarbeitende ihr volles Potential einbringen können, das hört ihr in der neuen Folge Team A hier

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Welches war der beste oder schlechteste Tipp, den Du als Introvertierter bekommen hast? Teile Deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns.

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Gute Führung in disruptiven Zeiten ist nicht immer einfach, aber sie lohnt sich. In Team A zeigen "Harvard Business Manager"-Chefredakteurin Antonia Götsch und Astrid Maier, Chefredakteurin XING News, auf, wie sie jedem gelingen kann. Hier erfahrt ihr, wie wir lernen können, uns ständig neuen Umständen anzupassen, wie wir unsere Teams in schweren Zeiten mitnehmen oder etwa unseren Kalender im Griff behalten. In Interviews mit Persönlichkeiten aus Management, Sport, Wissenschaft oder Entertainment arbeiten Antonia und Astrid heraus, was wirklich funktioniert und sprechen offen über Fehler - und was wir alle daraus lernen können. Ein Podcast für alle, denen Führung nicht nur Macht-, sondern Verwirklichungs- und Exzellenz-Anspruch ist.
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