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No-Go-Outfit: Warum Du diese Farbe beim Vorstellungsgespräch vermeiden solltest

© Getty Images
Leg Dir die Kleidung einfach mal um und vergleiche die unterschiedlichen Kontraste zu Deinen Haaren.

Worauf es beim Look für Dein Bewerbungsgespräch wirklich ankommt – und welche Farbe Du tatsächlich vermeiden solltest.

Die Bewerbungsunterlagen: Kamen gut an. Der kurze Kennlern-Call: Lief spitze. Und das lang ersehnte Vorstellungsgespräch: Steht vor der Tür. Stellt sich nur noch die Frage: Was ziehe ich an?

Kleidung unterstreicht die Persönlichkeit, sie gilt als „Spiegel der Seele“. Sie beeinflusst, wie wir wahrgenommen werden, und spielt, ob man das mag oder nicht, immer noch eine große Rolle beim Kennenlernen. Denn der erste Eindruck zählt, und dazu gehört nun mal auch, ob wir im karierten Flanellhemd auflaufen oder den schicken Anzug bzw. das elegante Kostüm aus dem Schrank holen. Oder wie Karl Lagerfeld mal geurteilt hat: „Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“

Auch die Farbe des Outfits spielt natürlich eine Rolle – doch gibt es tatsächlich ein No-Go?

Eine Frage der Farbe?

Klar, es gibt Stimmen, die von roter Kleidung im Vorstellungsgespräch abraten, weil es zu aggressiv wirkt. Oder Farbpsycholog·innen, die der Meinung sind, die Farbe Gelb eigne sich nicht für das erste Kennenlernen, weil sie für Neid stehe.

Aber welche Farbe solltest Du im Bewerbungsgespräch wirklich vermeiden?

Die Antwort ist ganz einfach: Die Farbe, die Du auch sonst nie trägst!

Denn am Ende des Tages kommt es immer darauf an, dass der Look, für den Du Dich beim Vorstellungsgespräch entscheidest, zu Dir und Deiner Persönlichkeit passt. Kein Outfit kommt professionell und sympathisch rüber, wenn die Person, die in der Kleidung steckt, nicht authentisch wirkt. 

Du trägst nie Dunkelblau und Hosenanzug oder Krawatte sind so gar nicht Dein Ding? Dann vergiss diesen Look für Dein Bewerbungsgespräch. Du wirst Dich sonst die ganze Zeit verkleidet fühlen und kannst Dich viel schlechter auf die Inhalte konzentrieren. Entscheide Dich für einen Stil UND eine Farbe, die bereits Teil Deiner Garderobe sind und in denen Du Dich selbstbewusst, schick und weder under- noch overdressed fühlst.

Du weißt nicht, welche Farben überhaupt zu Deinem Typ passen? Dann hat Karriere-Coach Tanja Herrmann-Hurtzig einen Tipp für Dich:

„Du fragst Dich, ob Dir hell oder dunkel besser steht? Das kannst Du herausfinden, indem Du ein helles, ein mittleres, ein dunkles Grau und Schwarz ausprobierst. Die meisten haben genau diese Farben im Schrank. Leg dir die Kleidung einfach mal um und vergleiche die unterschiedlichen Kontraste zu Deinen Haaren, Deinen Augen und Deiner Gesamtausstrahlung.

Bist Du eher im helleren Bereich oder brauchst Du etwas stärkeren Kontrast?

Dunkle Farben wirken immer durchsetzungsstärker, kompetenter, professioneller. Häufig ist es aber der Kontrast, der die Kleidung interessanter oder noch wirksamer macht. Ich kann kontrastreiche Farben kombinieren, das kann auch dunkelrot und weiß sein. Das ist zum Beispiel eine sehr gute Kombination, die sehr dynamisch wirkt, aber auch sehr präsent – je nachdem, welche Person das trägt. Schwarz und weiß ist sehr hart, hat meistens so gar keine Empathie, es sei denn, das Gesicht des Menschen ist total empathisch und zugewandt. Natürlich kann auch jemand, der/die empathisch aus jeder Pore ist, mit solchen Farben nicht so viel verkehrt machen.”

Mehr Tipps von Tanja findest Du hier.

Eine Frage des Umfelds!

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass Dein Outfit ins Unternehmen und zu Deiner zukünftigen Stelle passt, wirf mal einen Blick auf die XING Unternehmsseite und Social-Media-Kanäle der Firma. Hier werden häufig echte Mitarbeitende – in ihren alltäglichen Arbeits-Looks – abgebildet. Perfekt zum Abgucken.

Außerdem bringt es Dir den Vorteil, auch gleich den Cultural Fit mit dem Unternehmen abzugleichen wie Insiderin und Karriereberaterin Silke Koppitz erklärt:

„Die Unternehmenskultur hat auch etwas damit zu tun, wie man sich im Unternehmen so kleidet.

• Was ist akzeptiert?

• Was gilt als Statussymbol?

• Was ist ein No-Go?

Wenn Du den Job unbedingt haben willst, dann mach Dir die Ingroup-Bias zunutze. Sie besagt, dass wir Menschen, die so sind wie wir, positiver beurteilen. Sende also Signale der Zugehörigkeit, indem Du Vokabular (z.B. spezifische Abkürzungen) und auch die Kleidung übernimmst. 

Das erhöht zwar Deine Chancen auf eine Jobzusage, aber nicht unbedingt Deine Zufriedenheit im Job. Denn: Wenn Du Dich unangenehm verbiegen musst, dann wirst Du das wahrscheinlich auch später im Job tun müssen.“

Mehr über die Macht der Kleidung im Vorstellungsgespräch findest Du hier in Silkes Artikel.

Was hast Du beim letzten Bewerbungsgespräch getragen? Teile es mit uns in den Kommentaren.

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