Robert Obermayr, Leiter der Business Unit Powerfil bei Erema

Auf der US-Messe NPE zeigt Erema wieder Neues rund um das Recycling. Hier im Bild: Robert Obermayr, Leiter der Business Unit Powerfil bei Erema. (Bild: Erema)

Das Recycling von Post-Consumer-Inputmaterial ist durch eine Vielzahl an Schwankungen gekennzeichnet. Das stellt für Recyclinganlagen und im Besonderen für Schmelzefilter eine große Herausforderung dar. Recyclingmaschinenhersteller Erema bietet mit dem Erema SW RTF (Rückspülfilter) und dem Erema Laserfilter zwei Filtermodelle in verschiedenen Größen, Ausführungen und Leistungsvarianten an. Auf der NPE präsentiert die Erema Business Unit Powerfil die neue Discharge Pro Steuerung für den Erema Laserfilter.

Was genau ermöglicht das neue Steuerungssystem?

Das neue Steuerungssystem des Laserfilters erhöht den Automatisierungsgrad deutlich und gleicht Schwankungen im Eingangsmaterial automatisch aus. Durch die bedarfsgerechte Anpassung der Drehzahl der Schaberscheibe und der Austragsschnecke sorgt Discharge`Pro für eine gleichmäßige Eindickung während der Schmelzefiltration. Diese ist ein entscheidender Parameter für einen konstanten und wirtschaftlichen Prozess.

„Die neue Discharge Pro Steuerung ermittelt selbstständig die optimalen Prozess-Sollwerte und sorgt dafür, dass diese über die gesamte Betriebszeit des Laserfilters aufrecht gehalten werden“, erklärt Robert Obermayr, Leiter der Business Unit Powerfil bei Erema. „Dies geschieht durch eine vollautomatische Neuinitialisierung, die zeit- und/oder ereignisgesteuert ausgelöst wird.“

So beeinflusst die Steuerung den Prozess

Einerseits reagiert die Austragssteuerung auf punktuelle Störfaktoren, wie zum Beispiel:

  • Verschmutzungsspitzen: Die Discharge Pro passt die Geschwindigkeit des Schabersterns automatisch an und kehrt zum ermittelten Sollwert zurück, sobald die Überlast an Verschmutzung ausgetragen wurde.
  • Reduktion des Durchsatzes: Die neue Laserfiltersteuerung erkennt deutliche Veränderungen im Durchsatz und gleicht die Austragsmenge automatisch an, sodass der Eindickungsgrad während der Filtration konstant bleibt.
  • Viskositätsanstieg: Sobald die Schmelze eine höhere Viskosität aufweist und dadurch einen höheren Differenzdruck am Filtersieb erzeugt, ermittelt die DischargePro automatisch einen neuen Sollwert und hält damit die Austragsmenge konstant.

Permanente automatische Anpassungen vom System

Die neue Baugröße 2/406 des Erema Laserfilters
Die neue Baugröße 2/406 des Erema Laserfilters ist mit der deutlich größeren Siebfläche optimal für Anwendungen geeignet, bei denen die Durchsatzleistung im Vordergrund steht. (Bild: Erema)

Darüber hinaus werden auch längerfristige Veränderungen einbezogen. So berücksichtigt die Discharge Pro den aktuellen Zustand des Filtersiebs: Im Verlauf der Siebverwendungsdauer nimmt die offene Siebfläche ab, wodurch der Differenzdruck auch ohne Veränderung beim Input-Material steigt. Die smarte Steuerung reagiert darauf mit einer permanenten automatischen Anpassung des Sollwertes und stellt dadurch weiterhin das optimale Eindickungsverhältnis sicher.

Mit der neuen Laserfiltersteuerung entfallen für den Maschinenbediener Nachjustierungsarbeiten am Filter, wodurch sich Zeit- und Personalaufwand reduzieren. Abhängig von Applikation und Verschmutzung sinkt der Schmelzeverlust mit der Discharge Pro Steuerung spürbar. „Wir konnten bei unseren Kunden bis zu 50 Prozent geringere Schmelzeverluste im Vergleich zur bisherigen Erema Laserfiltersteuerung erzielen“, so Obermayr.  

50 Prozent mehr Siebfläche

Eine weitere Neuheit in der Filtrationstechnologie bei Erema ist die Laserfilter-Baugröße 2/406. Diese weist im Vergleich zum Laserfilter 2/356 eine um 50 % größere Siebfläche auf. Der Hersteller ermöglicht mit der erweiterten Fläche die Filtration einer deutlich höheren Menge an Kunststoffschmelze pro Zeiteinheit – ein eindeutiger Vorteil für Anwendungen, bei denen die Durchsatzleistung im Vordergrund steht.

Quelle: Erema

NPE: West Hall, Stand: W4471

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(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

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