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Elektromobilität: Mercedes-Benz stampft E-Auto-Plattform wegen hoher Kosten ein
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Mercedes-Benz Group AG Jahreszahlen
picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG

Medienberichten zufolge setzt Mercedes-Benz die Entwicklung der E-Auto-Plattform „MB.EA-Large“ auf Eis. Grund dafür sind zu hohe Kosten und eine geringe Nachfrage.

Mercedes-Benz stoppt die Entwicklung seiner Elektroplattform „MB.EA-Large“, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Das Projekt war eines der zentralen Zukunftsprojekte des Unternehmens und hätte die Basis für die Elektrifizierung seiner Luxusmodelle bilden sollen. Dazu gehört auch die legendäre S-Klasse. Nach Insider-Informationen, die dem „Handelsblatt“ vorliegen, seien Hauptgründe für die Entscheidung die zu hohen Kosten und eine geringe Nachfrage nach E-Autos der Luxusklasse.

Mercedes-Benz kann mehrere Milliarden Euro sparen

Konkret geht es um ein Investitionsvolumen im mittleren einstelligen Milliardenbereich, das Mercedes-Benz durch den Stopp der Entwicklung einsparen möchte. Stattdessen möchte das Unternehmen wohl bestehende Elemente aus seiner bereits vorhandenen Elektro-Architektur „EVA2“ nutzen. Laut dem Bericht sollen dabei vor allem teure Produktionsanlagen im Fahrzeugrohbau übernommen werden, um Kosten zu sparen.

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Mercedes-Chef Källenius hatte zu optimistische Erwartungen

Hintergrund der Kosteneinsparungen und des gestoppten Projektes scheint eine Fehleinschätzung von Konzernchef Ola Källenius zu sein. Er hatte 2021 seine „Electric only“-Strategie ausgerufen und damit auf einen starken Boom von Elektroautos gesetzt. Doch die Nachfrage blieb hinter den Erwartungen zurück. Im ersten Quartal 2024 schrumpften bei Mercedes-Benz die Verkäufe von rein elektrischen Neuwagen im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent.

Källenius nahm seine „Electric only“-Strategie mittlerweile zurück und räumte jüngst auf der Hauptversammlung ein: „In den kommenden Jahren wird es beides geben: Elektroautos und hochmoderne, elektrifizierte Verbrenner.“ Dabei betonte Källenius, dass die Transformation länger dauern könnte als ursprünglich angenommen.

2023 schafft Mercedes-Benz fast 113 Milliarden Euro Umsatz

Der Umsatz von Mercedes-Benz Cars stieg im Jahr 2023 auf rund 112,8 Milliarden Euro. Das war ein Plus von etwa einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn der Mercedes-Benz Group belief sich auf 14,5 Milliarden Euro. Damit gilt Mercedes-Benz als profitabelster deutscher Autohersteller. Der Konzern beschäftigte 166.000 Mitarbeiter.

Im Jahr 2023 verkaufte Mercedes-Benz laut den Daten von Statista rund 240.600 vollelektrische Autos (BEV). Das war ein Anstieg von 61 Prozent zu 2022.

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mbe
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