Perfect Match: Warum HR und Marketing enger zusammenarbeiten müssen

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Traditionell verfolgen HR und Marketing unterschiedliche Aufgaben und Arbeitsweisen. Doch Unternehmen können von einer stärkeren Vernetzung der beiden Bereiche enorm profitieren, glaubt Imke Schuller, Global Executive Director bei Landor. Hier erklärt sie, welche Punkte man dabei beachten muss.

In einer Ära, in der 97 Prozent der CEOs digitale Transformation nicht nur als Notwendigkeit, sondern als Überlebensfrage ansehen, bleibt ein entscheidendes Puzzlestück oft unbeachtet: die menschliche Komponente. 45 Prozent der CEOs bezweifeln die Lebensfähigkeit ihrer Unternehmen im kommenden Jahrzehnt, falls der Status quo beibehalten wird. Doch trotz der drängenden Vorstöße in die Digitalisierung scheitern 70 Prozent dieser Bemühungen. Der Grund? Menschlicher Widerstand.

Envato/Olivier_Le_Moal

Es ist Zeit für eine provokative Wahrheit: Die Grenzen zwischen HR und Marketing, zwischen Angestellten und Kunden sowie zwischen interner und externer Kommunikation sind nicht nur überholt – sie waren von Anfang an eine Illusion. Die beiden Abteilungen sollten unbedingt eine Handlungseinheit bilden, denn sie verfolgen die gleichen Ziele.

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Die vier größten Missverständnisse im Unternehmensdenken

1. Angestellte und Kunden müssen als separate Zielgruppen behandelt werden

Diese künstliche Trennung ignoriert eine grundlegende Realität – Angestellte sind Kunden, Kunden sind potenzielle Talente. Jede Erfahrung zählt und formt die Wahrnehmung der Marke. Eine einheitliche Strategie, die beide als Teil eines kontinuierlichen Ökosystems sieht, ist unerlässlich.

2. Man braucht eine Marke für Mitarbeitende und eine für Kunden

Eine Marke, zwei Gesichter? Ein fataler Fehler. In einer Welt, die nach Authentizität dürstet, kann nur eine konsistente, durchgängige Markenbotschaft sowohl intern als auch extern überzeugen.

3. Man muss zwischen interner und externer Kommunikation unterscheiden

Im digitalen Zeitalter ist jede Nachricht öffentlich, jeder Austausch potenziell global. Die Vorstellung, intern und extern könnten getrennt bleiben, ist naiv. Eine integrierte Kommunikationsstrategie, die Transparenz und Offenheit priorisiert, ist der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen und Engagement.

4. Man muss zwischen Angestellten- und Kundenerlebnis unterscheiden

Das Erlebnis der Angestellten ist das Erlebnis der Kunden – und umgekehrt. Ein nahtloses, positives Erlebnis zu schaffen bedeutet, die Grenzen zwischen Employer Experience (EX) und Customer Experience (CX) einzureißen und eine einheitliche Journey zu gestalten.

Ein neues Paradigma: Der Dreiklang von Angestellten, Talenten und Kunden

Grafik HR und MarketingDer wahre Durchbruch für Unternehmen liegt in der Erkenntnis, dass Marke und Unternehmenskultur untrennbar verbunden sind – „Marke ist Kultur und Kultur ist Marke“. Die Zusammenarbeit von CMO und CHRO ist daher nicht optional, sondern essentiell. Gemeinsame EX/CX Journeys und KPIs sind der Weg vorwärts. Dieser Dreiklang von Angestellten, Talenten und Kunden bildet das Fundament für authentisches Wachstum und nachhaltigen Erfolg.

In einer Welt, in der jede Interaktion zählt und jede Erfahrung die Marke prägt, können wir es uns nicht leisten, in veralteten Denkmustern verhaftet zu bleiben. Es ist Zeit für HR und Marketing, eng zusammenzuarbeiten und eine Handlungseinheit zu bilden, die kraftvoll genug ist, um die nächste Welle der Transformation nicht nur zu reiten, sondern zu steuern.

HR und Marketing: Die mächtigste Partnerschaft im Unternehmen

Warum HR und Marketing enger zusammenarbeiten müssen
Twenty20/@sesionesconella

Die enge Kooperation zwischen HR und Marketing ist die entscheidende Allianz, die Unternehmen benötigen, um in Zukunft nicht nur zu bestehen, sondern zu florieren. Diese Partnerschaft hat das Potenzial, nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, zu revolutionieren, sondern auch die Art und Weise, wie wir Marken wahrnehmen und mit ihnen interagieren. Es geht nicht mehr nur um das, was wir tun, sondern darum, wer wir sind – und das gilt sowohl für Unternehmen als auch für die Menschen, die für und mit ihnen arbeiten.

Die Partnerschaft von HR und Marketing ist nicht nur strategisch sinnvoll, sondern ein unverzichtbarer Schritt hin zu einer authentischen, kohärenten und zukunftsfähigen Marke. Dieser Prozess beginnt mit dem Abbau von Silos und der Schaffung einer Kultur, die die Vereinheitlichung von Mitarbeiter- und Kundenerfahrungen ermöglicht.

Katalysatoren für Veränderung

Foto Teamarbeit
Envato/AboutImages

HR und Marketing haben die einzigartige Gelegenheit, als Katalysatoren für Veränderung zu fungieren, indem sie eine Brücke bauen zwischen dem, was ein Unternehmen darstellt, und den Menschen, die diese Vision zum Leben erwecken. Die gemeinsame Entwicklung von EX/CX Journeys, die Betonung von Authentizität und Purpose sowie die Schaffung emotionaler Verbindungen sind nicht nur wünschenswert, sondern für den Erfolg in der heutigen Geschäftswelt unerlässlich.

Eine Vernetzung von HR und Marketing signalisiert das Ende der traditionellen Unternehmensstruktur, wie wir sie kennen, und den Beginn einer Ära, in der Unternehmen als ganzheitliche, adaptive und menschenzentrierte Organisationen agieren. Diese neue Realität erfordert neue Denkweisen, neue Strategien und vor allem den Mut, bestehende Grenzen zu überschreiten und echte, bedeutsame Verbindungen zu schaffen, die über das Geschäftliche hinausgehen.

Letztlich geht es bei dieser Transformation nicht nur darum, die Überlebensfähigkeit eines Unternehmens zu sichern, sondern auch darum, eine tiefergehende, sinnstiftende und dauerhafte Beziehung zwischen Marken, Mitarbeitern und Kunden zu schaffen. Die nächste Welle der Unternehmensentwicklung wird von jenen Unternehmen angeführt, die diese Herausforderung annehmen und die Grenzen zwischen Marketing und Personal nicht nur verwischen, sondern vollständig auflösen.

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Imke Schuller ist Global Executive Director bei Landor. Mit über 15 Jahren internationaler Erfahrung in den Bereichen strategisches Branding, Szenario-Planung, Innovationen und Insights, ist sie eine anerkannte Expertin für Markentransformation, Employer Branding, Customer Experience und Brand Performance. Bevor sie zu Landor kam, war sie Director of Innovation Strategy EMEA bei Kantar Futures in London, wo sie die Bereiche Automotive, HealthCare und Beauty leitete.

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