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Umdenken bei Krebstherapie: Neue Studie zeigt: Aggressive Therapie schadet bei Brustkrebs oft mehr als sie nützt
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Die Chemo ist wegen der Nebenwirkungen gefürchtet
colourbox.de Die Chemo ist wegen der Nebenwirkungen gefürchtet
  • FOCUS-online-Autorin

Viel hilft viel gegen Brustkrebs – dieses Motto stellen immer mehr Mediziner in Frage. Die bisherigen Therapien sind oft zu heftig. Manche Chemo könnte sogar die Ausbreitung von Krebszellen fördern, wie eine kleine US-Studie vermuten lässt.

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In Deutschland erkranken jedes Jahr über 70.000 Frauen an Brustkrebs. 80 Prozent von ihnen können heute geheilt werden, wenn der Tumor früh genug entdeckt wird. Das erreichen Krebsmediziner mit einer starken und heftigen Therapie. Vor allem die Chemotherapie mit aggressiven Zytostatika setzt den Patientinnen zu.

Jetzt hinterfragen immer mehr Krebsexperten, ob diese (Über-)Therapie richtig und nötig ist. In einem Interview mit der „Welt“ erklärte zum Beispiel der niederländische Brustkrebsspezialist Emiel Rutgers von der Universität Amsterdam, dass Frauen länger leben und die Rückfallraten sinken, wenn schonend behandelt wird.

Experte: Brustamputation ist überflüssig

Der Experte hält zum Beispiel Brustamputationen für überflüssig. Denn diese massive Operation würde nichts gegen die eigentlich tödlichen Krebszellen bewirken, die Metastasen, die sich vom Brustkrebs aus in anderen Körperregionen ansiedeln.

Generell wird seiner Ansicht nach in Zukunft viel weniger operiert werden – nur noch bei Patientinnen mit einem hohen erblichen Brustkrebsrisiko und solchen, bei denen Krebsmedikamente nicht ansprechen.

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Winzige Tumore kann man auch in Ruhe lassen

Der Niederländer weist auch auf die Kehrseite von Screenings und moderner Diagnose-Technik hin: Es würden heute oft winzige Tumore entdeckt – und dann mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln behandelt, die der Frau niemals Beschwerden gemacht hätten. In den Niederlanden würden bestimmte sehr kleine Brusttumore erst einmal beobachtet - ähnlich wie es bei vielen Prostatakrebs-Patienten üblich ist.

Noch sprechen die allgemeinen und anerkannten Therapierichtlinien gegen die minimalistischen Behandlungsansätze von Emiel Rutgers. Das wird sich auch nicht von heute auf morgen ändern. Allerdings gibt es wissenschaftliche Unterstützung für eine sanftere Brustkrebstherapie:

Studie: Chemo vor der OP fördert die Krebsausbreitung

Eine kleine US-Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Chemotherapie vor einer Brustkrebs-OP zwar den Tumor schrumpft, aber gleichzeitig dazu beiträgt, dass sich Krebszellen im Körper ausbreiten und Metastasen bilden können. Die Untersuchung an 20 Patientinnen zeigte, dass die verabreichten Zellgifte es den Krebszellen erleichterten, in die Blutgefäße einzudringen und so durch den Körper zu wandern.

In Labortests mit Mäusen hatte George Karagiannis von der Yeshiva University in New York beobachtet, dass Brustkrebs-Zytostatika vermehrt Krebszellen durch den Körper und in die Lungen der Tiere spülten.

Die Untersuchungen würden zeigen, dass eine der Brust-OP vorgeschaltete Chemotherapie die Heilungschancen von Patientinnen eher beeinträchtigen als verbessern.

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