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Gesundheit Resistente Keime

WHO schlägt Alarm – kaum noch Reserve-Antibiotika

ARCHIV - Eine Labormitarbeiterin am Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene des Universitätsklinikums hält am 21.07.2015 in Erlangen (Bayern) im Diagnostiklabor eine Indikator-Kulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien in der Hand. (zu dpa «Der resistente Keim - Warum Antibiotika zum Teil nicht immer wirken» vom 05.06.2017) Foto: Daniel Karmann/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit ARCHIV - Eine Labormitarbeiterin am Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene des Universitätsklinikums hält am 21.07.2015 in Erlangen (Bayern) im Diagnostiklabor eine Indikator-Kulturplatte zum Nachweis von resistenten Bakterien in der Hand. (zu dpa «Der resistente Keim - Warum Antibiotika zum Teil nicht immer wirken» vom 05.06.2017) Foto: Daniel Karmann/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit
Selbst kleine Routineeingriffe können inzwischen zur Gefahr werden, wenn multiresistente Keime in die Wunde eindringen
Quelle: picture alliance / Daniel Karman
Die Behandlungsoptionen bei Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen schwinden laut WHO dramatisch. Inzwischen enden Krankheiten immer häufiger tödlich, die bisher als gut behandelbar galten.

Die internationale Gemeinschaft tut nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) viel zu wenig, um neue wirksame Antibiotika zu entwickeln. Aktuell gebe es nur ganz wenige Behandlungsoptionen bei Infektionen mit antibiotikaresistenten Keimen, teilte die WHO mit.

Resistenzen gefährdeten ernsthaft den medizinischen Fortschritt, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Es gibt einen dringenden Bedarf für mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung, ansonsten kommen wir wieder in eine Zeit, in der Menschen gewöhnliche Infektionen und kleine operative Eingriffe fürchten“, sagte Tedros. Allein an der behandlungsresistenten Tuberkulose sterben den Angaben zufolge pro Jahr 250.000 Menschen.

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Auch andere Krankheiten wie Lungenentzündung oder Infekte der Harnwege würden inzwischen von Keimen ausgelöst, die gegen gängige Antibiotika resistent seien. Von 51 neuen Antibiotika, die laut WHO in der Entwicklung sind, eröffneten nur acht wirklich neue Wege bei der Behandlung.

„Pharmafirmen und Forscher müssen sich dringend auf die Entwicklung neuer Antibiotika gegen schwere Infekte konzentrieren, die sonst Patienten innerhalb von Tagen töten können“, so die WHO-Expertin Suzanne Hill. Eine entsprechende Forschungspartnerschaft werde von Deutschland und anderen Staaten bisher mit 56 Millionen Euro unterstützt.

dpa/kami

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