Reinhild Fürstenberg

Reinhild Fürstenberg

für Gesunde Führung, Job & Karriere, Wirtschaft & Management, Mental Health

Gute Stimmung im Team: So motivieren Sie jetzt Ihr Team für den Arbeitsalltag

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Motivationstipps für dein Team und dich

Schlechte Stimmung wirkt sich auf produktives Arbeiten im Team aus. Diese Ansätze können motivieren und für eine gute Atmosphäre am Arbeitsplatz sorgen.

Nach mehr als zwei Jahren Pandemie-Zeit befinden wir uns irgendwo zwischen euphorischer Hoffnung, dass die Zeiten besser werden und uns der nahende Frühling neuen Aufwind gibt, und dem Gefühl, dass sich eigentlich nichts ändert und wir uns selber immer wieder motivieren müssen, weiterhin mit Kraft und Zuversicht durchs Leben zu gehen. 

Eins vorweg: Auch, wenn der Arbeitsalltag nicht immer leicht ist und wir vielen Herausforderungen gegenüberstehen, ist es wichtig, den Blick auf das Gute zu richten. Indem wir optimistisch denken und uns auf das Positive fokussieren, verändern wir unsere Grundhaltung und können auftretenden Schwierigkeiten gelassener begegnen. In diesem Zusammenhang nützt es auch, sich zu überlegen, was man im Team voneinander hat und klar zu kommunizieren, welche Eigenschaften man an seinen Kolleg*innen schätzt und einfach richtig gut findet.

  • Statt Lobhudelei: Machen Sie kleine, ernst gemeinte Komplimente („Deine Anmerkung zu unserem gemeinsamen Projekt fand ich gerade wirklich sehr hilfreich!“, „Du hast ein tolles Gespür für Trends!“, „Mit Dir im Büro macht das Arbeiten richtig Spaß!“). Sich so gegenseitig zu stärken, verbindet und gibt uns Sicherheit. Faustregel: Alles, was stärkt, ist gut!
  • Überlegen Sie gemeinsam im Team: Was tut uns gut, macht uns Spaß und was ist realistisch umsetzbar? Ist es der digitale Sport-Trainer, um im Homeoffice mehr Bewegung zu bekommen, oder das regelmäßige Team-Frühstück? Wichtig ist, dass die Tätigkeit alltagsbezogen ist und sie regelmäßig stattfinden kann.
  • Führen Sie die Regel ein, dass sich das Team kümmert, wenn ein/e Kolleg*in Hilfe braucht. Wer ruft an und fragt nach? Wer schaut, wie man unterstützen kann und zieht die Fäden? Auch ein Durchhänger sollte nicht negativ gesehen werden – da braucht es die/den Kolleg*in, die/der dann einfach mal zuhört. Jeder hat Tage, an denen es einfach nicht läuft.
  • Oft hilft auch eine Musterunterbrechung: Merkt man z.B., dass die Stimmung während eines Meetings fällt, sollte man eine kurze Energiepause ansetzen und etwas tun, das neue Kraft gibt. Das kann z.B. eine gemeinsam definierte Bewegungsübung sein oder das Aufzählen der peinlichsten Missgeschicke als entspannender Impuls.
  • Persönliche Kontakte sind immer noch am Effektivsten, um Stimmung und Motivation zu heben und Glückshormone frei zu setzen. Da dies zurzeit vor allem im Homeoffice nicht immer möglich ist, überlegen Sie, wie Sie Ihre Teamkolleg*innen trotzdem ab und zu treffen können – vielleicht ja mit Abstand auf einen Spaziergang in der Mittagspause.
  • Gibt es ein Problem oder Spannungen im Team, sollten wir Haltung zeigen und die Störung gemeinsam angehen. Sprechen Sie die konfliktgeladenen Themen offen an und überlegen Sie gemeinsam, was jeder einzelne tun kann. Faustregel: Hinter dem Rücken statt mit den anderen zu reden ist nicht erlaubt – es ist ein aktiver Beitrag zur Verschlechterung der Stimmung. Lässt sich die Thematik unter Kolleg*innen nicht klären, sollte die Führungskraft oder ein außenstehender Moderator hinzugezogen werden.
  • Bleiben Sie fachlich in Kontakt: Auch, wenn im Homeoffice automatisch weniger Informationsfluss stattfindet, ist es wichtig, interessante Sachverhalte und Themen im Team zu kommunizieren und sich auch einfach mal anzurufen, statt sich nur per Mail zu kontaktieren. Die Grundhaltung sollte sein, dass sich jede/r verantwortlich für eine gute Stimmung im Team fühlt – sprich, die Projekte nicht unkontrolliert laufen lässt, sondern aktiv wird.
  • Erfahrungen teilen: Wir erleben seit 2 Jahren eine Arbeitswelt, in der wir uns erst mühsam zurechtfinden mussten. Da es uns allen ähnlich geht, ist es nur konsequent, sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und bei Bedarf nachzuhaken: Wie regelst Du eigentlich Deine Pausen im Homeoffice? Wie gehst Du mit der Abgrenzung zwischen Arbeitsplatz und Wohnbereich um? Wie handhabst Du Team-Calls, wenn die Kinder zuhause sind? Zu spüren, dass wir nicht alleine sind mit unseren Fragen und Gedanken, motiviert und entspannt.

Eine harmonische und produktive Teamarbeit ist jetzt wichtiger denn je, denn in einem gut aufgestellten und friedvollen Team fühlen wir uns motiviert, zugehörig, selbstsicher – und sind somit leistungsstärker. Wir profitieren von gegenseitiger, emotionaler Unterstützung, gehen neue, soziale Verbindungen ein und entwickeln uns persönlich wie fachlich weiter durch den Austausch mit anderen. Im Team haben wir zudem die Möglichkeit, uns auf die Tätigkeiten zu konzentrieren, die wir am besten können und erhalten im Gegenzug Einblicke in die Aufgabenbereiche der Kolleg*innen. Das Nutzen verschiedener Erfahrungen und das Einbringen unterschiedlichen Wissens erweitert zusätzlich unseren Horizont und zahlt sich für beide Seiten aus – für die der Mitarbeitenden und die des Unternehmens.

Wer schreibt hier?

Reinhild Fürstenberg
Reinhild Fürstenberg

Geschäftsführende Gesellschafterin, Fürstenberg Institut GmbH

für Gesunde Führung, Job & Karriere, Wirtschaft & Management, Mental Health

Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitenden, Führungskräften und Organisationen nachhaltig verbessern