An diesem Wochentag verlieren die meisten ihren Job – und diese Bundesländer sind Rauswurf-Hotspots
Wann wird am häufigsten gekündigt? In welchen Regionen kommt es besonders oft vor? Und zu welchem Zeitpunkt im Monat endet für viele das Arbeitsverhältnis? Eine neue Studie liefert Einblicke in das Tabuthema Jobverlust.
1. Montag ist der neue Freitag – beim Rauswurf
Montagmorgen, kurz nach dem Kaffee, platzt die Bombe: 23,2 % aller Kündigungen werden laut Allright Kündigungsatlas an einem Montag ausgesprochen. Damit ist der Wochenstart der traurige Spitzenreiter. Warum gerade dieser Tag?
Weil Unternehmen so die Restwoche für Rücksprachen, Rückgaben und Resturlaub nutzen können. Auch der emotionale Abstand nach dem Wochenende spielt eine Rolle – der Montag fühlt sich nüchtern an, sachlich, kalt. Und genau so laufen oft auch die Gespräche.
Mittwoch (20,6 %) und Dienstag (19,8 %) folgen knapp dahinter. Freitag ist überraschend unbeliebt (15,8 %) – Kündigung mit anschließendem Wochenende scheint vielen Chefs zu hart. Am Wochenende selbst wird kaum entlassen: Samstag (1,4 %), Sonntag (0,8 %).
2. Nordrhein-Westfalen führt beim Kündigungsrisiko
In NRW wurden 17,2 % laut Allright Kündigungsatlas aller Kündigungen ausgesprochen, dicht gefolgt von Bayern (17,1 %) und Baden-Württemberg (14,1 %). Warum gerade hier?
Ganz einfach: Diese Bundesländer sind wirtschaftliche Schwergewichte. Viele Industrie-, Logistik- und Dienstleistungsunternehmen sitzen dort. Heißt: viele Arbeitsplätze – aber auch viele Umstrukturierungen, Krisen und Personalentscheidungen.
Am anderen Ende der Skala: Bremen (0,27 %), Saarland (0,79 %) und Mecklenburg-Vorpommern (1,85 %). Dort wird seltener gekündigt – unter anderem weil dort weniger Menschen überhaupt fest angestellt sind. Weniger Jobs = weniger Kündigungen. Klingt logisch, ist aber auch ein Zeichen für weniger Dynamik am Arbeitsmarkt.
3. Kündigung fast immer zum Monatsende
Ein weiteres Muster: Über die Hälfte aller Kündigungen (51,6 %) erfolgt laut Allright Kündigungsatlas zum Monatsende.
Das ist kein Zufall – sondern juristisch und organisatorisch praktisch. Viele Arbeitsverträge sehen genau das vor. Auch Personalabteilungen richten sich nach dieser „Deadline“.
Nur 18,9 % aller Kündigungen werden in den ersten zehn Tagen eines Monats ausgesprochen, knapp 30 % in der Monatsmitte.
📅 Wichtig zu wissen:
Fällt das Ende der dreiwöchigen Klagefrist gegen eine Kündigung auf ein Wochenende oder Feiertag, verlängert sich diese automatisch auf den nächsten Werktag. Wer also klagen will, hat manchmal einen Tag länger – aber nie unbegrenzt Zeit!
Kündigungen folgen klaren Mustern – wer sie kennt, ist besser informiert
Ob Wochentag, Bundesland oder Zeitpunkt im Monat: Der Allright Kündigungsatlas zeigt, dass hinter vielen Kündigungen feste Abläufe stehen. Wer diese Trends kennt, kann Entwicklungen besser einordnen – im eigenen Job oder im nächsten Bewerbungsgespräch.
Denn am Ende gilt: Arbeitsmarkt heißt Bewegung. Und wer informiert ist, kann Chancen und Veränderungen gezielter für sich nutzen.
Was überrascht Dich am meisten? Die Kündigungstage, die Bundesländer – oder etwas ganz anderes? Teile gern Deine Gedanken in den Kommentaren!