10 Dinge, die Du ab sofort anders machen solltest, wenn Du gerade auf Jobsuche bist
Unternehmen stellen sich gern im besten Licht dar – doch häufig folgt schon am ersten Arbeitstag das böse Erwachen. Mit diesen Tipps tappst Du nicht in die Blender-Falle.
Hand aufs Herz: Wie oft werden im Bewerbungsprozess Fehler gemacht, die sich erst später als große Stolpersteine entpuppen? Unternehmen stellen sich im besten Licht dar, Bewerber:innen versuchen, perfekt ins Bild zu passen – und am Ende merkt man im Arbeitsalltag, dass Erwartungen und Realität weit auseinandergehen.
Das Problem?
Zu oft wird sich auf Hochglanzversprechen verlassen, statt wirklich hinter die Kulissen zu blicken. Doch genau hier liegt eine riesige Chance: Wer bei der Jobsuche gezielt hinschaut, die richtigen Fragen stellt und seine Prioritäten kennt, findet nicht nur irgendeinen Job – sondern den richtigen.
10 Dinge, auf die Du bei Deiner nächsten Bewerbung achten solltest
1. Definiere Deine Must-haves und Nice-to-haves
Bevor du dich bewirbst, solltest du dir klarmachen, was Du wirklich brauchst. Drei Must-haves, ohne die Du nicht arbeiten willst, und fünf Nice-to-haves, die den Job perfekt machen würden. Und dann? Daran festhalten – keine Kompromisse bei den wirklich wichtigen Punkten.
2. Lass Dich nicht von fancy Karriereseiten täuschen
Unternehmen präsentieren sich oft von ihrer besten Seite. Doch was wirklich zählt, sind die Erfahrungen der Mitarbeitenden. Schau dir auf LinkedIn und XING an, wie sich Angestellte im Unternehmen entwickelt haben. Gibt es interne Aufstiegsmöglichkeiten – oder stagnieren Karrieren über Jahre hinweg?
3. Frage ehemalige Mitarbeitende nach ihren Erfahrungen
Ein einfacher Weg, um ehrliche Einblicke zu bekommen: Schreib ehemalige Mitarbeitende an und frag sie direkt: „Wenn Du in meiner Situation wärst – was hättest Du damals gern vor deinem Start gewusst?“ Die Antworten können dir Klarheit geben, ob sich die Bewerbung lohnt.
4. Lies Stellenanzeigen zwischen den Zeilen
Viele Begriffe in Stellenanzeigen sind schön verpackte Warnsignale:
„Dynamisches Umfeld“ kann Chaos bedeuten.
„Hohe Eigenverantwortung“ könnte heißen, dass es kaum Einarbeitung gibt.
„Wir sind wie eine Familie“ klingt nach unscharfen Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben.
Hinterfrage diese Begriffe – und sprich sie im Gespräch aktiv an.
5. Analysiere Kununu-Bewertungen richtig
Klar, nur ein Stern – das klingt nach Frust, und die 5-Sterne-Bewertungen könnten von begeisterten Neueinsteigern stammen. Den wahren Einblick bekommst Du am ehesten in den Bereichen 2 bis 4 Sterne, wo Mitarbeitende detailliert beschreiben, was gut läuft und was nicht.
6. Geh mit der richtigen Haltung ins Interview
Ein Jobinterview ist keine Prüfung, in der Du beweisen musst, dass Du „gut genug“ bist. Es ist ein gegenseitiges Kennenlernen. Wenn Dir im Gespräch Wertschätzung fehlt, wird das im Arbeitsalltag nicht besser. Sieh Dich als Gesprächspartner:in auf Augenhöhe – nicht als Bittsteller:in.
7. Stell Fragen, die keiner stellt
Die Standardfragen nach Aufgaben und Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind nett – aber oft wenig aussagekräftig. Frag stattdessen: „Was sind aktuell die größten Herausforderungen im Team und in der Company – und was wird konkret getan, um sie zu lösen?“
Die Antwort darauf zeigt Dir, wie offen und ehrlich das Unternehmen wirklich ist.
8. Hör genau zu, wie die Führungskraft über das Team spricht
Redet die Führungskraft nur über Fehler und Probleme? Oder spricht sie über Entwicklung, Zusammenarbeit und Stärken? Die Art und Weise, wie über das Team geredet wird, gibt Dir einen guten Eindruck davon, wie Du als Mitarbeiter:in behandelt wirst.
9. Zieh Dich zurück, wenn es keine echte Transparenz gibt
Wenn das Unternehmen von Dir Offenheit erwartet, aber selbst nur eine Verkaufsshow abzieht, ist das kein gutes Zeichen. Ein Bewerbungsprozess sollte ein ehrlicher Austausch sein – keine Einbahnstraße.
10. Such nicht einfach einen Job – sondern die richtige Umgebung
Du solltest keinen Job wollen, bei dem Du montags schon auf den Freitag wartest. Achte darauf, ob über Entwicklungsmöglichkeiten offen gesprochen wird – oder ob Du erst mit Kündigung drohen musst, um ein Weiterbildungsbudget zu bekommen.
Fazit
Die Jobsuche ist kein reines Bewerbungsspiel – es geht darum, die beste Entscheidung für dich zu treffen. Unternehmen wählen ihre Kandidat:innen sorgfältig aus – also solltest du genauso sorgfältig auswählen, wo Du arbeiten möchtest.
Frage Dich nicht nur, ob Du ins Unternehmen passt, sondern auch, ob das Unternehmen zu Dir passt.
Was würdest Du heute anders machen, wenn Du auf Jobsuche wärst?