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Alle sprechen von „Personal Branding“ – aber was ist das eigentlich und wie gelingt es?

Du hast es sicher auch schon gehört: „Du brauchst ein starkes Personal Branding“! Klingt irgendwie nach Selbstvermarktung, oder? Aber das Thema betrifft längst nicht mehr nur Unternehmer·innen oder Influencer·innen. Zeit, um Licht ins Dunkel zu bringen…

Personal Branding ist heutzutage längst für alle Arbeitnehmer·innen relevant – auch (und gerade), wenn Du kein·e CEO oder Freelancer·in bist. Denn: Wer heute in der Berufswelt sichtbar, glaubwürdig und gefragt sein will, muss mehr zeigen als nur einen Lebenslauf. Aber was steckt wirklich hinter dem Begriff „Personal Branding“? Wie baust Du eine authentische persönliche „Marke“ auf, ohne Dich zu verbiegen? Und wie hilft Dir das konkret im Job? Hier findest Du die Antworten.

Personal Branding – was ist das überhaupt?

Kurz gesagt: Personal Branding bedeutet, dass Du Dich selbst wie eine Marke positionierst. Aber keine Sorge – das heißt nicht, dass Du jetzt ein Logo brauchst oder Werbeanzeigen über Dich schalten solltest. Vielmehr geht es darum, Dir bewusst zu werden…

  • …wofür du stehst,

  • was Dich besonders macht und

  • wie andere Dich wahrnehmen (sollen).

Du sendest schließlich sowieso ein Bild nach außen – mit Deinem Verhalten, Deinen Entscheidungen, Deinem XING-Profil, Deinen E-Mails, Deinem Stil und mehr. Wichtig ist deshalb, dieses Bild bewusst zu gestalten, anstatt es dem Zufall zu überlassen. Und genau an dieser Stelle kommt das Personal Branding ins Spiel.

Warum ist Personal Branding für Arbeitnehmer:innen wichtig?

Weil wir in einer Welt arbeiten, in der Kompetenz alleine nicht mehr reicht. Stattdessen sind Sichtbarkeit, Klarheit und Vertrauen das neue Kapital. Wer in seinem Bereich als Expert·in oder starke Persönlichkeit wahrgenommen wird, bekommt also mehr spannende Aufgaben, mehr Gehalt, mehr Jobangebote, mehr Mitspracherecht oder mehr Sicherheit bei Jobwechseln sowie Krisen – um nur einige von vielen Beispielen zu nennen.

Und das Beste daran ist: Du musst dafür kein·e extrovertierte·r Selbstdarsteller·in sein. Im Gegenteil sind die besten Personal Brands sogar oft leise, klar, authentisch – und vor allem konsequent. Merke Dir daher:

Der Kern Deiner Marke bist Du.

Bevor Du irgendetwas nach außen trägst, heißt es daher: nach innen schauen. Denn echtes Personal Branding beginnt nicht (nur) mit einem neuen Profilfoto, sondern mit dem Mut zur Selbstreflexion. Frage Dich:

  • Was treibt Dich an?

  • Welche Werte sind Dir wichtig?

  • Was kannst Du besser als andere – und was machst Du gerne?

  • Was sagen andere über Dich; und was hättest Du gerne, dass sie sagen?

  • Welches Thema lässt Deine Augen strahlen?

Klingt ein bisschen nach Coaching? Ist es auch. Denn Deine Personal Brand ist erst dann stark, wenn sie von innen kommt. Wenn sie sich für Dich stimmig anfühlt – nicht aufgesetzt. Und genau das macht diesen Prozess so spannend, ja regelrecht wertvoll, (auch) für Deine persönliche Entwicklung.

Schritt für Schritt zur authentischen Personal Brand

Wie also startest Du mit Deinem Personal Branding – konkret, greifbar und ohne übertriebene Selbstdarstellung? Hier einige Tipps, dir Dir dabei helfen:

1.     Positioniere Dich klar.

Finde ein berufliches Thema, mit dem man Dich verbindet oder verbinden soll. Das kann fachlich sein, wie „Data Storytelling“, oder persönlich, zum Beispiel in Richtung „menschenzentrierte Führung“.

Merke Dir: Du musst nicht der oder die Expert·in in ALLEM sein, sondern Wiedererkennungswert in EINER Sache haben.

2.     Mach Deine Werte sichtbar.

Ob Klarheit, Nachhaltigkeit, Mut oder Empathie – kommuniziere Deine Werte bewusst und klar. Deine Sprache, Deine Entscheidungen, Dein Verhalten.

3.     Erzähle Deine Geschichte.

Storytelling ist das Herz guter Marken. Auch Du hast eine Geschichte – mit Höhen, Tiefen, Wendepunkten. Teile sie, zum Beispiel in Deinem XING-Profil, in Bewerbungsgesprächen oder bei Vorstellungsrunden. Denn:

Menschen erinnern sich an Geschichten, nicht an Bulletpoints.

4.     Werde sichtbar – aber wohldosiert.

Ob in Meetings, in Projekten oder online: Zeig Dich, sprich über Themen, die Dich bewegen, teile Dein Wissen.

Aber bitte mit Substanz statt Selbstdarstellung.

Weniger: „Ich bin einfach großartig.“ Mehr: „Ich habe gelernt, wie man Meetings effizienter gestaltet – das sind meine drei besten Tipps…“

5.     Pflege Dein Netzwerk.

Menschen kaufen keine Marken – sie kaufen Menschen. Und mit wem man sich verbunden fühlt, dem vertraut man. Also:

  • Such den Austausch mit Kolleg·innen.

  • Kommentiere bei anderen, anstatt nur zu posten.

  • Biete Hilfe an, bevor Du etwas willst.

Dann wird sich Dein Gegenüber auch als hilfsbereit erweisen, wenn Du eines Tages um einen Gefallen bittest; garantiert!

Dos und Don’ts im Personal Branding

Damit Dein Auftritt nicht wie ein Bewerbungsgespräch auf Dauerloop wirkt, solltest Du also ein paar goldene Regeln beachten: Sei authentisch, nicht angepasst. Zeig Haltung, statt allen gefallen zu wollen. Pflege Dein Profil regelmäßig und wertschätze andere, statt nur Dich selbst zu loben.

Vermeide zudem Selbstmarketing um des Marketings willen, „Copy-Paste“ anderer Profile, Worthülsen ohne Substanz. Kein „Ich, ich, ich“ – sondern Wissen, das Du gerne teilst, um dabei fast schon automatisch etwas von seinem Schein abzugreifen. Das ist, worum es beim Personal Branding wirklich geht.

5 Ideen für sofort mehr Erfolg – oder ungeahnte Chancen

Du willst direkt loslegen und von neuen Jobchancen, wertvollen Kontakten, mehr Selbstbewusstsein oder schichtweg mehr Klarheit bezüglich Deiner Ziele zu profitieren? Diese Liste an Vorteilen durch richtiges (!) Personal Branding könnte ewig fortgeführt werden. Also worauf wartest Du? Mit folgenden fünf Ideen kannst Du sofort loslegen – und genauso schnell erste Erfolge spüren:

1.     Mach Dein XING-Profil zur Bühne Deiner Themen.

2.     Ooste einmal im Monat einen kurzen Erfahrungsbericht

3.     Sag in Meetings öfter, was Du denkst – nicht, was andere hören wollen.

4.     Bitte Kolleg·innen um kurzes Feedback.

5.     Setz ein persönliches Statement in Deine E-Mail-Signatur

Fazit: Personal Branding heißt nicht „laut“ – sondern „klar“!

Personal Branding ist kein Ego-Trip. Es ist ein Weg, Dich sichtbar, wirksam und selbstbestimmt im Berufsleben zu positionieren. Du brauchst dafür keine Bühne, keine Followerschaft, keine Buzzwords. Was Du brauchst: Klarheit über Dich selbst. Mut zur Sichtbarkeit. Und die Lust, andere teilhaben zu lassen. Dann entsteht Personal Branding in seiner besten Form: Ein ehrlicher Eindruck von Dir – der bleibt.

Welche weiteren Anregungen, Tipps & Co hast Du zum Thema? Wie hat Dir Deine Personal Brand bereits zu neuen Chancen verholfen – beruflich oder privat? Erzähle uns Deine Geschichte in den Kommentaren!

Alle sprechen von „Personal Branding“ – aber was ist das eigentlich und wie gelingt es?

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