Alles nur leere Versprechungen? Wie du im Bewerbungsgespräch herausfindest, ob ein Unternehmen hält, was es verspricht
Digitalisierung und Globalisierung haben uns ein neues Verständnis von Arbeit gebracht: New Work. Treibende Pfeiler dieses neuen Konzeptes sind Freiheit, Selbstständigkeit und Zugehörigkeit. Aktuelle Statistiken zeigen, dass mehr als zwei Drittel aller Fachkräfte nach dem Wohlfühlfaktor suchen. 💙
Doch was genau wird uns immer wichtiger? Neben den Hygienefaktoren wie Arbeitsbedingungen oder Gehalt gewinnen Motivatoren an Bedeutung. Wir streben nach Anerkennung, Freiräumen und mehr Verantwortung. In vielen Fällen haben Mitarbeitende jedoch beschränkte Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen.
Spielst du mit dem Gedanken, deine Stelle zu wechseln? Ist es dir wichtig, einen echten Beitrag zu leisten? Möchtest du dich geschätzt und eingebunden fühlen?
Was früher Hochglanzbroschüren waren, hat sich zu Hochglanz-Karriereseiten gewandelt. Und auch wenn das Internet viele Arbeitgebermarken durch Bewertungsplattformen transparenter macht, ist nicht immer ersichtlich, ob ein Unternehmen hält, was es verspricht. Der Blick hinter dir Kulissen gelingt dir aber in vielen Fällen bereits im Bewerbungsgespräch.
Wie du den Blick hinter die möglicherweise aufpolierte Fassade des Unternehmens erlangst?
Mit diesen drei Schlüsselfaktoren zur Identifikation einer Wohlfühlkultur und den passenden, tiefgründigen Fragen
🚀 Deine Chancen auf Erfolg
Für diesen Schlüsselfaktor ist es wichtig, dass du den Begriff Erfolg für dich selbst definierst. Was bedeutet Erfolg für dich? Schließe deine Augen und überlege, wo du in einem Jahr sein möchtest und was du bis dahin erreicht hast.
Kommst du zum Entschluss, dass du einen Beitrag leisten und deine eigenen Ideen einbringen willst? Das ist nur möglich, wenn die Balance zwischen harten und weichen Faktoren stimmt.
Bleibt neben zahlenbasierten Erfolgen noch Platz für Mentoring und Teamwork?
Halten sich die Erwartungen an geleistete Projektstunden und der Raum für Innovationsfindung die Waage?
Können bei variablem Lohn die Ziele wirklich selbst beeinflusst werden, oder ist auf dem Weg zur Zielerreichung mehr Glück im Spiel?
Zählen bei der Zielerreichung nur die „nackten Zahlen“ oder werden beispielsweise Teamziele incentiviert?
Trau dich, tiefgründige Fragen zu stellen, bis du ein umfassendes und eindeutiges Bild erhältst. Werden Teamplayer mit Lust am Wandel und unternehmerischem Denken unterstützt, dann wirst du in diesem Umfeld glücklich!
👌 Die Fehlerkultur
Der Umgang mit Fehlern trägt entscheidend zur Innovationsbereitschaft bei und prägt das Engagement und den Einsatz des gesamten Teams. Fehler können passieren, und an Fehlern wachsen wir alle.
Selbst Legenden wie Michael Jordan sind nicht fehlerfrei und haben das Potenzial an Fehlern erkannt: „Ich habe mehr als 9000 Würfe in meinem Leben nicht getroffen, mehr als 300 Spiele verloren, 26 spielentscheidende Würfe nicht getroffen, ich habe immer und immer wieder Fehler gemacht in meinem Leben. Und das ist der entscheidende Grund für meinen Erfolg.“
Wie ist die Haltung gegenüber Fehlern? Dürfen sie passieren, oder folgen schnell Konsequenzen?
Welcher große Fehler ist vor Kurzem passiert, und wie wurde mit ihm umgegangen?
Gibt es Mentoring- oder Buddy-Programme? Werden interne Schulungen geboten?
Veranstaltet das Unternehmen vielleicht sogar Fehlerpartys oder Fuck-up-Nights?
Erhältst du den Eindruck, dass Fehler keine Option sind, kannst du dir deine Zeit sparen und das Bewerbungsgespräch abbrechen. Denn eine solche Kultur ist nicht das, was du willst.
📢 Die Entscheidungswege und Kompetenzen
Viele Unternehmen werben in ihren Stellenausschreibungen mit flachen Hierarchien, kurzen Wegen und offenen Türen. Doch in der Realität tun sich viele Unternehmen schwer damit, ihre Mitarbeitenden wirklich einzubeziehen und ihnen Entscheidungsrahmen zu geben. Nicht selten verbirgt sich hinter den Versprechen eine Mogelpackung.
Sind dir Werte wie Transparenz, Eigenverantwortung und Flexibilität wichtig? Dann ist das Prinzip „Oben wird entschieden und gedacht – unten wird gemacht“ nicht das richtige für dich.
Werden regelmäßige Umfragen durchgeführt, oder gibt es nur eine jährliche Mitarbeiterumfrage?
Wie viel Entscheidungsmacht wird dem ausgeschriebenen Rollenprofil zugesprochen?
Was war die letzte große Entscheidung des Unternehmens, und wie wurde diese beschlossen und kommuniziert?
Wie viele Managementebenen gibt es im Unternehmen, und gibt es Kanäle, um einfach mit dem Management in den Dialog zu treten?
Wer etwas bewirken möchte, ist in den meisten Fällen am besten in Organisationen aufgehoben, die Wert auf partnerschaftliche, kooperative und agile Zusammenarbeit legen.
Ach, und wenn du schon im Bewerbungsgespräch sitzt: Diese drei Fragen sind eine echte Challenge für dein Gegenüber und kommen immer gut an.
Was mögen Sie selbst am meisten am Unternehmen?
Welche drei Fähigkeiten müsste ich mitbringen, um hier erfolgreich zu werden?
Wie würde mein erster Arbeitstag aussehen?
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