Anwendung verschiedener Risikoanalysen in der Pharma-Praxis
Risikoanalysen werden u. a. für die Planung und Durchführung von Qualifizierungen und Validierungen regulatorisch gefordert und behördlich überwacht. Verschiedene Methoden von Risikoanalysen werden in der International Council for Harmonisation of Technical Requirements for Pharmaceuticals for Human Use (ICH) Q9 Guideline beschrieben. Dabei bleibt es den Betreibern aber freigestellt, welche Methode sie verwenden und wie diese konkret ausgeführt wird. Dies führt zu einer großen Bandbreite an Risikoanalysen innerhalb der pharmazeutischen Industrie. In dieser Arbeit wurde untersucht, welche Art der Risikoanalyse für die Planung von Qualifizierungen und Validierungen vorwiegend verwendet wird und wie insbesondere die Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (Failure Mode and Effects Analysis, FMEA) konkret umgesetzt wird. Zu diesem Zweck wurden die Angaben von 20 Unternehmen der pharmazeutischen Industrie zu deren Vorgehensweise bei der Risikoanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse wurden dann mit Angaben aus der Literatur verglichen und darüber hinaus mit 2 Inspektoren der Überwachungsbehörden diskutiert. Dabei zeigt sich, dass sich die FMEA als Methode zur Risikoanalyse deutlich etabliert hat. Häufig wird jedoch mindestens eine zweite Methode eingesetzt. Die konkrete Durchführung der FMEA zeigt jedoch große Unterschiede bei den Unternehmen.
https://www.ecv.de/beitrag/pharmind/Anwendung_verschiedener_Risikoanalysen_in_der_Pharma-Praxis