Berühren – begreifen – bewegen: Was uns und unsere Gesellschaft zusammenhält
Bewegung übt großen Einfluss auf unser Empfinden, Denken und Handeln aus, stimuliert das Immunsystem, hellt die Stimmung auf und stärkt Körper und Seele.
Die Freude an der Bewegung als ein neuartiger Zugang zum gesunden Leben und einer neuen Lebensqualität wurde um 1900 „entdeckt“. Sie übt großen Einfluss auf unser Empfinden, Denken und Handeln aus, stimuliert das Immunsystem, hellt die Stimmung auf und stärkt Körper und Seele. Es festigten sich oder entstehen zum Teil neuartige Wertorientierungen, die auch auf andere soziale und kulturelle Phänomene der Gesellschaft übertragen werden, wie etwa Fairness oder Teamgeist. Stefanie Brackmann ist Tanzlehrerin, Trainerin und Ausbilderin mit 30 Jahren Erfahrung in eigener Tanzschule. „Raus aus dem Kopf · rein ins Gefühl!“ lautet ihr Motto. Mit Einfühlungsvermögen und Kreativität möchte sie in ihren Tanzstunden bewegen und glücklich machen. All das wird über ein gemeinsames Gefühl vermittelt.
Das Verbindende von Menschen ist nicht sichtbar, aber fühlbar.
Line Dance bietet die Möglichkeit, ohne Tanzpartner und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft zu sein: Die Tänzer, die in Reihen vor- und nebeneinander stehen, führen synchron dieselben Bewegungen aus. Häufig wiederholen sich die Schrittfolgen –die Routine führt zu einer ständigen Verbesserung. Das ist auch perfekt für Anfänger, denn durch regelmäßiges Tanzen entwickelt sich das Rhythmusgefühl, und die Choreografie wird gefestigt. Der Line Dance entwickelte sich im Laufe des 20. Jahrhunderts - vor allem in den USA - aus verschiedenen Tanzstilen, darunter auch Showtanz. In den 1950-jahren trug die Fernsehsendung „American bandstand“ zur Verbreitung des beliebten Tanzes bei, denn wöchentlich wurden neue Line Dance-Choreografien präsentiert. Nach Europa kam Line Dance in den 1960er-Jahren. Traditionell wird er zu Country-Musik getanzt, aber auch zu Popmusik. In „Saturday Night Fever“ (1977) tanzte auch John Travolta Line Dance. In den 90er-Jahren wurde der Tanz vor allem durch die US-Country-Musik-Industrie populär.
„Es sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich. Man startet als Anfänger mit Grundelementen und einfachen Schrittkombinationen“, sagt Stefanie Brackmann, die auch regelmäßig im Gesundhaus i-Tüpferl in Steindorf Veranstaltungen anbietet. Die Vorteile des Tanzes sind vielfältig: Es wird eine aufrechte Haltung, Koordination, Konzentration, Orientierungs- und Gleichgewichtssinn geschult, die Beweglichkeit der Wirbelsäule gestärkt und Alltagsstress abgebaut. In diesem modernen und nachhaltigen Praxiszentrum arbeitet ärztliches, therapeutisches und pflegerisches Personal unter einem Dach integrativ zusammen. Der Gründerin Christine Bergmair ist es aber auch wichtig, Freude am Leben zu vermitteln und Communitys aus verschiedenen Orten hier zusammenzubringen. Im Tanz wird das Leben nicht nur bewegter, sondern auch leichter. Das Tanzen ist der Schlüssel dazu.
Die Kraft der Berührung
Auch das Thema Achtsamkeit (Yoga und Meditation) als Weg zur inneren Balance spielt im gesundhaus i-Tüpferl eine wichtige Rolle. Es geht bei allen Themen darum, Aufmerksamkeit auf den Moment zu richten und sich selbst und seine Umgebung bewusst wahrzunehmen. Christine Bergmair setzt sich seit der Gründung des Hauses für interdisziplinäre Ansätze und innere und äußere Vernetzungen ein. Zu den inneren gehört die Verbindung von Bewegung und Berührung. Seit unserer Geburt trägt Berührung zum Aufbau des Immunsystems und zum Entstehen von Bindung und Geborgenheit bei. Es geht aber auch um das Greifen und Begreifen der Welt. Das beginnt mit den Händen, die Handlungen vollziehen, die verantwortungsvoll auf die Welt zugreifen. Handwerkskunst spielt deshalb ebenfalls eine wichtige Rolle. So finden viele Kurse von Renate Bergmair statt, die eine Kreativwerkstatt leitet. Das Lebensmittelhandwerk (eigene Senfprodukte) spielt dabei eine genauso wichtige Rolle wie der Umgang mit natürlichen Materialien, die zu handgefertigten Kunstprodukten verarbeitet werden.
Am 17. Mai 2025 findet im Gesundhaus i-Tüpferl (Schulstraße 18, 82297 Steindorf) kostenlos der Tag der Offenen Tür statt, der unter dem Motto „Berührung & Bewegung“ steht und bei der sich auch die Deutsche Herzstiftung vorstellen wird:
10 Uhr Umgang mit Hilfsmitteln im Wohnumfeld für Angehörige & Hilfsbedürftige (Anton Zoller, Sanitätshaus Stein & Mayr)
10.30 Uhr Möglichkeiten der Osteopathie bei akuten wie chronischen Bewegungseinschränkungen (Christine Bergmair, Heilpraktikerin & Osteopathin)
11 Uhr Gesund durch Bewegung: Mehr Wohlbefinden durch körperliche Aktivität (Meike Betz, Erziehungs- und Entwicklungsberatung)
11:30 Uhr Unterstützende Pädagogik nach Maria Montessori (Elke Tschorn)
12 Uhr Berührung beginnt im Innen – Darmgesundheit als Basis für Wohlbefinden (Simone Weiß, ganzheitliche Darmtherapeutin)
12:30 Uhr Systemische Selbstintegration & Traumatherapie (Inge Viel Steller, initiatische Therapeutin, Heilpädagogik, systemische Selbstintegration & Armin Steller, Sozialpädagoge & systemische Selbstintegration)
13 Uhr Hausführung & Konzeptvorstellung (Christine Bergmair, Gründerin)
13:30 Achtsamkeitsmeditation am Feuer (mit Suppe, 9€, bitte Ticket buchen!!)
SCHNUPPERANGEBOTE
10:30 Uhr Salsa Suelta (Stefanie Brackmann)
11 Uhr Linedance (Stefanie Brackmann)
11:30 Uhr Kindertanzen (Meike Betz)
11:30 Uhr Orientalischer Tanz (Andrea Huber)
12 Uhr Pound® (Meike Betz)
12:30 Uhr Zumba® (Meike Betz)
Details dazu im Veranstaltungkalender
Weiterführende Informationen:
Bewegte Gesellschaft: Was Tanzen mit unserer Arbeits- und Lebenswelt verbindet
Christine Bergmair: Zukunftssicheres Umsetzen von Entwicklung und Gesundheit im Kontext von SDG 11 am Beispielprojekt i-Tüpferl. In: Zukunft Stadt: Die globale und lokale Bedeutung von SDG 11. Wie die sozialökologische Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft gelingen kann. Handlungsempfehlungen – Chancen – Entwicklungen. Hg. von Alexandra Hildebrandt, Matthias Krieger und Peter Bachmann. SpringerGabler. Berlin, Heidelberg 2025.