Bewerbungsgespräche im Metaverse: Wie Du Dich auf virtuelle Realität, Avatare & Co vorbereitest
Wer davon ausgeht, Künstliche Intelligenz sei nur ein vorübergehender Trend in der Arbeitswelt, hat sich mächtig getäuscht. Stattdessen befinden wir uns in einer Phase der Veränderung – weg von einer analogen oder teilweise digitalisierten (Arbeits-) Welt hin zu einem Metaverse, in dem die Realität mit dem virtuellen Raum verschmilzt.
Was nun für Dich vielleicht nach Sciene-Fiction klingt, ist tatsächlich bereits Realität: Gemäß einer Studie planten im Jahr 2024 in Deutschland 78 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen in KI im kommenden Geschäftsjahr zu erhöhen – Tendenz weiter steigend (Quelle: Deloitte). Dabei geht es längst nicht mehr nur um Hilfe bei der Formulierung von Texten oder die Automatisierung von Prozessen. Im Fokus stehen stattdessen zum Beispiel Investitionen in sogenannte GenAI sowie agentenbasierte KI; und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Denn Kosteneinsparungen, Produktivitätssteigerungen und viele weitere Vorteile machen solche Investitionen aus Sicht der Unternehmen immer attraktiver – teilweise sogar notwendig, um sich nicht von der Konkurrenz abhängen zu lassen. Aber auch Herausforderungen und Risiken stehen bei der Thematik immer wieder im Vordergrund und genau diese sind es, die derzeit viele deutsche Arbeitnehmer·innen beunruhigen.
Arbeiten im Metaverse: ein Ausblick in die Zukunft
Sind diese Sorgen also berechtigt und was ist überhaupt ein Metaverse? Falls auch Dich diese Fragen beschäftigen, findest Du jetzt die Antworten: Das Metaverse ist eine Art digitale, besser gesagt virtuelle Welt. Sie kann durch Augmented Reality oder Virtual Reality mit der Wirklichkeit verschmelzen. So können zum Beispiel Avatare miteinander interagieren oder Du kannst Gespräche mit Personen an einem anderen Ort führen, beinahe als wärt ihr im gleichen Raum. Die Potenziale, die ein solches Metaverse mit sich bringt, sind endlos. Die Ideen reichen daher vom Lernen oder Spielen im Metaverse über das Einkaufen bis hin zum Arbeiten, beispielsweise in Form von Teamarbeit, Kundeninteraktionen oder auch Bewerbungsgesprächen.
Wenn das für Dich derzeit noch sehr abstrakt klingt, bist Du damit sicherlich nicht alleine. Doch schon bald wird dieses Metaverse zum ganz normalen (Arbeits-) Alltag gehören. Wie also könnte so ein Bewerbungsgespräch im Metaverse aussehen? Vielleicht hast Du schon einmal ein Bewerbungsgespräch online geführt, beispielsweise mittels Videochat, denn solche virtuellen Vorstellungsgespräche sind bereits seit mehreren Jahren in vielen Unternehmen gang und gäbe – zumindest in der frühen Phase von Bewerberauswahlprozessen. Bewerbungsgespräche im Metaverse gehen aber noch einen Schritt weiter, indem Du mit Deinen Gesprächspartner·innen nicht mehr nur sprichst und diese gleichzeitig auf einem Bildschirm siehst, sondern Du wirst beispielsweise durch einen digitalen Avatar repräsentiert und unterhältst Dich in einem virtuellen Raum mit den Personaler·innen. Auch interaktive Elemente, wie Präsentationen oder Simulationen, sind denkbar, ebenso wie das Lösen von Aufgaben direkt „vor Ort“, sprich mit Tools im virtuellen Raum.
Chancen und Herausforderungen der Bewerbungsgespräche im Metaverse
Auch, wenn diese Szenarien für Dich befremdlich, vielleicht sogar beängstigend klingen, stecken darin vielfältige Chancen für beide Seiten. Denn das Metaverse könnte neue Möglichkeiten mit sich bringen, um Bewerber·innen zu bewerten, selbst ohne persönliche Anwesenheit im gleichen Raum. Zudem könnten Fähigkeiten wie die Problemlösungskompetenz, Teamwork oder Stressresistenz besser getestet werden, eben anhand realistischer Szenarien im Metaverse. Ist der beziehungsweise die Bewerber·in nicht selbst vor Ort, können dennoch die Körpersprache, Mimik und Gestik besser wahrgenommen werden, die bei reinen Videocalls bislang oft nur eine untergeordnete Rolle spielten. Aus Deiner Perspektive als Bewerber·in liegen potenzielle Vorteile von Bewerbungsgesprächen im Metaverse beispielsweise in
der Ortsunabhängigkeit,
kreativeren (Selbst-) Präsentationen,
der Teilnahme an virtuellen Assessment-Centers,
spielerischen Ansätzen durch Gamification oder
mehr Barrierefreiheit.
Damit ist die Liste an Potenzialen noch nicht zu Ende. Aber auch Hürden könnten auf diesem Weg warten, vor allem bezüglich der technischen Anforderungen. Schlussendlich wird es deshalb vor allem von den Unternehmen abhängen, ob und wann sie Bewerbungsgespräche (auch) im Metaverse führen werden. Möchtest Du sie dann von Dir als Arbeitnehmer·in überzeugen, wird Dir kaum eine andere Wahl bleiben, als an den entsprechenden Prozessen teilzunehmen.
Fazit: Wie kannst Du Dich auf das Metaverse vorbereiten?
Für Dich lautet die Frage derzeit also nicht, ob Du Dich auf Bewerbungsgespräche im Metaverse oder auf das Metaverse im Allgemeinen vorbereiten solltest, sondern wie Dir das schnellstmöglich gelingt, um nicht von den technologischen Entwicklungen abgehängt zu werden. Sei daher optimistisch, neugierig und lernbereit. Informiere Dich regelmäßig über neue Technologien sowie Bewerbungstrends, lerne mit den bereits vorhandenen KI-Anwendungen umzugehen und sei bereit, auch neue Dinge auszuprobieren – wie Bewerbungsgespräche im Metaverse. Dadurch beweist Du Selbstbewusstsein, Lernbereitschaft sowie Modernität; und zwar unabhängig von Deinem Lebensalter. Dann wirst Du vielleicht sogar begeistert sein, wenn Du diese Erfahrung zum ersten Mal selbst machen darfst. Doch mit den genannten Tipps kannst Du es auch schaffen, Dich von Vornherein gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen und „innovativ“ zu präsentieren. Stichwort: Personal Branding. Besser noch, als mit Trends nur mitzugehen, wäre es also, diese selbst zu setzen, beispielsweise durch eine innovative Selbstpräsentation im Internet oder durch eine futuristische Bewerbung mit Hilfe von KI-Tools. Deiner Kreativität sind prinzipiell keine Grenzen gesetzt!
Hast Du schon vom Metaverse gehört und welche Gedanken hast Du hierzu? Siehst Du diese Entwicklung eher positiv oder überwiegen Sorgen? Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion in den Kommentaren.
