Boni-Kürzungen: Deutsche Bank senkt offenbar Investmentbanker-Boni um über 10 Prozent
Die Deutsche Bank hat einem Bericht zufolge die variablen Vergütungen gekürzt. Davon seien vor allem Investmentbanker betroffen. Insgesamt dürfte der Bonuspool um fünf Prozent geschrumpft sein.
Frankfurt. Die Deutsche Bank hat den Bonuspool für ihr Investmentbanking dem Vernehmen nach um mehr als 10 Prozent gekürzt, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Deals eingebrochen und der Handel hatte sich verlangsamt.
Einige der stärksten Einschnitte gab es bei den Beratern für Fusionen und Übernahmen, wie Bloomberg weiter unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Insgesamt sei der Bonuspool der Deutschen Bank um etwa 5 Prozent geschrumpft, hieß es.
Ein Deutsche-Bank-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Im Januar hatte die Bank gewarnt, dass die Boni für das vergangene Jahr einen schwierigen Markt für die Investmentbank widerspiegeln würden. Der Bereich war ein wichtiger Ertragsmotor, bis die steigenden Zinsen das Geschäft beeinträchtigten.
Konkurrenten wie Barclays haben ebenfalls ihre variablen Vergütungen gekürzt. In mehreren Wall-Street-Firmen müssen sich die Banker auf stagnierende oder geringere Boni einstellen.
Die variable Vergütung werde „die Leistung widerspiegeln“, hatte Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke im Januar gesagt. „Und wie man in einer Reihe von verschiedenen Bereichen des Investmentbanking-Geschäfts insbesondere im Jahr 2023 gesehen hat, war es ein schwieriger Markt.“
Die Erträge der Investmentbank sind im vergangenen Jahr um 9 Prozent gesunken. Das Beratungsgeschäft brach um 38 Prozent ein und die Handelserträge gingen um 11 Prozent zurück.
Mehr: LBBW stockt Vorsorge für Immobilienrisiken auf
Jetzt Handelsblatt Premium zum Vorteilspreis sichern - Zum Angebot
Jetzt Handelsblatt Premium zum Vorteilspreis sichern - Zum Angebot
