Boomerang-Recruiting
Fast die Hälfte der Arbeitnehmer kann sich die Rückkehr zum alten Arbeitgeber vorstellen.
Was hilft in Zeiten von Arbeitskräftemangel? Na klar, das vorhandene Personal länger zu halten. Stichwort: Retention. Aber manchmal gehen (gute) Mitarbeitende trotzdem. Und das oftmals auch gar nicht, weil es nicht mehr „passt“, sondern weil gewisse Lebensumstände diese Menschen zu diesem Schritt bewegen: Der Wunsch, noch mal etwas anderes auszuprobieren, „überprüfen“, ob das Gras auf der anderen Seite wirklich grüner ist, oder auch der Wunsch nach bzw. der Zwang zu einer räumlichen Veränderung etc. Sprich: Diese Menschen verlassen das Unternehmen, aber das Unternehmen hätte nichts dagegen, wenn diese geblieben wären. Oder dass diese wiederkommen. Und damit wären wir bei einem sehr interessanten Thema: Boomerang-Recruiting (oder auch Re-Hiring genannt). Gemeint ist damit, Menschen erneut einzustellen, die bereits früher einmal im Unternehmen beschäftigt waren. Die großen Vorteile daran:
Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese Person zur vorhandenen Kultur passt, und es ist recht unwahrscheinlich, dass diese Person nicht abschätzen kann, worauf sie sich einlässt.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Person die Tätigkeiten und Abläufe kennt (es gibt also bereits einen Realistic Job Preview).
Die Person hat in der Zwischenzeit wertvolle externe Erfahrungen gesammelt und kann diese nun einbringen.
Das Onboarding wird erheblich einfacher, schneller und kostengünstiger ablaufen, und die Person ist schneller produktiv.
Eine sehr interessante Studie von Königsteiner aus dem vergangenen August zeigte, dass erstaunliche 43% derjenigen, die den Arbeitgeber gewechselt haben, sich eine Rückkehr zu ihrem alten Unternehmen vorstellen können.
17 % tragen sich mit dem Gedanken, selbst eine Bewerbung an ihr ehemaliges Unternehmen zu schicken, 21 % würden einer entsprechenden Offerte des Unternehmens gegenüber offen sein. Allerdings scheinen offenbar viele Arbeitgeber diese Chancen nicht zu nutzen, denn nur 5 % der Befragten gab an, tatsächlich zurückgewechselt zu sein, auch wenn bereits 52 % der Unternehmen in der Trennungsphase signalisieren, dass eine Rückkehr möglich sei. Hier geht also mehr …
Wie das gehen kann, zeigen zwei sehr schöne Beispiele – die Rückfahrt- oder Comeback-Tickets. Wie diese aussehen, könnt Ihr hier nachlesen: https://blog.recrutainment.de/2023/07/17/boomerang-recruiting-fast-die-haelfte-der-arbeitnehmer-kann-sich-rueckkehr-zu-altem-arbeitgeber-vorstellen/