Corporate Influencer werden – die Abkürzung zur Beförderung?
Influencer sind mittlerweile ein wichtiger Baustein in den meisten Werbekonzepten. Das gilt auch für Unternehmen. Hierbei handelt es sich aber weniger um klassische Influencer als um sogenannte Markenbotschafter·innen. Die gute Nachricht lautet: Auch Du kannst Corporate Influencer werden und dadurch Deine Karriere fördern.
Social Media spielt heutzutage im Leben vieler Menschen eine wichtige Rolle und dabei lassen sie sich – bewusst oder unbewusst – durch Influencer beeinflussen. Dies haben auch Arbeitgeber·innen längst erkannt und deshalb setzen immer mehr Unternehmen auf Corporate Influencer, um Bewerber·innen anzulocken und von sich zu überzeugen. Schließlich wird das Employer Branding angesichts des Fachkräftemangels zunehmend wichtiger; aber auch herausfordernder. Markenbotschafter·innen können dabei helfen, das Unternehmen einerseits bekannter zu machen und andererseits attraktiver erscheinen zu lassen. Sie betreiben sozusagen Empfehlungsmarketing über soziale Netzwerke. Dabei kann es sich um klassische Plattformen wie Instagram und Facebook handeln, aber auch um berufliche Netzwerke wie XING. Aber was genau macht eigentlich ein Corporate Influencer?
Authentische Botschaften statt klassischer Werbung
Wenn sie das Wort „Influencer“ hören, denken die meisten Menschen unwillkürlich an bezahlte Werbeanzeigen, beispielsweise in Form von Posts oder Reels auf Social Media. Doch bei Markenbotschafter·innen geht es nicht um Werbung im herkömmlichen Sinne und in den meisten Fällen fließt dafür auch kein Geld. Ziel ist stattdessen, authentische Einblicke in das Unternehmen zu gewährleisten, sozusagen als Blick hinter die Kulissen. Dafür werden gerne Mitarbeiter·innen ausgewählt, die beispielsweise ihren Arbeitsalltag oder ein gewisses Projekt begleiten, indem sie Content produzieren, der das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber präsentiert. So wird die Marke gestärkt und potenzielle Bewerber·innen können realistischer abwägen, ob das Unternehmen wirklich zu ihnen passt. Dies steigert nicht nur die Quantität, sondern vor allem auch die Qualität der Bewerbungen. Unternehmen brauchen Corporate Influencer also in erster Linie, um ihre Reichweite und ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen und dadurch ihr Employer Branding zu stärken.
Corporate Influencer werden – ja oder nein?
Für Dich ist an diesem Thema interessant, dass Du als Corporate Influencer nicht tausende Follower auf Social Media brauchst oder andere Voraussetzungen mitbringen musst. Prinzipiell kann jede·r Corporate Influencer werden, entweder mit eigenen Kanälen oder direkt über den Social Media Auftritt der Arbeitgebermarke. Es kann sich daher lohnen, das Thema auch in jenen Unternehmen in den Raum zu werfen, in denen das Employer Branding via Social Media noch ausbaufähig ist. Denn schlussendlich entstehen Vorteile für beide Seiten. Für Dich als Corporate Influencer bestehen diese beispielsweise in
einer großen Sichtbarkeit und Reichweite, die auch Deine persönliche Marke stärken und Dir dadurch in Zukunft wertvolle Karrierechancen eröffnen können – intern sowie extern.
der Vergrößerung Deines beruflichen Netzwerks, denn gute Beiträge ziehen auch Kontakte an, beispielsweise auf XING. Du weißt nie, welche Kooperationen, Jobangebote & Co daraus resultieren könnten.
Deiner Positionierung als Expert·in auf Deinem Fachgebiet. Du wirst – erneut intern sowie extern – als Profi auf Deinem Gebiet wahrgenommen. Dies hilft Dir, die Karriereleiter schneller zu erklimmen oder Dir bei zukünftigen Bewerbungen bessere Jobchancen zu sichern.
Dein Beitrag als Corporate Influencer kann also zum Karrierebooster werden, indem er die Arbeitgebermarke sowie auch Deine Personal Brand gleichermaßen stärkt. Allerdings muss Dir auch bewusst sein, dass darin ein großer zeitlicher Aufwand steckt, der nicht direkt entlohnt wird – aber vielleicht irgendwann indirekt, indem Du beispielsweise Beförderungen oder Gehaltserhöhungen erhältst. Achte außerdem darauf, private und berufliche Inhalte auf Deinen Kanälen strikt zu trennen und meide Inhalte, die vom Unternehmen kritisch aufgefasst werden oder sogar dessen Ruf schädigen könnten. Schlussendlich ist es auch eine Frage Deiner Persönlichkeit, ob Du Dich gerne online präsentierst und Lust hast, als Markenbotschafter·in für das Unternehmen in Erscheinung zu treten. Dies macht natürlich nur Sinn, wenn Du dieses positiv darstellen kannst und willst, ohne Deine Authentizität zu verlieren.
Fazit
Abschließend nun die Antwort auf die Frage, ob die freiwillige Arbeit als Corporate Influencer eine Abkürzung zur Beförderung ist: Ja, in den meisten Fällen kannst Du Karrierevorteile daraus ziehen, wenn Du öffentlich oder auch intern als Markenbotschafter·in in Erscheinung trittst. Dies gelingt aber nur, wenn Du professionellen sowie wohl durchdachten Content erstellst, die richtigen Plattformen wählst und die Inhalte gegebenenfalls mit dem Unternehmen abstimmst – damit sie aktiv bei der Zielerreichung im Employer Branding helfen. Zudem gilt es, die Arbeit als Corporate Influencer regelmäßig und langfristig zu betreiben, um eine starke Community aufzubauen. Dann wirst Du für das Unternehmen immer wertvoller und es wird bestrebt sein, Dich langfristig zu halten und Dir wiederum bei der Erreichung Deiner Karriereziele zu helfen. Und selbst, wenn nicht, so ergeben sich aus Deiner zunehmenden Sichtbarkeit in den sozialen sowie beruflichen Netzwerken gewiss andere, ungeahnte Chancen. Zudem kannst Du wertvolle Erfahrungen sammeln und neue Skills ausbilden. So oder so ist das Engagement als Corporate Influencer daher in unserer modernen, digitalisierten Welt sinnvoll!
Hast Du bereits Erfahrungen als Corporate Influencer gesammelt und welche? Oder hast Du weitere Fragen, Tipps & Co? Schreibe gerne einen Kommentar…
