Das beste Argument für deine Gehaltserhöhung
Pünktlich zum Jahresanfang ist sie da, die große Enttäuschung: Du hast das ganze Jahr über geschuftet, aber trotzdem blieb die Gehaltserhöhung aus – und so ergeht es vielen Angestellten. Der Frust ist groß, die Motivation im Keller. Finde hier heraus, welches Argument eine Gehaltserhöhung rechtfertigen würde.
Stelle dir selbst die wichtigste aller Fragen
Die Frage, um mehr Gehalt verlangen zu können, ist eigentlich ganz simpel: Was kannst du tun, um den Wert der Firma zu steigern? Keine anderen Verhandlungstaktiken oder Rechtfertigungen werden deinen Chef dazu bringen, dir mehr Lohn zu zahlen. Wer unentbehrlich wird, bleibt kostbar.
Mit Wert meine ich nicht die Erreichung der vorgegebenen Ziele, die sowieso in deinem Jobprofil definiert wurden. Mehrwert bedeutet, über dich hinauszuwachsen und Dinge zu tun, die über deinen Aufgabenbereich hinausgehen.
Bevor du irgendwelche Forderungen nach mehr Geld stellst, musst Du beweisen, dass du nicht nur ein- oder zweimal, sondern tagtäglich die Extrameile gehst. Für die Kunden, für deine Kollegen und für die Firma.
Du bist dein eigener Unternehmer
Auch wenn du angestellt bist: Vergiss bitte nicht, dass du Unternehmer deines eigenen Lebens bist. Und was tun erfolgreiche Unternehmer? Sie haben sich zum Ziel gesetzt, mit ihrem Produkt oder mit ihrer Dienstleistung anderen Menschen einen echten Mehrwert zu schaffen. Und genauso wie Unternehmer die Kunden ins Zentrum stellen, musst du deinen Arbeitgeber in den Fokus setzen.
Wenn du dich mit der Firma identifizierst, mit der Mission, die sie verfolgt, und jeden Tag bei allem, was du tust, Mehrwert lieferst, wirst du eine Gehaltserhöhung gar nie ansprechen müssen. Das erledigt sich nämlich von selbst.
Erfolgreiche Unternehmen investieren auch in sich selbst. Sie sind sich bewusst, dass sie nur besser werden können, wenn sie neues Wissen anhäufen, in Verbesserungen wie zum Beispiel in die Digitalisierung investieren.
Genau das solltest du als Angestellter auch tun: Deinen fachlichen und persönlichen Horizont dein Leben lang erweitern.
Ruhe dich nicht auf deinen Lorbeeren aus, sondern lerne neue Dinge. Das können Werkzeuge für mehr Produktivität sein, Webapplikationen, damit du dich noch schneller an neue Technologien gewöhnst.
Selbstverständlich gehört auch alles, was mit deinem seelischen und körperlichen Wohlbefinden zu tun hat, auf diese Liste.
Meditation, Sport, Ernährung oder NLP sind nur einige der Bereiche, in denen du dich auf persönlicher Ebene weiterentwickeln könntest. Auch wenn diese Fähigkeiten nicht in direktem Zusammenhang mit deinem Job stehen, werden sie dir helfen, eine höhere Leistung zu erbringen.
Was du konkret für eine Gehaltserhöhung tun kannst
Ich bin immer wieder etwas traurig, wenn meine Kunden auf die Frage nach ihren grössten beruflichen Erfolgen nichts antworten. Ich bin davon überzeugt, dass jeder irgendwann irgendwo eine erstaunliche Leistung erbracht hat, die über den Pflichtteil der eigentlichen Tätigkeit hinausgeht. Leider aber verpassen es die meisten, diese Erfolge zu dokumentieren.
Ich empfehle dir, ein Erfolgsjournal zu führen. Das kann eine einfache Excel-Liste sein oder ein Ordner in deinem E-Mail-Programm. Notiere dir akribisch alle Meilensteine, alle erreichten und übertroffenen Ziele. Am besten wöchentlich oder zumindest einmal im Monat.
Führe Buch, welche Aufgaben (in messbaren Zahlen) du gestemmt hast. Speichere deine Kundenfeedbacks oder Danke-E-Mails. So bist du optimal für das Mitarbeitergespräch vorbereitet und kannst selbstbewusst und sicher belegen, dass es sich für das Unternehmen lohnt, in dich als Mitarbeitende/r zu investieren.
Das Gespräch mit deinem Chef
Mehrwert kommt vor mehr Geld, deshalb finde heraus, was du tun müsstest, um in deinem Job weiterzukommen.
Bei diesem Gespräch wirst Du zwei Dinge herausfinden: Entweder es gibt für dich eine Zukunft in diesem Unternehmen oder aber nicht. Wird dein Mehrwert anerkannt, wahrgenommen und wertgeschätzt?
Wenn nicht, bist du besser dran, es jetzt zu erfahren als in vier Jahren. Wird dein Engagement, deine außerordentliche Leistung nicht belohnt, ist es Zeit, weiterzuziehen.
Mehr Geld: alles eine Frage der Einstellung?
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es eine echte Herausforderung ist, jederzeit Bestleistungen zu liefern, wenn man nicht superhappy mit dem eigenen Job oder dem Chef ist.
Vor einigen Jahren war ich Teil eines Teams, welches immer wieder auf unangenehme Art und Weise gemobbt hat. Ich musste einem Vorgesetzten Folge leisten, mit dem ich mich so ganz und gar nicht verstand.
Trotzdem habe ich jeden Tag versucht, den Kunden gegenüber mein Bestes zu geben und über die betriebsinternen Missstände hinwegzusehen. Meine Kunden konnten schliesslich nichts dafür, dass es in unserem Team menschlich nicht geklappt hat und mein Vorgesetzter keine Ahnung von echtem Leadership hatte.
Obwohl wie gesagt mein Chef und ich das Heu absolut nicht auf der gleichen Bühne hatten, wurde zu meiner Überraschung mein beharrlicher Einsatz und mein ehrliches Engagement von der Firma wahrgenommen und anerkannt.
Das hat mir gezeigt, dass Mehrwert zu schaffen keine Frage der Umstände ist, sondern eine reine Einstellungssache.
Schlussgedanken
Wenn deine Aufgaben, das Team und die Arbeit dir Spaß machen, muss es nicht immer Geld sein. Eine Gehaltserhöhung kann auch bedeuten, dass du dein Vollzeitpensum reduzieren darfst bei gleichbleibendem Gehalt.
Oder es kann eine andere Vergütung sein, wie etwa die Beteiligung deines Arbeitgebers an deinen Kinderbetreuungskosten. Oder eine Erhöhung der Altersvorsorgebeiträge. Es gibt viele Wege, wie du Wertschätzung erfahren kannst.
Wenn aber zu viele Faktoren nebst der fehlenden Gehaltserhöhung für dich nicht stimmen, dann hab den Mut, deine Karriere in die eigenen Hände zu nehmen.
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PS: Wann immer Du bereit bist, hier zwei Dinge, die ich für Dich tun kann:
1) WOW-Lebenslaufvorlagen. Lande mit Deiner Bewerbung auf dem Stapel „Wird eingeladen“.
2) Online-Bewerbungskurs WUNSCHKANDIDAT. Meine 100-fach erprobte Bewerbungsstrategie, damit auch Du endlich aus Jobangeboten wählen kannst, anstatt nur Absagen zu kassieren.