Zeit, ein paar alte Zöpfe abzuschneiden | © Getty Images

„Das haben wir schon immer so gemacht.“

Dieser Satz fällt zuverlässig, wenn es um Veränderung geht. Ob es um inklusive Sprache, diverse Teams oder faire Strukturen geht – irgendwo steht immer jemand mit verschränkten Armen und sagt:

👉 „Das ist doch übertrieben!“
👉 „Früher ging’s doch auch ohne!“

Ja, früher ging vieles „ohne“.

  • Ohne Frauen in Führungspositionen.

  • Ohne Rollstuhlrampen.

  • Ohne Sprachsensibilität.

  • Ohne Rücksicht darauf, dass Menschen unterschiedlich sind.

Aber Früher ist jetzt nicht mehr.

Diversity ist kein Trend – es ist Realität.

Unternehmen, die sich aktiv mit Diversity & Inklusion beschäftigen, tun das nicht, weil es nett aussieht, sondern weil’s schlicht und einfach besser funktioniert:

💡 Diversere Teams = mehr Innovation.
Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen bringen neue Perspektiven – und neue Perspektiven bringen neue Lösungen.

💡 Gehörte Menschen = motivierte Menschen.
Wer sich in der Sprache und Kultur eines Unternehmens wiederfindet, bleibt länger, engagiert sich mehr und leistet bessere Arbeit.

💡 Inklusion = mehr Talent-Pool.
Wer nur in die immer gleichen Schubladen greift, verpasst die besten Leute – weil sie nicht in dieses „So haben wir das schon immer gemacht“-Denken passen.

Aber trotz all dieser Fakten kommen immer noch dieselben Anti-Diversity-Mythen auf den Tisch.

Drei Klassiker – und warum sie Quatsch sind:

🚩 „Diversity heißt doch nur, dass jetzt jede:r alles können darf.“
Nope. Diversity heißt, dass alle faire Chancen bekommen – nicht, dass jede*r alles machen wird.

🚩 „Inklusive Sprache? Niemand kann das mehr lesen!“
Aua.

🚩 „Qualifikation muss über allem stehen!“
Tut sie ja. Nur dass Qualifikation nicht bedeutet, dass alle gleich aussehen, gleich klingen und in die gleiche Schablone passen müssen.

Warum manche sich so sträuben?

Weil Veränderung unbequem ist.
Weil es einfacher ist, zu sagen „haben wir schon immer so gemacht“, als sich neu einzulassen.
Weil Menschen, die früher das alleinige Sprachrohr hatten, es unangenehm finden, wenn sie plötzlich andere mitreden lassen müssen.

Aber Veränderung ist nicht verhandelbar.

Und Unternehmen, die heute nicht mitziehen, stehen morgen ziemlich allein da.

Was heißt das für uns?

Sprache entwickelt sich – also tun wir es auch.
Arbeitskultur verändert sich – also stellen wir uns drauf ein.
Diversity ist keine Nettigkeit, sondern ein Muss.

Und für alle, die trotzdem noch „Früher war alles besser“ murmeln:
Früher war auch mal ohne Internet, ohne Homeoffice und ohne Datenschutz.

Will das wirklich jemand zurück?

Welche Veränderung in Sprache oder Arbeitskultur findest du längst überfällig?

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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