Dein Probezeitgespräch – Mit diesen 5 Tipps wird es ein Erfolg!
Du hast vor ein paar Monaten eine neue Stelle angefangen, und jetzt steht das Probezeitgespräch an?
Vielleicht bist du ein wenig nervös, vielleicht fragst du dich auch, ob du alle Erwartungen erfüllt hast. Das ist ganz normal, schließlich ist der Job ein wichtiger Bestandteil deines Lebens und die Bewertung im Probezeitgespräch ausschlaggebend, ob du ihn behältst oder nicht. Doch werde dir bewusst, dass die Probezeit nicht nur dazu dient, dass dein:e Chef:in dich bewertet – sondern auch, dass du herausfindest, ob das Unternehmen wirklich zu dir passt.
Ich möchte dir heute fünf einfache, aber wirkungsvolle Tipps an die Hand geben, die dir helfen, das Gespräch selbstbewusst und positiv zu gestalten.
Vor dem Gespräch: Auf die richtige Vorbereitung kommt es an
1. Du stehst unter Beobachtung – mach dich sichtbar
Während der ersten Monate im neuen Job kennt dich niemand. Deine Kolleg:innen wissen noch nicht genau, was du kannst, und dein:e Vorgesetzte:r kann dich noch nicht einschätzen. Das kann dazu führen, dass du noch nicht so einbezogen wirst, wie du es dir wünschst. Verständlich, dass das manchmal frustrierend und demotivierend ist.
Nimm dir jede Woche Zeit, dich mit deiner Führungskraft auszutauschen. 15 Minuten reichen da schon.
Deshalb ist es wichtig, proaktiv zu sein: Nimm dir jede Woche Zeit, dich mit deiner Führungskraft auszutauschen. So kannst du nicht nur zeigen, woran du arbeitest, sondern auch Vertrauen und eine gute Basis für die Zusammenarbeit aufbauen. Mir ist das damals nicht leichtgefallen, aber ich habe schnell gemerkt, wie wertvoll diese regelmäßigen Gespräche sind. Sie geben dir die Chance, sichtbar zu werden, Missverständnisse frühzeitig aus dem Weg zu räumen und dich von Anfang an einzubringen.
2. Das Erfolgstagebuch – Deine Leistungsübersicht
Manchmal zweifelt man an sich selbst oder erinnert sich nicht mehr an all die Dinge, die man im Job gut gemacht hat. Genau deshalb ist es hilfreich, ab dem ersten Tag ein Erfolgstagebuch zu führen. Schreibe regelmäßig auf, welche Aufgaben du erfolgreich bewältigt, wo du Probleme gelöst und wie du das Team unterstützt hast.
Ich habe selbst erlebt, wie nützlich es ist, diese Notizen parat zu haben, wenn Kritik geäußert wird. In meinem ersten Probezeitgespräch war ich auf eine Bemerkung meines Chefs nicht vorbereitet – obwohl ich wusste, dass ich gute Arbeit geleistet hatte. Seitdem notiere ich alles, was ich erreicht habe, und kann in Gesprächen konkrete Beispiele nennen.
3. Vergleiche deine Aufgaben mit der Stellenbeschreibung
Weißt du noch, worauf du dich damals beworben hast? Es kann hilfreich sein, die Stellenausschreibung und die tatsächlichen Aufgaben, die du im Alltag erledigst, miteinander abzugleichen. Manchmal weichen diese voneinander ab – und das kann Gründe haben, die nicht immer sofort erkennbar sind.
Wenn du das Gefühl hast, dass Erwartungen nicht klar kommuniziert wurden oder Aufgaben hinzukamen, die nicht vereinbart waren, sprich das ruhig an. Vielleicht hast du sogar Verbesserungsvorschläge oder möchtest klären, ob diese Punkte für die Zeit nach der Probezeit relevant werden. Als ich in einem meiner Jobs feststellte, dass mir Aufgaben übertragen wurden, die nicht zur ursprünglichen Position passten, war ich anfangs verunsichert. Doch das Gespräch half mir, besser zu verstehen, wie meine Rolle sich entwickeln könnte.
Während des Gesprächs: Sei neugierig und offen
4. Das Team und die Prozesse verstehen
Nutze das Probezeitgespräch, um tiefer zu verstehen, wie dein Team und die internen Prozesse funktionieren. Wenn dir in den vergangenen Monaten Dinge aufgefallen sind, die nicht optimal laufen, kannst du das als Frage formulieren, zum Beispiel: „Ich habe beobachtet, dass wir in Projekt x regelmäßig Engpässe haben. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?“ So zeigst du Interesse und kannst gleichzeitig deine Perspektive einbringen.
Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, in den ersten sechs Monaten etwas zurückhaltend zu sein, wenn es um Verbesserungsvorschläge geht. Oft steckt hinter bestimmten Abläufen ein guter Grund, den man erst später versteht. Gleichzeitig war es für mich immer eine wertvolle Gelegenheit, das Team besser kennenzulernen und zu erfahren, wie Entscheidungen getroffen werden, und gleichzeitig zu zeigen, dass ich mir Gedanken mache.
Das Probezeitgespräch ist der perfekte Moment, um zu reflektieren, wie die Zusammenarbeit bisher lief.
5. Feedback und Ausblick auf die Zukunft
Das Probezeitgespräch ist der perfekte Moment, um zu reflektieren, wie die Zusammenarbeit bisher lief. Stelle deiner/m Vorgesetzten Fragen wie: „Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenzial bei mir?“ oder „Gibt es etwas, das ich in den nächsten Monaten besonders beachten sollte?“.
Ich erinnere mich an ein Gespräch, bei dem mein Vorgesetzter mir klar sagte, dass er bei mir noch Unsicherheiten sieht. Zuerst hat mich das verunsichert, aber es war auch eine Chance: Ich konnte die Erwartungen klären und daran arbeiten, das Vertrauen zu stärken. Selbst wenn dein:e Chef:in das Gespräch nutzt, um die Probezeit zu verlängern, ist das nicht automatisch negativ. Es gibt dir mehr Zeit, dich zu beweisen – und falls du selbst Zweifel hast, kannst du diese ebenfalls ansprechen.
Nach dem Gespräch: Nimm die nächsten Schritte in Angriff
Das Probezeitgespräch ist der Anfang, nicht das Ende. Vereinbare ein Follow-up, um in ein paar Monaten erneut über deine Entwicklung zu sprechen. So stellst du sicher, dass die angesprochenen Punkte nicht in Vergessenheit geraten – und du kannst überprüfen, ob sich die Zusammenarbeit weiter verbessert.
Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass nicht jede Probezeit erfolgreich endet. Es kann passieren, dass du oder dein Arbeitgeber merkt, dass es einfach nicht das Richtige ist. Mir selbst ist das in meiner Karriere zweimal passiert, und rückblickend war es das Beste, was geschehen konnte. Eine Probezeit ist wie das Kennenlernen in einer Beziehung: Manchmal merkt man erst nach ein paar Monaten, ob man wirklich miteinander harmoniert. Das gilt für beide Seiten. Auch du kannst währenddessen beschließen, dass der Job oder das Unternehmen nicht zu dir passt.
Das Wichtigste ist, dass du aus der Erfahrung lernst und daraus gestärkt hervorgehst. Rückschläge sind nicht das Ende, sondern ein neuer Anfang – die Chance, noch genauer herauszufinden, was du wirklich willst.
Wie bereitest du dich auf das Probezeitgespräch vor?
Das war es wieder von mir.
Bis zum nächsten Mal!
Viele Grüße
Dein Bastian
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Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Gespräch! Und falls du merkst, dass dein aktueller Job nicht der richtige ist, lass uns gerne sprechen. Hier kannst du dir einen Termin für ein kostenfreies Analysegespräch buchen. Gemeinsam finden wir heraus, welcher Weg zu dir passt. :-)
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