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Der größte Konzentrationskiller bist du selbst (oder dein Smartphone)

Wann hast du zuletzt richtig konzentriert gearbeitet? Wenn du darüber lange nachgrübeln musst, helfen dir diese Basics zum Thema „Konzentration am Arbeitsplatz“.

Aktuelle Studien aus Kanada haben zwar gezeigt, dass sogenannte Digital Natives, also Menschen, die mit den digitalen Geräten aufgewachsen sind, ihre Multitasking-Fähigkeiten so optimiert haben, dass es ihnen möglich ist, permanent mehrere Aufgaben parallel zu erledigen. Aber zu einem hohen Preis!

Multitasking erhöht Fehlerquote

Selbst bei minimalen Unterbrechungen ist die Fehleranfälligkeit sehr hoch, und die Konzentrationszeiten verkürzen sich zusehends. Die Langzeitstudien zeigen: Konnten sich die Probanden im Jahr 2000 noch zwölf Sekunden auf eine Aufgabe konzentrieren, waren es im Jahr 2015 nur noch neun Sekunden.  

Das vermehrte Multitasking steht im Verdacht, ursächlich daran beteiligt zu sein: Wer es gewohnt ist, ständig auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten, dessen Gehirn wird auch durch Kleinigkeiten, etwa durch Störungen in Großraumbüros, abgelenkt. Wer auf vielen Kanälen kommuniziert und empfängt, befindet sich ständig im Alarmzustand, um nichts zu verpassen.  

Im Arbeitsalltag bedeutet das: Wenn du eine Kopfaufgabe erledigt hast und die nächste in Angriff nehmen möchtest, muss das Gehirn zuerst die vorherige Aufgabe abschließen und sich neuronal für eine neue bereit machen. Dafür benötigt es etwa 15 Minuten. 

Jede Störung wirft uns in unserem Arbeits- und Denkprozess zurück. 

  • Wir verbringen gerade mal sieben Minuten am Telefon. Durchschnittlich schauen wir aber etwa 85-mal am Tag aufs Handy, das entspricht alle 18 Minuten. Das frisst 2,5 Stunden pro Tag.  

  • 35-mal täglich unterbrechen wir das, was wir tun, um auf die Uhr oder aus dem Fenster zu schauen.  

  • 53-mal pro Tag werden wir durch längere Unterbrechungen wie eintreffende E-Mails oder Messengerdienste und Social Media gestört. 

Was tun? Die Antwort liegt sprichwörtlich in deiner Hand. 

Bei wirklich wichtigen Aufgaben das Telefon weglegen. Besser noch: Setze dein Smartphone in den Flug- oder „Bitte nicht stören“-Modus. Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass selbst ein ausgeschaltetes Handy auf dem Schreibtisch eine potenzielle Ablenkung darstellt, weil es uns in die Erwartung versetzt, es könnte jeden Moment eine wichtige Nachricht eingehen.  

Viel Erfolg beim konzentrierten Arbeiten! 

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