Der jungen Generation fehlt einfach Bock auf Arbeit!
Haben Menschen wirklich keinen Bock mehr? Ich bin da ganz anderer Meinung und sehe die Verantwortung eher auf Seiten der Arbeitgeber:innen.
Aktuell irritiert viele das Zitat von Steffen Kampeter, dem Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, in dem er verlautbaren lässt, dass uns einfach die Lust auf Arbeiten fehlen würde: Wir „brauchen wieder mehr Bock auf Arbeit!“.
Dem ist ganz und gar nicht so. Vielmehr haben wir es in Deutschland – wobei ich vermute, dass es im weltweiten #Wandel durchaus ein weltweites Thema sein wird – damit zu tun, dass Unternehmen es verschlafen oder vertagt haben, sich adäquat für eine neue Arbeitsrealität aufzustellen. Menschen wollen gute #Arbeit leisten (hallo McGregor!) – aber nicht für jeden Preis und nicht für jede Firma. Warum? Seit Jahrzehnten bewegen wir uns (immer noch „Industrienation“ genannt) immer mehr zu einer #Dienstleister-Nation. Der Anteil der Dienstleistungsbereiche an der Bruttowertschöpfung in Deutschland liegt im Jahr 2022 bei fast 70% (s. Statista). Was hat es mit diesem Dienstleistertum auf sich? Wir – bzw. Dienstleistende – müssen Lösungen für die Probleme ihrer Kunden liefern. Lösungen sind keine Fließbandaufgabe; auch sind sie keine Aufgabe, auf die alte Controllingmechanismen deren Wirksamkeit klar prüfen, kontrollieren oder gar planen können. Was vielmehr mit #Sinn und Verstand geplant und umgesetzt sein muss, ist der #Kontext, den Unternehmen anbieten müssen, um ihre Mitarbeitenden in die größtmögliche #Wirksamkeit für eine solche Lösungsfindung zu bringen. Damit meine ich kein simples Personalmarketing – also der weiße Anstrich des verschimmelten Kellers –, sondern nachvollziehbare, sinnvolle Prozesse, sinnstiftende Aufgaben (und als Organisation auch eine sinnstiftende #Ausrichtung!), ein menschliches und gesundes Miteinander und die oft beschworene gute #Fehlerkultur – gepaart mir moderner, wertschätzender, agiler Führung (und übrigens angemessenem und fairem #Gehalt 😃). Ist dieser Kontext gegeben, klappt es nicht nur mit den Nachbarn, sondern auch damit, dem Fachkräftemangel begegnen zu können und Menschen in ihre Potenziale zu bringen. Und siehe da, oh Wunder – dann haben Menschen auch wieder Bock auf Arbeit. Viel Erfolg dabei.