Die Wohnungskrise für Studierende und Azubis spitzt sich zu
Studierende und Azubis finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum in Deutschland. Das sollte auch Arbeitgeber interessieren.
Das Wintersemester hat längst begonnen, und viel Studierende haben immer noch keine Wohnung gefunden. Ähnlich geht es zahlreichen Azubis, die im August zwar ihre Ausbildung angetreten sind, aber keine feste Bleibe haben. Es wird Zeit, dass wir uns den Wohnungsmarkt mal genauer anschauen.
Auch Ausbildungsbetriebe stehen unter Druck
Ausbildungsbetriebe können aber längst nicht mehr darauf setzen, dass die wenigen Azubis, die sich bei ihnen bewerben, auch noch Elternteile in der Region haben. Es wäre vergeudetes Potenzial, wenn sie ausschließlich auf regionale Azubis setzen würden.
Wenn Azubis aber erst mal umziehen müssen, um bei dem Unternehmen X in Düsseldorf eine Ausbildung zu machen, stellt sich schnell die Frage: Wo wohnt dieser Azubi denn nun? Immer mehr Unternehmen – insbesondere im ländlichen Raum – investieren deshalb in Wohnraum für Nachwuchskräfte.
Ein Beispiel: In unserer Unternehmensberatung TEAM OF TOMORROW arbeiten wir speziell mit mittelständischen Unternehmen zusammen. Darunter auch eine kleine Hotelkette, die an teuren Ost- und Nordseeorten lokalisiert ist. Azubis können sich in diesen Urlaubsregionen keine Bleibe leisten. Deshalb investiert das Hotel und stellt Wohnraum bereit. Smart!
Die Politik muss jetzt handeln
Und trotzdem brauchen wir an dieser Stelle natürlich Support aus der Politik. Und tatsächlich hat die Bundesregierung im April das Programm „Junges Wohnen“ auf den Weg gebracht, um neue Wohnheimplätze für Studierende und Azubis zu schaffen. Das Programm umfasst 500 Millionen Euro. Die Länder, die für die Umsetzung zuständig sind, planen, davon 5700 Plätze neu zu schaffen, so das Bundesbauministerium. Aber wann die Wohnungen fertig sind, steht noch aus.