Diskriminierung im Bewerbungsgespräch: „Können Sie überhaupt Vollzeit arbeiten mit Kind?“
Warum es mehr als nur eine Frechheit ist, dass Müttern diese Frage immer noch gestellt wird.
Diskriminierung am Arbeitsplatz ist ein Thema, das trotz vieler Fortschritte in der Gesellschaft sehr präsent ist. Dies zeigt sich in den zahlreichen Diskriminierungsgeschichten, die ich im vergangenen Jahr in Gesprächen auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen gesammelt habe.
Diese persönlichen Erlebnisse von Menschen, die von Vorurteilen und Ungleichbehandlung berichten, sind leider keine Einzelfälle. Um ein Bewusstsein für diese Thematik zu schaffen, habe ich beschlossen, ihre Geschichten in regelmäßigen Abständen zu teilen.
Den Anfang macht eine Frage, die auch mir schon oft in Bewerbungsgesprächen gestellt wurde – von Männern UND Frauen:
Diese Frage …
impliziert, dass die Kinderbetreuung allein der Mutter obliegt,
stellt infrage, dass wir adäquate Betreuung für unsere Kinder organisieren können,
zeigt uns, dass wir Mütter nicht als gleichwertige Arbeitskräfte angesehen werden.
Ich verstehe ja die Angst, dass Mütter auch mal ausfallen, wenn ihre Kinder ihre Aufmerksamkeit einmal stärker benötigen. Allerdings gibt es mittlerweile durchaus gleichberechtigte Partnerschaften, bei denen die Anforderungen gut balanciert werden können.
Zeit für neue Arbeitsbedingungen
Diese Frage zeigt, wie wichtig es ist, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die nicht nur Mütter, sondern alle Eltern unterstützen. Modernere Ansätze wie flexible Arbeitszeiten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten im Unternehmen können dabei helfen, die Work-Life-Balance zu verbessern und Eltern zu ermöglichen, ihre beruflichen und familiären Verpflichtungen besser zu managen.
Auch anonyme Bewerbungen könnten ein Weg sein, um Diskriminierung beim Rekrutierungsprozess zu verringern. Indem persönliche Details, die zu Vorurteilen führen könnten, weggelassen werden, wird der Fokus auf die Qualifikationen und die Erfahrung gerichtet. So wird ein fairerer und gerechterer Prozess für der Bewerberinnen und Bewerber gewährleistet.
Zudem können Arbeitgeber hier Möglichkeiten bieten, nicht nur Mütter, sondern alle Eltern in ihrer Belegschaft bei Engpässen nicht allein zu lassen, z. B. durch den Corprate Benefit von heynanny.
Denn die Zeit, in denen Menschen ihre Kinder bekommen, ist auch die Lebensphase, in der sie in der Blüte ihrer Motivation und Leistungsfähigkeit stehen.
Es ist Zeit, aktiv gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz vorzugehen. Durch das Teilen dieser Geschichten und das Ergreifen von Maßnahmen können wir gemeinsam eine inklusivere Arbeitswelt schaffen, in der jeder Mensch gleiche Chancen erhält, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder familiären Verpflichtungen.
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