Navigation überspringen
article cover
Anonyme Bewerbungsprozesse sagen Bias good bye!

Diskriminierung im Recruiting? Keine Seltenheit!

Viel zu oft werden in Bewerbungsprozessen falsche Entscheidungen aufgrund von Vorurteilen getroffen. Eine Person wird anhand von Faktoren gewählt, die im Einstellungsprozess keine Rolle spielen sollten. Nicht selten lassen Personalverantwortliche diese (unbewussten) Denkmuster in den Prozess einfließen. Was helfen könnte? Anonyme Recruitingprozesse.

Verschiedene Informationen können innerhalb von Millisekunden in unseren Köpfen zu falschen Schlussfolgerungen führen. Ausgelöst durch ein Foto, das Geschlecht, die Herkunft oder das Alter, werden im Recruitingprozess allzu oft falsche Entscheidungen getroffen. Fatal ist das nicht nur für die Bewerber*innen. Unternehmen stellen aufgrund persönlicher und vor allem nicht relevanter Merkmale in den Bewerbungsunterlagen immer wieder den gleichen Mitarbeitertypus ein. Nicht nur für die Diversität in Organisationen ein großer Fehler. Auch die Frage der Qualifikation ist durch dieses Schubladendenken nicht beantwortet.

Good bye Bias – hallo Gleichberechtigung

Für eine diverse Einstellungsstrategie müssen Kriterien, die für Vorurteile sorgen könnten, eliminiert werden. Dadurch verhindern HR-Verantwortliche auch, dass Bewerber*innen positiv bewertet werden, die der gleichen Gruppe angehören und somit den bestehenden Teams und sich selbst am meisten ähneln (In-Group Bias). Wenn Lebensläufe keinen Namen, kein Foto, Alter oder Geschlecht eines Kandidaten oder einer Kandidatin beinhalten, kann sich die Personalabteilung bei der Vorselektion ausschließlich auf die Kompetenzen eines Bewerbenden konzentrieren – soziale Faktoren spielen keine Rolle mehr. Für ein faires Recruiting müssen Bewerbungsunterlagen also anonymisiert werden.

Gleiche Chance für alle

Jobsuchende, die vielleicht während der ersten Sichtung der Unterlagen auf dem Ablagestapel gelandet wären, bekommen durch die anonyme Bewerbung eine Chance. Somit entsteht eine Chancengleichheit für das persönliche Kennenlernen. Wichtig dabei: Die führenden Interviewer sollten selbstverständlich verhindern, dass Stereotypen dann das erste Gespräch lenken oder diese im Vorfeld entsprechend schulen. Nur wer komplett unvoreingenommen in ein Interview geht, kann die richtige Besetzung für die vakante Stelle finden.

Welche Erfahrungen hast Du bisher mit Diskriminierung im Recruiting gesammelt? Kennst Du anonyme Bewerbungsverfahren? Oder warst Du bei der Jobsuche in der Vergangenheit dank einer anonymen Bewerbung erfolgreich?

Teile gern Deine Erfahrungen in den Kommentaren.

Kommentare

Sandra Zemke schreibt über Job & Karriere, Personalwesen, Politik & Gesellschaft

Sandra ist Gründerin und CEO von anonyfy. Ihre Vision ist es, Recruiting auf das zu konzentrieren, was wirklich entscheidend ist für den Job, das Unternehmen und die Menschen - ohne Vorurteile.

Artikelsammlung ansehen