Drei Erfolgsthemen für das Private Banking
Begünstigt durch einen starken Anstieg der weltweiten Privatvermögen um sieben Prozent, konnten Private Banking und Wealth Management auch im Jahr 2017 gute Ergebnisse erzielen. Dennoch steht die Branche vor einer Reihe von Herausforderungen.
Vor allem in Europa sowie Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das Inkrafttreten von neuen Regulierungsvorgaben wie MiFID II und das Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) den Druck auf Gebühren weiter verstärkt. Sparmaßnahmen stehen weiterhin ganz oben auf der Agenda, da die Branche nach wie vor mit hohen Kosten zu kämpfen hat.
Drei Themen im Fokus
Eine gemeinsame Studie der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman und Deutsche Bank Research hat die strategischen Handlungsfelder im Private Banking und Wealth Management untersucht.
Insbesondere die folgenden drei Themen wurden näher analysiert:
• Fokus auf die Kernkompetenzen
• Verstärkung im Bereich Data & Analytics
• Ausrichtung des Talent Managements
Zudem werden die Auswirkungen der jüngeren Regulierungs- und Steueramnestieprogramme der Schwellenländer untersucht.
Fokus auf die Kernkompetenzen
Bislang verfolgen die meisten Unternehmen im Geschäft mit vermögenden Kunden eher weitgefasste Strategien, indem sie jedem Alles und überall anbieten. Tatsächlich können aber nur einige wenige, sehr große Wealth Manager, die daraus resultierende Vielfalt an Kunden, Produkten und Geografien erfolgreich handhaben. Durch ein differenziertes Geschäftsmodell könnten sich derzeitige Gewinnmargen verdoppeln. Wealth Manager sollten sich daher durch ein differenziertes Kundenversprechen auszeichnen und sich wieder auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.
Verstärkung im Bereich Data & Analytics
Das Potential von Data & Analytics ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Um die Ertragschancen von bis zu 20 Prozent voll zu realisieren, müssen Wealth Manager mehrere hausgemachte Herausforderungen bewältigen. Dazu müssen sie zuerst die Grundlage für fortgeschrittene Analyse-Anwendungen schaffen, entweder intern oder mit Hilfe von Drittanbietern. Außerdem muss das Thema in der Unternehmenskultur und den alltäglichen Prozessen fest verankert werden, um so die notwendige Akzeptanz bei den Anwendern zu schaffen.
Ausrichtung des Talent Managements
Die Neuausrichtung des Talent Managements sollte eine der höchsten Prioritäten bekommen. Wealth Manager müssen die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter stärker vorantreiben, um sie auf die neuen Anforderungen, die sich insbesondere in dem Bereich Data & Analytics ergeben werden, vorzubereiten. Außerdem müssen Wealth Manager ihre Attraktivität als Arbeitgeber wieder schärfen um den Präferenzen sich wandelnder Talentpools gerecht zu werden.
Viele werden externe Partnerschaften suchen müssen, um neue Talente über die Finanzdienstleistungsbranche hinaus zu erschließen und den Zugang zu den benötigten Kompetenzen sicherzustellen. Dies betrifft insbesondere die Verschiebung im Front Office weg von klassischen „Gärtner"-Profilen hin zu verkaufsorientierten „Jäger"-Profilen.
Quelle: Der Bank Blog
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