Premium

Dresscodes im Wandel: Wie modern darf Dein Business-Look sein?

Manche Menschen lieben es, wenn sie sich einfach an einem Dresscode orientieren können. Andere würden gerne ihren individuellen Stil ausleben. Die Frage, die Du Dir im Berufsleben daher immer wieder stellen wirst, lautet: Wie modern und individuell darf Dein Business-Look sein?

Im Berufsleben gilt stets ein gewisser Dresscode, sei es offiziell oder unausgesprochen. Grundregeln, wie nicht zu viel Haut zu zeigen oder keine anstößigen Sprüche auf dem T-Shirt zu haben, gelten in so ziemlich jedem Job. Doch in einigen Berufen geht es bezüglich der Outfit-Wahl und des Stylings deutlich strenger zu. Vielleicht gibt es konkrete Vorgaben für den Dresscode am Arbeitsplatz oder Dir wird sogar Deine Arbeitskleidung gestellt. Und auch für besondere Anlässe vom Geschäftsessen bis zur Firmenfeier sind Dresscodes keine Seltenheit. Doch der Umgang mit solchen Vorgaben sowie deren Interpretation haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Es ist deshalb interessant, einmal einen genaueren Blick auf die Thematik zu werfen.

So haben sich Dresscodes im Laufe der Zeit gewandelt

Obwohl Dresscodes im Berufsleben nach wie vor gängig und oft streng sind, bieten sie heutzutage deutlich mehr Flexibilität. Früher war in vielen Jobs strikt vorgeschrieben, welche Kleidung die Mitarbeiter·innen zu tragen hatten. Selbst die Schuhe, Accessoires, Frisuren oder das Make-up waren geregelt und diese Regeln mussten eingehalten werden. Heutzutage gelten in vielen Jobs hingegen nur noch lockere Vorschriften und innerhalb dieser Grenzen dürfen alle selbst entscheiden und kreativ werden. Vorschriften zu Haarfarbe, Make-up & Co sind zudem nur noch in absoluten Ausnahmefällen zulässig, wenn diese für den Job relevant sind. Etwas strikter sind die Vorgaben, wenn es um sicherheitsrelevante Vorschriften geht oder das Unternehmen repräsentiert werden soll, beispielsweise bei einer Messe. Fakt ist also: Wo es heutzutage keine exakten und rechtlich zulässigen Vorgaben zum Dresscode gibt, kannst Du diesen frei interpretieren. Individualität und Modernität sind daher in den allermeisten Fällen möglich, wenn auch mit gewissen Grenzen.

Vor- und Nachteile von Dresscodes aus Arbeitnehmersicht

Aus Arbeitgebersicht liegen die Vorteile von Dresscodes auf der Hand, denn so kann ein einheitliches Auftreten nach außen gewahrt werden und es gibt weniger Konflikte im Unternehmen, beispielsweise mit Vorgesetzten oder unter Kolleg·innen. Aus Arbeitnehmersicht werden sie hingegen oft als Einschränkung wahrgenommen. Schließlich ist Mode auch ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Wenn Du Deine Kleidung selbst aussuchen kannst, fühlst Du Dich darin zudem wohler und strahlst automatisch mehr Selbstbewusstsein aus. Konformität wahren zu müssen, bedeutet daher stets, ein Stück von Deiner Individualität abzugeben. Zudem kann ein Dresscode bedeuten, dass Du Geld für neue Kleidung ausgeben musst, weil Du nichts Passendes im Kleiderschrank hast, und dass Du eventuell Kleidung tragen musst, die Dir nicht steht – zum Beispiel Deinen Farb- oder Figurtyp betreffend. Der Wunsch, sich für den Arbeitsalltag selbst stylen zu dürfen, ist daher weit verbreitet und verständlich. Noch größer können die Einschränkungen sein, wenn beispielsweise gewisse Haarfarben und -schnitte unerwünscht sind, denn diese kannst Du nicht jederzeit wechseln und somit auch nicht in Deiner Freizeit tragen.

Trotzdem bringt ein Dresscode auch Vorteile mit sich: Er dient als wertvolle Orientierung. Vor allem Menschen, die sich nicht für Mode begeistern oder Schwierigkeiten damit haben, passende Outfits für unterschiedliche Anlässe zusammenzustellen, sind für einen Dresscode oft dankbar. Er kann zudem das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit dem Unternehmen stärken und wird daher bestenfalls mit Stolz getragen. Manchmal wird die Kleidung sogar vom Unternehmen gestellt und bezahlt, was Dir viel Geld spart. Es gibt daher keinen Grund, Vorgaben zur Arbeitskleidung prinzipiell negativ zu begreifen.

„Casual“ ist der neue Business-Look

Dies gilt insbesondere, weil die Dresscodes im Arbeitsleben ohnehin lockerer geworden sind – Tendenz weiter steigend. Wie vorab erwähnt, handelt es sich heutzutage oft nur noch um grobe Richtlinien, sozusagen die äußeren Grenzen. Du genießt also gewisse Freiheiten, wenn es um die Kleiderwahl für den Job geht – bis auf wenige Ausnahmen. In einigen Branchen ist mittlerweile sogar Freizeitkleidung gerne gesehen oder ein extravaganter Stil ist vielleicht sogar gewünscht, um Kreativität auszudrücken. Aber selbst in konservativeren Unternehmen, wo noch der klassische Business-Look überwiegt, gibt es immer häufiger Trends wie den „Casual Friday“, sodass der Dresscode zumindest zeitweise aufgelockert wird. Im Allgemeinen verbreitet sich der Dresscode „Business Casual“ zunehmend, sprich die Arbeitskleidung muss zwar noch professionell aussehen, darf aber auch bequem und individualisiert sein, beispielsweise mit schicken Sneakers oder modernen Chelsea Boots anstelle der traditionellen Monks.

Achtung: Konformität wird belohnt

Schlussendlich sind pauschale Aussagen zum Thema schwierig, denn ob ein Dresscode für Deinen Job gilt, welcher und wie streng dieser ist, hängt vom Einzelfall wie Deinem Beruf und dem Unternehmen ab. Informiere Dich daher über den gültigen Dresscode in Deinem Job, lies den Arbeitsvertrag im Detail und beobachte, wie Deine Kolleg·innen und Vorgesetzten das Thema handhaben. Indem Du Dich anpasst, beweist Du Professionalität und Respekt – und diese Konformität wird in den meisten Unternehmen belohnt. Möchtest Du also zum Beispiel in die Führungsetagen aufsteigen, solltest Du Dich kleiden wie die Führungskräfte. Individualität ist zwar möglich, sollte aber subtil gelebt werden, beispielsweise durch extravagante Accessoires, moderne Schnitte oder eine ungewöhnliche Schuhwahl, wie vorab geschildert. Es gilt sozusagen eine Balance zu finden aus Deinem persönlichen Stil und dem „erwarteten“ Business-Look. Du farbenfrohen Blazer von Angela Merkel waren wohl das beste Beispiel dafür, wie individuell selbst klassische Outfits sein können, wenn Du kreativ, mutig und modern bist. So bewahrst Du Professionalität und entwickelst trotzdem einen individuellen Stil. Dieser ist übrigens auch für Dein Personal Branding essentiell.

Ist es Dir hingegen wichtig, Dich modisch auch im Job vollständig ausleben zu können, so kannst Du Dir einen passenden Beruf sowie Arbeitgeber zu suchen. Es sind vor allem moderne Unternehmen und kreative Branchen, die diesbezüglich oft mehr Freiheiten lassen. Ein kleiner Tipp zum Schluss: Falls Du unsicher bist, was der jeweilige Dresscode bedeutet oder wie Du diesen modern interpretieren kannst, bietet das Internet heutzutage unendliche Inspiration, um jedem Dresscode eine persönliche Note zu verleihen. Viel Spaß!

Welche Veränderungen im Dresscode hast Du über die Jahre hinweg beobachtet? Und wie findest Du die Balance zwischen Professionalität und Individualität? Wir sind gespannt auf Deine Ideen…

Dresscodes im Wandel: Wie modern darf Dein Business-Look sein?

Premium

Diese Inhalte sind für Premium-Mitglieder inklusive

Der Zugang zu diesem Artikel und zu vielen weiteren exklusiven Reportagen, ausführlichen Hintergrundberichten und E-Learning-Angeboten von ausgewählten Herausgebern ist Teil der Premium-Mitgliedschaft.

Premium freischalten

XING Premium schreibt über Exklusive Inhalte für unsere Premium-Mitglieder

Spannende Inhalte und exklusive Angebote für XING Premium-Mitglieder. Wir haben für Dich Artikel zusammengestellt, die überraschende Fakten vermitteln und Inspiration für Deine Projekte liefern. Mit dem Vorteilsprogramm profitierst Du zudem bei unseren Premium-Partnern von ganz besonderen Vorteilen.

Artikelsammlung ansehen