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©JLco / Julia Amaral

Eine Portion Zuversicht im Job: Mit diesen 8 Methoden trainieren Sie positives Denken

Das Leben kann ganz schön kompliziert sein. Jeden Tag stehen wir vor Herausforderungen, die hinter der nächsten Straßenecke lauern. In der Welt passieren Dinge, die wir einfach mal gar nicht beeinflussen können und die uns Angst machen. Da stellt sich schnell die Frage: Wie bleibe ich in diesen Zeiten zuversichtlich? Und: Kann man Zuversicht lernen?

Zuversicht ist meine ganz persönliche Superkraft, die mir im Privaten wie im Job eine unheimliche Stärke und Lebensfreude verleiht. Und die mich viel leichter durch schwierige Zeiten gehen lässt, denn ich weiß ja: Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Habe ich eine optimistische Haltung, dann lasse ich Raum für Veränderung und einen positiven Ausgang – wie schön!

Zuversicht ist eine nicht zu unterschätzende Kraftquelle, die wir in uns selber finden und nutzen dürfen – natürlich mit einem realistischen, klaren Blick auf die Dinge. Es lohnt sich also, zu überprüfen, wie zuversichtlich wir sind, ganz besonders, wenn es hart auf hart kommt. Sind wir es nicht oder fällt es uns schwer, gibt es gute Möglichkeiten, um es zu werden.

1. Die beste Gelegenheit: Training unserer seelischen Muskeln

Wir dürfen schwierige Zeiten als einen Weg, den wir gehen, verstehen. Und uns daran erinnern, dass wir aus vergangenen Krisenzeiten oft bereichert mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und mehr Sicherheit hervor gegangen sind. Manchmal vielleicht sogar mit dem Gefühl, dass uns so schnell nichts mehr umhauen kann.

Gerade wenn es nicht so leicht ist, trainieren wir unsere seelischen Muskeln – nicht anders als beim Krafttraining, da helfen auch keine leichten Gewichte. Mit dieser Haltung können wir solche Zeiten sinnvoll für unsere persönliche Weiterentwicklung nutzen.

2. Gute Beziehungen sind die halbe Miete

Studien zeigen: Gute und genügend viele Beziehungen sind die Basis für Zufriedenheit, Gesundheit und Glück. Wenn wir in Verbindung mit anderen sind, fühlt sich das Leben lebendiger und sinnvoller an. Was wären wir ohne Familie und Freunde? Was wäre der Job ohne die Kollegin, die immer die Ruhe behält, wenn der Chef wieder alles auf einmal will? Ohne den Kollegen, der mit seinen witzigen Bemerkungen alle zum Lachen bringt? Sie merken schon, worauf ich hinaus will: Pflegen Sie Ihre Kontakte – sie sind das Direktticket für Zuversicht und mentale Stabilität.

Achten Sie gerade in Homeoffice-Zeiten darauf, regelmäßig im Austausch mit den Kolleg*innen zu sein. Oft hilft das persönliche Gespräch via Teams oder Telefon dabei mehr als eine sachliche E-Mail.

3. Aus der Vogelperspektive von oben die eigenen Gedanken betrachten

Mal wieder in der Negativspirale? Beobachten Sie Ihre Gedanken und kontrollieren Sie diese im Hinblick auf Positivität, denn: Gedanken erzeugen Worte, Worte erzeugen Handlungen und Handlungen beeinflussen wiederum unsere Gedanken.

Das geht ganz einfach, auch in der Bahn oder beim Autofahren: Stellen Sie sich vor, Sie sind eine Möwe und beobachten von weit außen Ihre Gedanken im Kopf. Ich muss dabei oft über mich selbst schmunzeln, wenn ich sehe, wie ich mit meinen Gedanken Achterbahn fahre. Dieser „Möwenabstand“ will ein bisschen geübt werden, aber es lohnt sich: Wenn ich meine Gedanken kenne, kann ich sie auch steuern. Die Kraft unserer Gedanken ist groß.

4. Zwei unterschätzte Superkräfte: Aushalten und Durchhalten

Manchmal sind einfach keine unmittelbaren Lösungen in Sicht. Dann hilft nur eins: Aushalten und durchhalten. Entscheiden, in einer noch so schwierigen Situation nicht aufzugeben, sondern Tag für Tag weiterzugehen, auch wenn es schwerfällt. Bis irgendwann von irgendwo ein Lichtlein herkommt, oft ganz von selbst.

Manchmal hilft es auch, seine Themen mit Freund*innen, Kolleg*innen oder Führungskräften zu teilen. Zusammen lässt es sich oft besser aus- oder durchhalten.

5. Durch innere Ruhe das Wesentliche erkennen

Erinnern Sie sich mal daran, wie Sie tiefenentspannt aus einem Urlaub zurückgekommen sind. Wissen Sie noch, wie gelassen Sie durch Ihren ruhigen Blick auf herausfordernde Dinge schauen konnten, über die Sie sich vor Ihrem Urlaub noch aufgeregt haben? Wenn wir innerlich ruhig sind, ist das Leben viel schöner und einfacher.

Sie wissen aus ihren Urlauben, wie es geht, innerlich ruhig zu werden – das klappt auch zu Hause oder am Arbeitsplatz. Es bedeutet nur, sich nicht ständig treiben zu lassen, sondern im Alltag für Phasen der Ruhe, für Abstand und Entspannung zu sorgen.

6. Wie heißt das Zauberwort?

Menschen, die jeden Tag drei Dinge aufschreiben, für die sie dankbar sind, geht es besser als anderen. Das belegen verschiedene Studien. Durch Dankbarkeit wissen wir das Schöne im Leben mehr zu schätzen, sie trägt nachweislich zu mentaler Gesundheit und zu größerem Wohlbefinden bei.

Wie wär’s mit einer Dankbarkeitsroutine nach dem Abendessen, in der Sie sich gegenseitig drei Dinge sagen, für die Sie heute dankbar sind? Wenn Sie allein leben, empfehle ich ein Dankbarkeitstagebuch.

7. Was bringt Ihnen so richtig Freude?

Tun Sie möglichst viel von dem, was Ihnen Spaß macht. Und am besten zu mindestens 75 Prozent Ihres Tages. Das klingt viel? Sie sind weit davon entfernt? Dann arbeiten Sie sich einfach vor. Starten können Sie mit einem Selbstbeobachtungsbogen, in dem Sie über mehrere Tage aufschreiben, was Sie von wann bis wann gemacht haben und dann mit einem lachenden oder ernsten Smiley Ihre jeweilige Stimmung ergänzen. Im nächsten Schritt beginnen Sie, Ihre lachenden Smileys zu erhöhen.

Probieren Sie ruhig auch mal was Neues oder Verrücktes aus – das erzeugt leuchtende Kinderaugen, die wir auch als Erwachsene noch haben können. Klar haben wir auch Themen auf dem Tisch, die dröge sind und um die wir nicht drum rum kommen. Wichtig ist nur, den Fokus richtig zu setzen.

8. Am Steuer meines Lebens

Bleiben Sie proaktiv, geben Sie das Ruder auch in schwierigen Zeiten nicht aus der Hand. Wir sind keine Opfer der Umstände, irgendetwas können wir immer selbst bewegen. Wenn äußere Umstände schwierig sind, dann können wir trotzdem steuern, wie wir damit umgehen. Das erzeugt innere Freiheit. Manchmal hilft auch schlicht eine gute Planung, die uns gerade in herausfordernden und stressigen Zeiten ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit gibt.

Und es darf uns natürlich auch mal schlecht gehen: In dem zuversichtlichen Wissen, dass es irgendwann wieder besser wird. Stellen Sie sich diesen Moment bildlich vor und denken Sie daran, wie es sein wird, wenn es wieder gut ist – vielleicht in gar nicht so weiter Ferne.

Zu guter Letzt: Seien Sie nicht zu streng mit sich selbst!

Zuversicht zu entwickeln braucht Geduld und eine ordentliche Portion Selbstliebe. Und Sie wissen jetzt ja: Zuversicht ist eine Fähigkeit, die wir selber stärken können. Freuen Sie sich über die Zuversicht, die Sie schon haben, und gehen Sie kleine Schritte, um noch zuversichtlicher zu werden und diese Superkraft zu nutzen.

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