Erst die Arbeit, dann das Logo – Warum ich meine GmbH gegründet habe, bevor alles perfekt war
Ich habe direkt losgelegt. Ohne Pitch Deck. Ohne PowerPoint. Ohne Glanzbroschüre. Einfach so. Nicht, weil ich impulsiv bin, sondern weil ich es ernst meinte.
Man kann gründen wie aus dem Lehrbuch:
Erst die Marktanalyse, dann der USP.
Corporate Identity, Website, Farbwelt, Positionierung.
Und wenn man ganz ambitioniert ist, vielleicht noch eine SWOT-Analyse und ein Markenworkshop mit Flipchart und Post-its.
Das Ergebnis?
Ein sehr schönes Logo.
Und meistens: sehr wenig Geschäft.
Denn viele vergessen beim Gründen etwas Entscheidendes:
Die Arbeit beginnt nicht, wenn alles perfekt durchdacht ist.
Sondern wenn man anfängt.
Ich habe gegründet, bevor ich alles wusste.
Ich habe mir einen Namen ausgedacht, den ich heute vielleicht anders wählen würde.
Ich habe Verträge geschrieben, die ich später überarbeitet habe.
Ich habe Fehler gemacht – und dabei gelernt.
Und das Wichtigste:
Ich habe nicht gewartet. Ich habe gemacht.
Weil ich weiß:
Ein Unternehmen lebt nicht von seinem Markenauftritt.
Sondern von seinem Handwerk.
Von echten Gesprächen.
Von gelösten Problemen.
Von Aufträgen, die kein Pitch ersetzt.
Gründen ist kein Schönheitswettbewerb.
Es ist ein Commitment.
Für sich selbst. Für die eigene Arbeit. Und für die Idee, dass Tun manchmal besser ist als Planen.
Also ja – mein Logo ist inzwischen schöner.
Mein Außenauftritt klarer.
Aber der Kern war von Anfang an da:
Arbeit. Viel davon.
Und rückblickend?
War’s vielleicht unüberlegt.
Aber lieber zu früh losgelaufen als mich totgeplant.
Gründen Sie noch – oder arbeiten Sie schon?