Hunde im Büro? Warum nicht alle Deine Kolleg·innen damit einverstanden sind. ©Getty Images

Es hat sich ausge-wufft! Warum nicht jede·r Deinen Hund im Büro mag

Sie sind süß, senken das Stresslevel und fördern den Teamgeist. Doch für Dich sind Fellnasen im Büro ein No-Go? Das ist zu tun, wenn Du nicht auf bellenden Kolleg·innen treffen willst.

Während der Corona- und Homeofficezeit haben sich viele Menschen einen Hund angeschafft. Im Jahr 2023 lebten laut einer Erhebung des „Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V.“10,5 Millionen Hunde in Deutschlands Haushalten. Die Gründe für die hohe Anzahl an Haustieren sind klar: Für einige Personen ist der tierische Freund eine Art Familienmitglied geworden.

Der Besitz von Tieren soll nicht nur positive gesundheitliche Folgen haben, sondern auch gegen Einsamkeit wirken, das Sicherheitsbedürfnis steigern und kann auch die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches sein. 

Vierbeiner im Job = Stresskiller!?

Es ist nichts Neues, dass vor allem Hundebesitzer ihre Vierbeiner am liebsten mit zum Arbeitsplatz nehmen würden. Das kann nicht nur Vorteile für die Mensch-Tier-Beziehung haben, sondern auch für das Unternehmen.

Das Hundestreicheln soll beispielsweise für einen Ausstoß des „Liebeshormons“ Oxytocin sorgen – bei Mensch und Hund. Das wirkt angstlösend und senkt den BlutdruckJapanische Wissenschaftler derAzabu University inSagamiharakonnten zudem zeigen, dass allein der Blickkontakt für die Oxytocin-Ausschüttung ausreicht.

Beim Gassigehen in der Mittagspause kommt man in Bewegung und an die frische Luft. Das lässt sich auch als gemeinsamer Teamspaziergang gestalten. Die erhöhte körperliche Aktivität steigert die Fitness und kann zum Beispiel Rückenschäden vorbeugen. Bereits 15 Minuten Bewegung täglich senken signifikant das Herzinfarkt- und Krebsrisiko.

Auch Menschen, die neu als Team zusammenarbeiten sollen, profitieren laut einer Studie der Central Michigan University von der Anwesenheit der Hunde. Als Eisbrecher sorgten sie dafür, dass Studienteilnehmende schnell ein gemeinsames Thema hatten. Sie fühlten sich allgemein sicherer und wohler als die Vergleichsgruppe.

Hunde im Büro? Nein, danke! 

Sind Fellnasen ein Gewinn für das ganze Team? Nö. Bei all den positiven Aspekten und der Euphorie werden ziemlich oft Arbeitnehmende außer Acht gelassen, die strikt gegen Tiere am Arbeitsplatz sind. Die Gründe sind ebenso vielfältig.  

Allergien und gesundheitliche Bedenken 

Ein häufiger Grund gegen Hunde im Büro sind Allergien. Dem Robert Koch-Institut zufolge neigt rund jeder zehnte Erwachsene in Deutschland zu allergischen Reaktionen auf Haustiere, am häufigsten auf Katzen und Hunde. Allerdings schwanken die Zahlen beträchtlich. Für Betroffene kann der Kontakt mit Hunden zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Neben Allergien können auch Asthma und andere Atemwegserkrankungen durch die Anwesenheit von Hunden im Büro verschlimmert werden.

Hygiene und Sauberkeit 

So niedlich und flauschig Wauwaus auch sein mögen, sie bringen Schmutz und Haare mit sich. Besonders in offenen Büroräumen kann das schnell zu einem Hygieneproblem werden. Auch unangenehme Gerüche können ein Thema sein, vor allem, wenn der Hund nass ist oder krank wird. 

Ablenkung und Produktivitätsverlust 

Ja, Hunde können auch ablenken. Egal, ob sie spielen, bellen oder Aufmerksamkeit suchen – die Konzentration der Mitarbeitenden kann darunter leiden. Regelmäßige Unterbrechungen können die Produktivität und Arbeitsqualität negativ beeinflussen.  

Sicherheitsrisiken 

Nicht jeder Vierbeiner ist gut erzogen und freundlich. Es besteht immer ein gewisses Risiko, dass ein Hund aggressives Verhalten zeigt, besonders in stressigen Situationen. Vor allem für Mitarbeitende, die Angst vor Hunden haben, kann das ein ernsthaftes Problem darstellen. 

5 Tipps, wie Dir Fellnasen nicht den Job vermiesen

Erkennst Du Dich in einem der Punkte wieder? Diese 5 Tipps können Dir helfen, wenn Du Hunden im Büro möglichst meiden willst.

1. Offene Kommunikation 

Es ist okay, wenn Du gegen Vierbeiner im Job bist. Das Wichtigste ist aber, dass Du offen über Deine Bedenken sprichst. Viele Unternehmen sind bereit, Kompromisse zu finden, wenn Mitarbeitende ihre Sorgen äußern. Es kann hilfreich sein, klare Gründe und mögliche Lösungen vorzuschlagen.

2. Allergiker-Zonen einrichten 

Ein möglicher Kompromiss könnte sein, bestimmte Bereiche des Büros hundefrei zu halten. Diese Zonen könnten speziell für Allergiker·innen oder Mitarbeitende, die keine Hunde mögen, reserviert werden. 

3. Hundebeauftragten bestimmen  

Nicht jeder Hund ist als Bürohund geeignet. Idealerweise ernennt Dein Unternehmen einen Hundebeauftragten, der sich die potentiellen Bürohunde genauer anschaut. Liegen der Impfpass und eine Haftpflichtversicherung vor? Stimmt das Team zu? Ist der Hund erzogen und zeigt ein ruhiges freundliches Verhalten?  

Wenn es bei Deinem Arbeitgeber bereits einen Hundebeauftragten gibt, kannst Du Dich mit Deinen Sorgen und Ängsten auch an diese Person wenden. 

4. Home-Office und flexible Arbeitszeiten 

Wenn Du im Büro häufig auf bellende Kolleg·innen triffst, sind mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten oder Home-Office-Möglichkeiten eine weitere Lösung – vor allem, wenn du Dich von Hunden gestört fühlst.  

5. Regelmäßige Reinigung 

Um Hygieneproblemen vorzubeugen und sie zu minimieren, kann eine eine verstärkte Reinigung und Wartung der Büroräume helfen. Dazu gehört neben regelmäßigem Saugen und Wischen auch die Verwendung von Luftreinigern. 

Du siehst: Mit offener Kommunikation und flexiblen Lösungen kannst Du immer einen Mittelweg finden, wenn Du Dich von Hunden am Arbeitsplatz gestört fühlst oder diese Deine Gesundheit beeinträchtigen. Nur so kann ein harmonisches Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich jeder wohlfühlt – mit oder ohne Hund.

Was sind Deine Erfahrungen mit Hunden am Arbeitsplatz?

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