Folge 26: Karriere oder Liebe? So bekommt man beides hin.
Katrin Suder leitet den Digitalrat der Bundesregierung, Katja Kraus führt als Geschäftsführerin die Agentur Jung von Matt Sports. Zusammen haben die beiden eine Beratungsfirma und drei Kinder. Ein Gespräch über Zeit für Karriere, Familie und Liebe.
"Wenn wir über Vereinbarkeit reden, geht es in der gesellschaftlichen Debatte immer um Familie", sagt Katja Kraus in der neuen Folge des Team A Podcast.. "Aber wie man Karriereambitionen mit einer Liebesbeziehung vereinbart, das wird relativ selten besprochen", fügt die Geschäftsführerin Jung von Matt Sports zu.
Den ganzen Podcast hört Ihr hier:
Karriere, Familie, Liebe – diese Wünsche zusammenzubringen, ist eine Herausforderung, vor allem, wenn beide Partner sich beruflich verwirklichen wollen. "Es ist und bleibt ein Spannungsverhältnis", sagt Katrin Suder. Eine Führungsposition in einem Verband oder Konzern sei "ein Kärner- und Knochenjob. Viele andere Sachen gehen dann einfach nicht."
Das Paar muss es wissen: Katrin Suder verhandelte im Frühjahr um einen Vorstandsposten bei VW und leitet den Digitalrat der Bundesregierung, Katja Kraus führt als Geschäftsführerin Jung von Matt Sports und kämpft für eine Frau an der Spitze des DFB. Zusammen haben die beiden eine Beratungsfirma und drei Kinder.
Nicht nur Top-Jobs können für Beziehungen eine Belastungsprobe sein. Vereinbarkeit ist für fast alle Paare und Familien ein großes Thema, wie Studien zeigen. Ein wichtiger Faktor ist Kommunikation, sagt Suder.
Als die Physikerin und promovierte Neuroinformatikerin mit VW darüber verhandelte, das neu geschaffene IT-Vorstandsressort in Wolfsburg zu übernehmen, war das eine Familiendiskussion mit vielen Überlegungen, ob und wie das möglich wäre. Überraschend entschied sich der Aufsichtsrat im Mai gegen sie. "Es war eine Achterbahnfahrt in vielen Dimensionen", sagt Suder im Podcast. "Was den Job anbelangt, unsere Familie und die öffentliche Diskussion." Ihre Frau Katja sei ihr in dieser Situation der beste Coach gewesen.
Suder und Kraus setzen sich für mehr Frauen in Führung und Ideen wie Jobsharing ein. "Klar würden wir uns selbst gerne mal einen Job teilen", sagt Kraus. Das oft negative Bild von Doppelspitzen folge einem tradierten Macht-Prinzip. "Man assoziiert damit Auseinandersetzungen, Wettbewerb, Eitelkeit", sagt Kraus. "Das ist aber keine moderne Herangehensweise. Ich hätte gerne Annalena Baerbock und Robert Habeck zusammen im Kanzleramt gesehen, weil ich sie in der Kombination großartig finde."
Wie das Paar Krisen meistert, ob Katja Kraus doch DFB-Präsidentin werden möchte und wie die beiden Streit in der Firma und ihre Beziehung auseinander halten, hört Ihr in einem sehr persönlichen Gespräch in unserem Team A Podcast hier: