Fünf Trends für Technologie von morgen
Eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Accenture zeigt Trends auf, die in den kommenden drei Jahren Unternehmen neu definieren werden. Dafür wurden weltweit über 6.000 Personen, darunter IT- und Business-Entscheider, aber auch rund 2.000 Verbraucher, zur Zukunft der Digitalisierung befragt.
Die Studienautoren legen insgesamt nahe, dass Unternehmen in einer digitalisierten Welt ein Gleichgewicht zwischen Wert und Werten finden müssten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Gemeint sind damit zum einen der Geschäftswert des Unternehmens, zum anderen die Werte und Erwartungen von Kunden und Mitarbeitern.
Trotz wachsender Technologieaffinität in der Bevölkerung griffen die technologischen Bemühungen von Unternehmen bisher noch zu kurz. Während die heutige Situation teils als „Rückschlag der Technologie“ oder „Gegenreaktion auf die Technologie“ bezeichnet werde, verkenne dieser Begriff das Ausmaß, in dem die Gesellschaft Technologie bereits nutze und davon profitiere.
Fünf Schlüsseltrends für Unternehmen
Die Studie identifiziert fünf Schlüsseltrends, die Unternehmen in den nächsten drei Jahren angehen müssen, um einerseits den bestehenden Tech-Clash zu entschärfen und andererseits auch neue Geschäftswerte zu realisieren. Diese könne unter anderem durch stärkere, vertrauensvollere Beziehungen zu den Stakeholdern vorangetrieben werden.
The I in Experience: Unternehmen werden personalisierte Erlebnisse schaffen müssen, die die Handlungsfähigkeit und die Wahlmöglichkeiten des Individuums erweiterten. Durch Kooperationen könne ein passives Publikum in aktive Teilnehmer umgewandelt werden. Analog dazu gehen 76 Prozent der Befragten in Deutschland davon aus, dass Unternehmen in diesem Jahrzehnt nur dann wettbewerbsfähig bleiben könnten, wenn sie ihre Kundenbeziehungen als eine Partnerschaft ausbauten. 70 Prozent der deutschen Führungskräfte seien sich zudem einig, dass Organisationen die Erfahrungen, die Technologie und Mensch zusammenbringen, zugunsten menschlicher Ansprüche umgestalten müssten.
AI and Me: Künstliche Intelligenz (KI) sollte den Menschen bei seiner Arbeit unterstützen und nicht als Sicherheitsnetz für die Automatisierung fungieren. Die Fähigkeiten der Technologie entwickelten sich stetig weiter, so die Studienautoren. Daher sei es essenziell, dass Unternehmen auch die Art und Weise, wie sie arbeiten, überdenken. Sie sollten KI zu einem generativen Teil ihrer Prozesse machen – mit Vertrauen und Transparenz im Mittelpunkt. 36 Prozent der deutschen Unternehmen gaben an, bereits inklusive oder humanzentrierte Ansätze zu nutzen, um die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine zu unterstützen.
The Dilemma of Smart Things: In einer Welt, die in eine Art dauerhafte Betaphase eintritt, werden Besitzansprüche von einzelnen Produkten hinterfragt. Da Unternehmen anstreben, eine neue Generation von Produkten, getrieben von digitalen Erlebnissen, einzuführen, wird die Auseinandersetzung mit dieser neuen Realität erfolgsentscheidend. 63 Prozent der deutschen Führungskräfte gaben an, dass die vernetzten Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren mehr oder deutlich mehr Updates erhalten sollen.
Robots in the Wild: Robotik ist nicht länger nur auf Lager oder Fabrikhallen beschränkt. 5G beschleunigt diesen rasch wachsenden Trend, sodass jedes Unternehmen seine Zukunft mit Blick auf die Robotertechnik nach Ansicht der Studienautoren neu überdenken sollte. Führungskräfte sein sich jedoch uneinig, wie ihre Mitarbeitenden die Technologie annehmen werden: 41 Prozent sagten, der Umgang mit der Robotik werde herausfordernd für ihre Mitarbeiter sein. 59 Prozent glauben hingegen, dass ihren Mitarbeitern die neue Technologie leicht fallen werde.
Innovations-DNA: Unternehmen haben Zugang zu einer noch nie dagewesenen Menge an disruptiver Technologie, wie etwa Distributed Ledger, KI, Extended Reality und Quantencomputing. Damit Unternehmen diese entsprechend handhaben können und sich gleichzeitig mit der erforderlichen Geschwindigkeit der Märkte weiterentwickeln, benötigen sie ihre eigene, einzigartige Innovations-DNA. 72 Prozent der Führungskräfte sind sich sicher, dass der Einsatz für Innovation noch nie so hoch war wie heute. Um es „richtig" zu machen, müssen neue Wege beschritten werden - mit Partnern aus dem Ökosystem und mit Dritten.
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Fünf Trends für die Technologie von morgen
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