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Gehaltsverhandlung in Zeiten von hoher Inflation – Was du beachten solltest

Die Inflation befindet sich derzeit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren und ein Ende dieser Entwicklung scheint nicht in Sicht. Das bedeutet für Dich, dass das Thema Gehaltsverhandlung zunehmend in den Fokus rückt. Hier erfährst Du, worauf Du dabei achten musst.

Alle ein bis zwei Jahre solltest Du mehr Geld fordern. Diese Grundregel gilt immer, unabhängig von äußeren Faktoren wie der Inflation. Doch gerade jetzt, da die Teuerungsrate steigt, ist eine regelmäßige Gehaltsanpassung unverzichtbar, um Deinen Lebensstandard zu halten. Spätestens nun ist es also dringend an der Zeit für eine Gehaltsverhandlung. Dabei musst Du aber einige Besonderheiten beachten, damit Du nicht nur einen Inflationsausgleich, sondern bestenfalls sogar eine Gehaltssteigerung erreichen kannst.

Die Inflation ist kein ausreichendes Argument

Ja, die Inflation ist hoch und das weiß auch Dein Arbeitgeber. Ohne Gehaltsanpassung würde das bedeuten, dass Du Dir in den kommenden Monaten sowie Jahren von Deinem Lohn immer weniger leisten kannst. Das würde einer Gehaltskürzung gleichkommen, weshalb es wichtig ist, dass ein regelmäßiger Inflationsausgleich stattfindet. Allerdings wirst Du in den allermeisten Fällen vergeblich warten, wenn Du darauf hoffst, dass das Unternehmen Dir diesen einfach offeriert. Du musst schon selbst aktiv werden und in die Gehaltsverhandlung gehen. Dass die Inflation dabei eine Rolle spielt, ist Deinem Gegenüber durchaus bewusst. Trotzdem ist sie kein ausreichendes Argument, weshalb Dir mehr Geld zusteht. Du musst Dir dieses schließlich im wahrsten Sinne des Wortes verdienen. Was Du nun aber tun kannst und solltest, ist einen höheren Gehaltssprung einzufordern, als er in den vergangenen Jahren üblich gewesen wäre.

Inflation bei Deiner Gehaltsforderung berücksichtigen

Normalerweise wird erst von einer Gehaltserhöhung gesprochen, wenn Du mindestens fünf Prozent mehr bekommst als vor der Gehaltsverhandlung. Bei den derzeitigen Inflationsraten beginnt sie sogar erst ab etwa sieben bis acht Prozent. Alles darunter ist also ein reiner, vielleicht sogar nur teilweiser Inflationsausgleich. Noch vor wenigen Monaten wäre eine Gehaltssteigerung von acht Prozent schwierig auszuhandeln gewesen, nun sieht das aus diesem Grund anders aus. Darunter brauchst Du sozusagen mit Deiner Gehaltsforderung gar nicht erst beginnen, ansonsten lohnt sich der Aufwand für eine Gehaltsverhandlung kaum. Wichtig ist also, dass Du jetzt regelmäßig, bestenfalls einmal pro Jahr, einen Inflationsausgleich zuzüglich einer angemessenen Gehaltserhöhung aushandelst. Was angemessen ist, hängt vom Einzelfall ab. Üblich sind ohne größeren Karrieresprung rund drei bis sieben Prozent. Bei einem größeren Karrieresprung wie dem Wechsel in eine Führungsposition sind sogar 15 bis 20 Prozent realistisch. Auf die richtigen Argumente kommt es dabei an.

Leistung und Kompromissbereitschaft führen zum Erfolg

Das Problem an der Sache ist: Auch für Deinen Arbeitgeber ist durch die Inflation alles teurer geworden. Er hat also kein Geld zu verschenken und genau deshalb bekommst Du durch das Argument der Inflation alleine in der Regel keine Gehaltsanpassung in der gewünschten Höhe. Stattdessen gilt es, Deine Gehaltsforderung richtig zu berechnen – eben inklusive der Inflationsrate – und sie mit überzeugenden Argumenten in der Gehaltsverhandlung durchzusetzen. Dazu zählen beispielsweise herausragende Leistungen, positives Feedback, die Übernahme neuer Verantwortungsbereiche, eine erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung oder andere Argumente auf einer fachlichen (!) Ebene. Es gilt zu verdeutlichen, weshalb Du durch Deine Leistungen tatsächlich mehr Geld verdient hast…dann erhältst Du mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur den gewünschten Inflationsausgleich, sondern zusätzlich sogar eine nennenswerte Gehaltserhöhung. Und wenn nicht? Dann können Kompromisse die Lösung sein, wie (weitere) Benefits oder eine Einmalzahlung.

Welche weiteren Tipps hast Du für die Gehaltsverhandlung in Zeiten hoher Inflation? Wo liegen Deiner Meinung nach die Stolpersteine und wann würdest Du einen Jobwechsel erwägen? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!

Gehaltsverhandlung in Zeiten von hoher Inflation – Was du beachten solltest

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