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Globale Transformationsprozesse: Unternehmen im Soll?

Aufwärtstrend im Bereich der nachhaltigen Unternehmensführung

Grund dafür ist der Veränderungsdruck, der verstärkt auf die Unternehmen einwirkt und Impulse für mehr Nachhaltigkeit setzt. Dazu zählen internationale Initiativen wie die UN Sustainable Development Goals, staatliche Regulierungen, die gestiegenen Nachhaltigkeitsanforderungen des Kapitalmarkts sowie ein allgemein gestiegenes Nachhaltigkeitsbewusstsein. Unternehmen müssen verstärkt auf Transformationsprozesse in der Wirtschaft reagieren. Allerdings sind nicht alle Branchen für diese Herausforderungen gleichermaßen gut aufgestellt: Der Verbesserungsbedarf in Richtung umfassender Nachhaltigkeit bleibt weiterhin eine enorme Herausforderung. Das gilt vor allem für die Lebensmittelindustrie, die eine Schlüsselrolle für die Transformation globaler Wirtschaftskreisläufe in Richtung Nachhaltigkeit besitze. Sie gilt als zentraler Mitverursacher globaler Megatrends wie Klimawandel, Ressourcenverknappung und Artenverlust.

Worauf es heute ankommt, ist die Beschäftigung mit neuen Formen der Organisation, die funktionieren müssen.

Denn nur dann funktioniert auch eine Gesellschaft. Um eine erfolgreiche digitale Transformation garantieren zu können, müssen Maschinen vernetzt und digitale Plattformen aufgebaut werden. Das ist jedoch nur mit einer stabilen digitalen Infrastruktur auf höchstem Niveau möglich. Das größte Hemmnis bei der digitalen Transformation in Unternehmen sind die alten Systeme und Prozesse. Dabei besteht die Gefahr, wichtige Trends zu verschlafen.

„Insbesondere die Digitalisierung beschleunigt die längst notwendige Entwicklung neuer nachhaltiger Unternehmensansätze abermals. So werden derzeit ganze Branchen gleichzeitig sowohl vom verstärkten gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskurs als auch den disruptiven Innovationen insbesondere aus der IT-Branche erschüttert“, sagt Prof. René Schmidpeter, der den Dr. Jürgen Meyer Stiftungslehrstuhl für Internationale Wirtschaftsethik und Corporate Social Responsibility an der Cologne Business School innehat. Durch diese Effekte der Globalisierung und Digitalisierung wird der externe Druck auf die grundlegende Veränderung der Geschäftsmodelle als Ganzes immer größer.

Kein Unternehmen wird länger erfolgreich sein, „welches alte Geschäftsmodelle mehr schlecht als recht auf Nachhaltigkeit trimmt – vielmehr braucht es oft ganz neue, von Grund auf nachhaltige Geschäftsmodelle“, so der Nachhaltigkeitsexperte. Die aktuellen Disruptionen, die mit Ressourcenknappheit, Klimawandel, sozialen Spannungen, demografischem Wandel, technologischer Entwicklung einhergehen, bedürfen seiner Ansicht nach eines grundlegend neuen Blicks darauf, wie Geschäftsmodelle entwickelt und umgesetzt werden.

Der essenzielle Nutzen der Digitalisierung liegt darin, die Nutzen- und Chancenpotenziale über einzelne Innovationen in spezifischen Fachdisziplinen hinaus zu identifizieren, sie zu verknüpfen, sie gemeinsam zu durchdenken und sie auf die Konsequenzen hin abzuklopfen. Bei kleinen und mittelständischen Firmen sind vor allen Dingen die Geschäftsführer Treiber von digitalen Konzepten.

Digitalwissen braucht Erfahrungswissen

Der stern hat die Haufe Akademie als besten Weiterbildungsanbieter 2020 im Bereich E-Learning ausgezeichnet. Partner der Untersuchung ist das unabhängige Marktforschungsinstitut statista. Über ein professionelles Onlinepanel wurden die Bewertungen von mehr als 7600 Nutzern von Weiterbildungsangeboten in zehn Kategorien erhoben. Die Befragung fand zwischen dem 33. Mai und dem 26. Juni 2020 statt. Bewertet wurden u.a. Lernqualität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Zufriedenheit/Weiterempfehlung.

Bei professionellen Weiterbildungsanbietern gehören digitale Lern-Management-Systeme und virtuelle Klassenräume zum Alltag. Digitale Kompetenzen sind allerdings nicht alles – es braucht auch Erfahrungswissen, das für Unternehmen so wichtig wie Digitalwissen ist. Bei der Haufe Akademie vermitteln beispielsweise ausgewiesene Fachexperten Fachkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit in didaktisch professionell aufbereiteten Lernprogrammen. Zudem erhalten die Teilnehmenden intensive Einblicke in die Berufspraxis. Kooperationen mit Wissenschaftlern und Praktikern in Universitäten und Unternehmen sichern die hohe Qualität des Angebots ab. Ein aktuelles Beispiel ist der Fernkurs „Sustainable Business Transformation: Unternehmen nachhaltig verändern“ der Haufe Akademie, der unter der fachlichen Leitung von Prof. René Schmidpeter und Patrick Bungard steht.

Prof. Dr. René Schmidpeter ist CSR-Stratege, Vordenker und Publizist. In Forschung und Lehre bearbeitet er das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung mit einem genuin betriebswirtschaftlichen Ansatz. Das daraus abgeleitete CSR-Verständnis ist praxiskompatibel und hat das Potenzial den Unternehmenswert, als auch den gesellschaftlichen Mehrwert zu steigern. Als Herausgeber der innovativen Managementreihe Corporate Social Responsibility bei Springer Gabler gehört er zu den jungen Vordenkern der modernen Managementlektüre.

Patrick Bungard war bis Ende August 2020 Director des Center for Advanced Sustainable Management (CASM) der Cologne Business School und ist Geschäftsführer der M3TRIX GmbH. Beide Organisationen zielen darauf ab, zusammen mit einem Team aus Wissenschaftlern und Praktikern sowie einem internationalen Netzwerk eine neue nachhaltige Betriebswirtschaftslehre (BWL) mitzugestalten und in die unternehmerische Praxis zu bringen. Als Dozent für Nachhaltiges Management, Corporate Social Responsibility und Social Entrepreneurship an unterschiedlichen Universitäten und Fachhochschulen versucht er, Studenten für ein Umdenken in der BWL zu begeistern und wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen.

Zu den Lernmaterialien des Haufe-Fernlehrgangs gehören Videos, Texte, Lehrbriefe, Arbeitshilfen und Kontaktmöglichkeiten der Dozenten. Der Austausch erfolgt in einer neutralen Online-Lernumgebung und Community. Ziel ist es, alle Teilnehmenden auf den gleichen fachlichen Kenntnisstand zu bringen, individuell auf die Herausforderungen der Teilnehmenden einzugehen und bestmöglich den Lernerfolg und die Übertragung des Gelernten auf die Herausforderungen im Alltag mitzugeben sowie allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Abschluss ermöglichen. Zu den web-basierten Lernformen mit menschlicher Interaktion, auf die beim Online-Weiterbildungsanbieter gesetzt wird, gehören auch Foren, Chats, Videokonferenzen und Online-Seminare.

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Die einzelnen Bausteine sind thematisch kompetent und übersichtlich aufeinander abgestimmt. Zahlreiche Praxisbeispiele lassen das Theoretische transparenter und nachvollziehbar werden. Sie belegen, wie dringlich ein neues Managementparadigma ist, das sowohl menschliche Bedürfnisse als auch die Eigenverantwortung wieder konsequent in alle Strukturen, Prozesse und somit in die Unternehmensentscheidungen (re-)integriert. Der Fernkurs stellt innovative Instrumente für den strategischen Umgang mit den Herausforderungen der Digitalisierung unter Einbezug der aktuellen Nachhaltigkeits- und CSR-Diskussion zur Verfügung.

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Weiterführende Literatur:

CSR und Digitalisierung. Der digitale Wandel als Chance und Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft. Hg. von Alexandra Hildebrandt und Werner Landhäußer. SpringerGabler Verlag. 2. Aufl. Berlin Heidelberg 2020.

Lorenz Wolf-Doettinchem: Digitales Lernen. In: stern (27.8.2020), S. 68-73.

Andreas Schneider und René Schmidpeter: Corporate Social Responsibility. Springer Gabler. Heidelberg, Berlin 2012.

Felix Sühlmann-Faul, Stephan Rammler (Hrsg.): Der blinde Fleck der Digitalisierung. Wie sich Nachhaltigkeit und digitale Transformation in Einklang bringen lassen. Oekom Verlag, München 2018.

Dr. Alexandra Hildebrandt schreibt über Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Kernthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Beim Verlag SpringerGabler habe ich die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement herausgegeben sowie "Klimawandel in der Wirtschaft".

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