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Herausforderungen resilienter Lieferketten mit innovativen Technologien begegnen

Im Zeitalter der „Lieferung noch am selben Tag“ auf der einen sowie Lieferengpässen und Rohstoffknappheit auf der anderen Seite werden Unternehmen vor die Herausforderung gestellt, ihre Lieferkettenabläufe zu überdenken und neu zu bewerten.

Sie sind gezwungen, sich intensiv mit ihrem Supply-Chain-Management auseinanderzusetzen – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Lieferketten sind in der heutigen Zeit einer enorm hohen Beanspruchung und einem hohen Erwartungsdruck ausgesetzt.

Eine Studie von McKinsey von Ende 2021 zeigt, dass die Pandemie das Bewusstsein der Unternehmen für widerstandsfähige Lieferketten erhöht hat und nun der Fokus auf ebendiese gerichtet wird: Über 90 Prozent der Unternehmen investierten während dieser Zeit darin, ihre Lieferketten resilient zu machen, um auch in herausfordernden Situationen einen beständigen Warenfluss zu gewährleisten. Mit Blick auf nachhaltige, regionale Lösungen zeigt sich allerdings, dass eine Vielzahl von Unternehmen lediglich ihre Lagerbestände erhöhen, anstatt sich der Regionalisierung der Lieferketten zuzuwenden und Nearshoring zu einem Kernelement ihrer Unternehmenskultur zu machen.

Im Fokus stehen derzeit die Transportunternehmen, ohne die eine funktionierende, grenzüberschreitende Lieferkette nicht möglich ist. Diese legt den Grundstein für die Zufriedenheit von Kunden, die eine pünktliche Lieferung bestellter Waren erwarten, was besonders im Bereich des Onlinehandels relevant ist. Mit den stark beanspruchten Lieferketten steigen nicht nur die Erwartungen an sie, sondern sie stehen auch vor großen Herausforderungen.

Prozessautomatisierung trägt dazu bei, den Anforderungen der Lieferkette besonders im Bereich der Digitalisierung von Arbeitsabläufen effektiv zu begegnen. Das zeigt auch der Industry 4.0 Experten-Report der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC: Unternehmen mit hoch digitalisierten Lieferketten haben prognostizierte Effizienzgewinne von 4,1 Prozent pro Jahr zu erwarten, während sie ihren Umsatz um 2,9 Prozent pro Jahr steigern können.

Automatisierungsplattformen eröffnen besonders mit Blick auf die Versorgung eine Perspektive, schnell und einfach leistungsstarke Software zu entwickeln. Denn über diese Plattform können moderne Anwendungen für die Lieferkette 20-mal schneller und mit weniger Ressourcen entwickelt werden. Sie kombiniert Arbeitsautomatisierung, Low-Code-Entwicklung und innovative Zusammenarbeit und verbessert damit die Prozesse des Lieferanten- und Anbietermanagements durch ein einziges System.

Innovative Lieferketten durch Prozessautomatisierungsplattformen

Veraltete Systeme, isolierte Daten und Punktlösungen sowie papierintensive Prozesse stellen die Lieferketten noch immer und immer wieder vor Hürden. Diesen begegnet die Prozessautomatisierungsplattform gleich auf mehreren Ebenen. Denn: Dank einfach zu konfigurierender Konnektoren und APIs lässt sich praktisch jedes System und jede Datenquelle einfach anbinden – einschließlich SAP, Oracle und bestehender eigenentwickelter Lieferkettensysteme.

Moderne Softwareplattformen, die die Konzepte von Low-Code nutzen, ermöglichen es dabei nicht nur, mit Lieferanten auf effizientere, benutzerfreundlichere und intuitivere Weise zu interagieren. Sie bieten zudem die Möglichkeit, Prozesse rund um Anbieterqualifikation, Vertragsabschluss, Onboarding und Leistung zu rationalisieren. Sie ersetzen hier unzusammenhängende Kommunikation und Ineffizienzen zwischen B2B-Netzwerken und Interessengruppen. Besonders trägt dazu die Automatisierung von Prozessen und Workflows bei, die sich über Unternehmenssilos und externe Geschäftspartner erstrecken. Sie verbessert die Kommunikation und Ausführung durch Echtzeitmaßnahmen – ein zugleich zeiteffizienter und kundenfreundlicher Gewinn für die Lieferkette.

Ein weiterer Vorteil dieser Software-Plattformen, die zur Verbesserung der Lieferkette eingesetzt werden, liegt darin, präventiv auf eventuellen Handlungsbedarf in der Handelsabwicklung hinzuweisen: Die Plattformen eröffnen hierfür eindeutige Einblicke in die Risiken von Dienstleistern, beispielsweise in Bezug auf jüngste Sanktionen, Rechtsstreitigkeiten und Compliance-Probleme im Handel. Fehlende End-to-End-Transparenz gehört der Vergangenheit an und wird durch nahtlose Rückverfolgbarkeit und Nachvollziehbarkeit für Abläufe und Stakeholder ersetzt.

Auch wenn es darum geht, mehrstufige Handelsprozesse abzuwickeln, erweist sich die Low-Code-Automatisierung als sehr sinnvoll. Denn: Mit der Plattform lassen sich alle Schritte rund um die Due-Diligence-Prüfung und die Abwicklung von Geschäften mit Drittanbietern synchronisieren, um Risiken zu minimieren und Qualität zu gewährleisten. Dazu tragen die Prüfbarkeit und Einhaltung von Vorschriften bei, die durch Prozessautomatisierung erleichtert wird. So lässt sich Kontrolle und Validierung durch bessere Rückverfolgbarkeit, durchgängige Nachverfolgung und Maßnahmen in Echtzeit erhöhen.

Es zeigt sich, dass der Bedarf an besseren Analysen und prädiktiven Erkenntnissen für eine effizientere Geschäfts- und Bedarfsplanung omnipräsent und bereichsübergreifend vorhanden ist. Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, die Entwicklung von Multi-Experience-Lösungen zu nutzen. So stellen sie Benutzern verschiedene Arten von Apps bereit, die gleichzeitig so angepasst werden, dass sie eine nahtlose Interaktion mit dem Unternehmen, dem Außendienst und externen Partnern möglich machen.

Digitale Orchestrierung der Lieferkette

Wie funktioniert nun die Orchestrierung der autonomen, widerstandsfähigen Lieferkette? Im Mittelpunkt steht auch hier die Prozessautomatisierungsplattform. Mit ihr lassen sich Multi-Experience-Anwendungen zur Orchestrierung von Prozessen, die das Lieferkettennetzwerk umfassen, optimal synchronisieren.

Auch der Faktor Innovation kommt nicht zu kurz: Im Gegensatz zu bisherigen Trackingsystemen bietet diese Low-Code-Plattform ein einfaches Design, das intuitiv handhabbar ist: Dazu zählen ein Drag-and-Drop-Design, wiederverwendbare Komponentenanordnungen und die Möglichkeit, überall auf Daten zuzugreifen. Hierzu trägt auch die intuitive Erfahrung im Umgang mit der Plattform bei – moderne Benutzeroberflächen verbessern die Erfahrungen der Mitarbeiter und fördern zudem organisatorische Veränderungen und Akzeptanz, die in einer umfassenden Automatisierung gipfeln: Hier werden alle Prozesse zwischen Menschen, Robotern, Maschinen und unternehmensübergreifenden Netzwerken orchestriert, sodass die Lieferkette auch hoher Beanspruchung gewachsen ist und zuverlässig funktioniert.

Von dem Verbesserungspotential der Prozessautomatisierung mit Hilfe einer Low-Code-Methodik profitiert auch das eingangs angeführte Transportwesen. Das Potenzial erstreckt sich von der gesteigerten Visibilität und Konnektivität über die umfassende Förderung der Kundenkommunikation bis hin zu der zeitnahen Erkennung von Ineffizienzen, bevor diese den Prozess ebenen-übergreifend beeinflussen. Zudem wird der Faktor Mobilität auf allen notwendigen Ebenen optimiert.

Das Gesamtergebnis: Eine beschleunigte digitale Innovation, bei der Anwendungen schnell dort bereitgestellt werden, wo sie in der gesamten Wertschöpfungskette benötigt werden, um effizienter, reaktionsschneller und nachhaltiger zu sein.

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