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Hey Chef: Warum machst du es uns Recruitern so leicht, deine besten Mitarbeiter abzuwerben?

Mehr Gehalt, mehr Urlaub – das sind gute Gründe, den Job zu wechseln. Aber längst nicht die einzigen, glaub mir. 😃

Oft sind es die kleineren, unscheinbaren Dinge, die deinen Mitarbeitern das Gefühl geben, dass sie sich lieber woanders umsehen sollten. Und während du dich noch fragst, warum das passiert, geben dir diese Beispiele vielleicht einen kleinen Hinweis darauf:

1. Arbeitsklima und Unternehmenskultur

Ihr seid „eine Familie“, und dein Tonfall ist halt einfach direkt? Klar, bei euch wird nicht lang gefackelt, sondern Klartext geredet. Aber Achtung, wenn du denkst, dass dein harscher Ton und das ständige „Muss halt so sein“ gut ankommen – Spoiler: Tun sie nicht.

Ja, du magst ein Chef sein, der viel von seinem Team verlangt, aber wenn deine Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie nichts recht machen können oder ständig nur „Beschäftigungsmaßnahmen“ bekommen, fühlen sie sich schnell ausgebrannt.

Und was ist mit eurer berühmten „Dartscheibe in der Küche“? Ja, die ist nett, aber wenn du wirklich glaubst, dass so was über eine toxische Unternehmenskultur hinwegtäuscht, dann irrst du dich. Eine Dartscheibe ersetzt kein gutes Arbeitsklima. Wenn deine Mitarbeiter am Ende des Tages völlig frustriert sind, weil Wertschätzung fehlt und die „Wir sind hier eine Familie“-Karte überstrapaziert wird, ist der Weg zu einem Jobwechsel oft nicht weit.

2. Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten

Du versprichst tolle Karrieremöglichkeiten, spannende Trainings und jede Menge Chancen, sich weiterzuentwickeln. Und was bekommen deine Mitarbeiter? Einmal im Jahr den Link zu einem kostenlosen Online-Training. Wow, großartig, oder? 😅 Was für eine „Chance“! Wenn das der Umfang eurer Weiterbildungsmaßnahmen ist, dann kannst du dir sicher sein, dass sich deine Mitarbeiter bald nach einem Job umsehen, bei dem sie wirklich gefördert werden.

Entwicklungsmöglichkeiten sind heute so viel mehr als nur ab und zu ein Webinar. Deine Mitarbeiter wollen nicht nur ihr Wissen erweitern, sondern auch Perspektiven haben, um voranzukommen – in ihrer Karriere und in ihrem eigenen Können. Und wenn das nicht passiert? Tja, dann ist es nicht der Recruiter, der deine Mitarbeiter abwirbt, sondern die Tatsache, dass du keine wirklichen Wachstumschancen bietest.

3. Standort und Arbeitsweg

Ach, die schöne Versprechung von „Remote-Arbeit“. Vier Tage die Woche von zu Hause aus arbeiten – das klang doch super, oder? Und jetzt, wo du plötzlich fünf Tage On-Site verlangst, ist die Enttäuschung groß. Vor allem, wenn der Weg ins Büro für deine Mitarbeiter bedeutet, jeden Tag über eine Stunde im Stau zu stehen – nur um dann im Office den ganzen Tag Teams-Gespräche zu führen, die sie genauso gut von zu Hause aus hätten machen können.

Das ist ein riesiger Frustfaktor. Remote-Arbeit oder zumindest eine hybride Lösung ist heutzutage für viele Menschen nicht nur ein „Nice-to-have“, sondern ein absolutes Muss. Wenn du das plötzlich zurückziehst, weil du meinst, „alle müssten wieder im Büro sein“, dann schaufelst du deinem eigenen Recruiting-Team ein großes Loch. Und weißt du, wer das wieder auffüllt? Genau – die Recruiter, die genau solche unzufriedenen Mitarbeiter suchen.

Ja, weiter so – und deine Mitarbeiter werden schon von allein die Entscheidung treffen, dass es Zeit ist, weiterzuziehen. 😊 Denn wenn das Arbeitsumfeld toxisch ist, Weiterbildungsmöglichkeiten nur leere Versprechen sind und Remote-Arbeit plötzlich gestrichen wird, dann wundert es dich wirklich, dass es Recruiter so einfach haben?

Welche Punkte hab ich vergessen? 😀

Was sind noch Gründe, warum Mitarbeiter frustriert sind und sich am Ende nach einem neuen Job umsehen?

Ika Amonath schreibt über Employer Branding, Recruiting Insider, Personalvermittlung, Job & Karriere

Recruiting und Ika = 🤝 Ika hat nicht nur einen Podcast und schreibt spannende Artikel: Vielmehr vermittelt sie Fach- und Führungskräfte per Direktansprache für verschiedene Branchen, hilft in Fragen zu Personal Branding wie Employer Branding und genießt an ihrem Job, das kein Tag gleich ist.

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