Ice, Ice, Baby! Hilfe gegen Stress und bis zu 54 Prozent weniger Fehltage bei Erkrankungen
Kaltes Wasser kann bei Stress und Ängsten eine einfache Sofort-Hilfe sein. Keine Sorge: Es muss dabei nicht immer gleich Eisbaden sein. Eine kalte Dusche morgens vor der Arbeit oder einfach nur eiskaltes Wasser ins Gesicht funktionieren auch und sind vor allem im Arbeitsalltag praktikabler.
Kaltes Wasser kann bei Stress und Ängsten eine einfache Hilfe sein. Keine Sorge: Es muss dabei nicht immer gleich Eisbaden sein. Eine kalte Dusche morgens vor der Arbeit oder einfach nur eiskaltes Wasser ins Gesicht funktionieren auch und sind vor allem im Arbeitsalltag praktikabler. Und eine niederländische Studie zeigte sogar: Bei Erkrankungen haben Kaltduscher bis über die Hälfte weniger Fehltage als Warmduscher.
Was steckt hinter dem simplen Selbsthilfetrick mit dem kalten Wasser?
Das kalte Wasser …
setzt Glückshormone wie Dopamin frei,
setzt Adrenalin, Noradrenalin und Endorphine frei, was anschließend für Energie und Euphorie sorgt.
Zunächst erhöht das kalte Wasser auch die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Doch gerade hierin scheint der anschließend positive Effekt für die Stressverminderung zu liegen, heißt es in einer US-Studie, die 2019 in der Zeitschrift „Neuroscience and Biobehavioral Reviews“ veröffentlicht wurde. Unser Gehirn wird auf diese Weise dafür trainiert, mit Stress umzugehen.
Weniger Fehltage im Job bei erkrankten Kaltduschern
Regelmäßiges kaltes Duschen hatte in einer niederländischen Studie zur Folge, dass sich die Fehltage aufgrund von Erkrankungen um 29 Prozent verringerten. Kombinierte man das Duschen mit Sport, verringerte sich die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage sogar um 54 Prozent. Die Anzahl der Tage, an denen die „Kaltduscher“ und ihre Kontrollgruppe Symptome zeigten, unterschied sich nicht. Aber: Die Kaltduscher meldeten weniger Fehltage an. Daraus schließen die Forscher, dass sich der Krankheitsverlauf durch das kalte Duschen abschwächt.
Kaltes Wasser könnte sogar gegen depressive Verstimungen helfen, zeigten Wissenschaftler der Universität Virginia (Focus Online) in ihrer Studie. Und zwar ohne jede nennenswerte Nebenwirkung oder drohende Abhängigkeiten. Weshalb? In unserer Haut befinden sich in hoher Dichte Kälterezeptoren. Eine kalte Dusche schickt, so die Wissenschaftler um Nikolai A. Shevchuk, eine „überwältigende Zahl von elektrischen Impulsen über die Nervenbahnen ins Gehirn“, was zu diesem antidepressiven Effekt führen könne. Es seien aber weitere Forschungen nötig, um diese Wirkung nachzuweisen.
Weshalb die kalte Dusche eine Resilienzstrategie sein kann ...
Wenn wir uns zum Beispiel zur morgendlichen kalten Dusche überwinden, stärkt dies zudem unsere Überzeugung von Selbstwirksamkeit. Der im normalen Sprachgebrauch nicht übliche Begriff bedeutet, dass man davon überzeugt ist, sein Leben selber aktiv lenken zu können und damit auch die gewünschten Ergebnisse erzielt. Und das ist ein zentraler Faktor für seelische Widerstandskraft (Resilienz).
Ein Projekt, das Überwindung kostete, wurde gemeistert. Dieser Effekt macht selbstsicher.Professor Hanns-Christian Gunga, Hochschullehrer für Weltraummedizin, Charité Berlin
Klar, dasselbe gilt natürlich umso mehr beim Eisbaden, wofür es größere Überwindung braucht. „Der Erfolg des eigenen Handelns ist sofort spürbar. Ein Projekt, das Überwindung kostete, wurde gemeistert. Dieser Effekt macht selbstsicher“, erklärt Professor Hanns-Christian Gunga, Hochschullehrer für Weltraummedizin an der Charité Berlin.
Überwinden wir uns öfter zu solchen „kleinen“ Dingen wie der kalten Dusche, lernt unser Gehirn daraus, und es fallen uns schließlich auch größere Überwindungen leichter, wissen wir aus den Neurowissenschaften. Denn unser Gehirn verändert sich permanent, doch dafür braucht es Wiederholungen (Plastizität des Gehirns). Wir sollten die morgendliche kalte Dusche vor der Arbeit also zur Routine werden lassen.
Kaltes Wasser auf unserer Haut hat noch weitere positive Wirkungen für die Gesundheit. Der kurze Reiz trainiert unsere Gefäße, was unser Immunsystem stärkt. Und selbst für das Eisbad muss man nicht erst nach Finnland reisen – in vielen Sauen gibt es dafür Bottiche. Aber Vorsicht: So ein Kälteschock ist keine gute Idee, wenn man Herzprobleme hat.
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Quellen:
Technische Universität Dresden, 28.02.2023
"Adapted cold shower as a potential treatment for depression"; Nikolai A. Shevchuk et. al., 2008
Readers Digest Online
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