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Mithilfe des Neigungssensors schaltet das reMarkable Paper Pro automatisch von Hoch- auf Querformat um.

Im Test: reMarkable Paper Pro

Mit dem Paper Pro stellt reMarkable ein farbiges E-Paper-Tablet mit Stift vor, das fast so viel kostet wie ein iPad Air, aber nur über einen Bruchteil des Funktionsumfangs verfügt. Es ist jedoch genau dieser minimalistische Fokus auf den Stift und das Gefühl echten Papiers, der gerade kreative Benutzer anspricht.

In knapp 20 Jahren haben Mobiltelefone die Funktionen von mindestens einem Dutzend anderer Geräte übernommen: Telefon, Kamera, Planer, Notizbuch, Zeitung, Buch, Gameboy, Walkman, Fernseher, Pager, E-Mail-Client und vieles mehr. Moderne Android-Smartphones können sich mit Bildschirm, Tastatur und Maus verbinden und damit den PC-Arbeitsplatz ersetzen – die dazu passende Office-Suite gibt es ebenfalls. Viele Anwender brauchen daher gar kein anderes Device mehr.

Wer auf einen größeren Bildschirm Wert legt, nutzt ein Tablet, das aber prinzipiell denselben Funktionsumfang wie ein Mobiltelefon bietet. Bei etlichen Nutzern hat ein Tablet bereits das Notebook vollständig ersetzt. So stellt sich die Frage, wer eigentlich ein "reMarkable Paper Pro" braucht, das für 650 Euro im Grunde genommen nicht viel mehr kann als ein Notizblock.

Adäquate Hardware

Gleich vorweg: Das Paper Pro erhielten wir nicht wie sonst üblich als Testgerät vom Hersteller. Vielmehr gehört das Tablet dem Testautor, der es als Ersatz für ein reMarkable 1 angeschafft hat. Letzteres wiederum hatte der Autor während der letzten sechs Jahre in Benutzung. Unser Test beschreibt also nicht nur den Umgang mit dem Tablet, sondern auch die langjährige Erfahrung mit der reMarkable-Technologie.

Im reMarkable Paper Pro steckt der ARMV8-Prozessor "iMX8 Mini" mit 1,8 GHz vom holländischen Hersteller NXP. Der Quad-Core-Cortex-A53 mit seinen 2 GByte RAM ist von der Leistung etwas stärker als etwa der Einplatinencomputer Raspberry Pi 3. Ihm stehen 64 GByte Flashspeicher für die Dokumente zur Seite, was auch für eine größere Zahl an E-Books und Notizen ausreichend sein sollte.

Fazit

Es fällt schwer, für das reMarkable Paper Pro eine finale Bewertung abzugeben, die einen Vergleich mit anderen Geräten zulässt – denn es gibt einfach kaum vergleichbare Produkte. Das Device steht irgendwo zwischen Android-Tablet und farbigem E-Book-Reader und nimmt diejenigen Anwender in den Fokus, die handschriftliches Notieren und Skizzieren den gängigen Handy-Apps vorziehen.

Auch der Autor weiß diesen minimalistischen Ansatz zu schätzen und nutzt das reMarkable täglich. Die Hälfte der Zeit kommt es als großer, farbiger E-Book-Reader zum Einsatz – mit der praktischen Funktion, handschriftliche Anmerkungen anbringen zu können. Den Rest der Zeit fungiert das Gerät als Notizblock. Dabei gelingt es sehr gut, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn das genutzte Werkzeug nicht wie ein Handy andauernd piept, vibriert oder anderweitig ablenkt. (ln)

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 06/2025 ab Seite 32 oder in unserem Heftarchiv.

Autor: Andreas Stolzenberger

IT-Administrator schreibt über Praxiswissen für Admins.

IT-Administrator ist das Praxismagazin für System- und Netzwerkadministratoren und liefert jeden Monat passgenaues, sofort umsetzbares Fachwissen. Auf zahlreichen Intensivseminaren und Trainings vor Ort sowie online können sich Admins zudem umfassend fortbilden. Auf Xing informiert die Redaktion über aktuelle Trends und Themen aus der IT.

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